Braucht man in der Informatik die Mathematik/Physik?
11 Antworten
Kommt drauf an.
Als Systemintegrator ist Physik wichtiger, wenn es Richtung Strom geht. Auch für IP-Adressenberechnung benötigt man Mathe.
Als Softwareentwickler benötigst du normalerweise keine Physik, aber Mathe, wenn es Richtung Layouts und Koordinaten geht.
Ich werde bald ein CAD Programm (3D Modellierung praktisch) mit programmieren, welches auch gute Mathekenntnisse erfordert!
Da du als Tag "Ausbildung und Studium" genannt hast:
Zumindest bei einem Informatik-Studium wirst du sehr viel Mathematik lernen und einsetzen. Physik wird in den meisten Modulen keine Rolle spielen - auch wenn es (was je nach Hochschule anders ist) meistens mindestens ein Modul dazu gibt
Das Informatikstudium besteht zum Großteil aus Mathematik, Programmiersprachen sind dann nurnoch der letzte Schritt zum funktionierenden Code.
Physik würde ich eher als ganz kleine Nische sehen.
Natürlich. Meinte auch damit Programmierung in Programmiersprachen - die tritt eher rar auf.
Nein algos und datenstrukturen hat nichts mit programmieren zu tun
Datenstrukturen verwendet man auch in der Mathematik (Mengen, Gruppen, Räume) und das ist dann auch kein Programmieren
Mit Algos & Datenstrukturen meinte ich eher das hier
https://www.amazon.de/Algorithmen-Datenstrukturen-Pearson-Studium-ebook/dp/B00QV6QTWU
bzw. das hier Kapital 11 bis 18 C++ von Kaiser / Guddat.
Natürlich gibt es auch die algorithmische Mathematik, die meinte ich jetzt aber nicht.
Mathematik in den Grundlagen (aber das ist Hochschul-Mathe, also nicht das insofern völlig vereinfachte Schulmathe) gehört definitiv dazu.
Physik (Festkörperphysik, Elektronik etc.) wohl allenfalls bei bestimmten Wahlmodulen (hoffe ich zumindest, diese will ich meiden).
Ok, man muss noch zwischen Uni und FH unterscheiden.
Uni: Ausgehend von den Axiomen der Logik und der darauf aufbauenden Mengenlehre werden die Zahlen, Gruppen, Ringe, Körper definiert und erst darauf aufbauend geht es zu Folgen, Funktionen, Vektoren etc., wobei alles stringent und methodisch definiert bewiesen sein muss. Gerechnet wird fast nichts, im Prinzip geht es um Beweisen.
Hier würde ich das Buch von Modler / Kreh als Orientierungsgröße ansetzen.
FH: Hier war man kulanter (habe einen Mathe-Vorkurs an der FH besucht), da ging es noch um Veranschaulichung, um Praxis, um Erläuterungen (außerhalb der minimalistischen Mathe-Sprache), um Rechnen mit konkreten Werten (auch mit dem Taschenrechner), aber dennoch anspruchsvoll.
Danke für das Skript, demnächst schreibe ich die Mathe-Klausur für Infos (wir schreiben aber mit den Mathematikern zusammen, wirklich mies). Scheint wirklich gut zu sein, habe auch Modler/Kreh genommen.
In dem ca. 700-Seiten-Skript von uns (für Mathe im erstes Semester) wird nahezu ausschließlich bewiesen, fast nichts erklärt.
Naja: Beweise zu machen hat den Sinn, sich das Ganze auch merken zu können (und Übung in seiner Anwendung zu bekommen).
Das freut mich. Aber bitte beachte: Das ist Mathematik, die Informatiker beherrschen sollten.
Wenn nun aber jemand Informatik an einer Universität studiert, kann es gut sein, dass seine Mathematik-Vorlesung im ersten und zweiten Semester dieselbe ist, die auch Mathematiker und Physiker besuchen müssen. Das ist dann i.W. Analysis, also eine Mathematik, wie sie vorwiegend Physiker benötigen. Mit ihr werden Informatiker im späteren Berufsleben kaum noch in Berührung kommen. Vor allem diese Art der Mathematik ist jene, welche nur an Informatik – aber definitiv nicht an Mathematik oder Physik – interessierten Informatik-Studenten als so schwierig erscheint.
elche nur an Informatik – aber definitiv nicht an Mathematik oder Physik – interessierten Informatik-Studenten als so schwierig erscheint.
Informatiker, die definitiv nicht an Mathe interessiert sind? Wird wohl kaum die Mehrzahl sein.
Und warum kommen Informatiker nicht mit Analysis in Berührung? Baut das Machine Learing nicht auch auf der Analysis auf?
Schon. Aber wir groß ist der Prozentsatz von Informatikern, die sich mit Machine Learning zu befassen haben?
Zumindest sollte ein gewisses mathematisches Grundwissen da sein, meinst du nicht?
Für ein Uni-Studium Informatik reicht ein gewisses mathematisches Grundverständnis nicht.
das kommt darauf an, was man unter Mathematisches Grundverständnis versteht. Da man zu einem Informatikstudium nur zugelassen wird, wenn man ein Abitur hat und man sicher nicht Französisch als LK hatte, wenn man in die Richtung will, kann man davon ausgehen, dass dieses Grundverständnis da ist.
Ja, aber eine gute Mathenote im Abi allein garantiert noch nicht, dass man mit der wesentlich anspruchsvolleren Mathematik im Studium zurecht kommt. Zwischen Abi-Mathe und Studium liegen Welten - das sollte man wissen, wenn man sich für ein Informatik-Studium entscheidet. Wer sich im Abi gerade so durchgeschlagen hat, wird sicher scheitern.
Welches Studium? Nicht mal die angewandte Informatik hat großartig Programmierung. Alles theoretisch.