Braucht Deutschland mehr Workaholics?
Immer weniger Menschen sind bereit zu arbeiten,und die Jugend flüchtet sich in den öffentlichen Dienst.
Deutschland verliert seine Leistungsträger,weil die Gen Z nur an ihrer Work-Life-Balance interessiert ist.
Brauchen wir einen radikalen Wandel im Schulsystem,der Schülern ganz klar zeigt,dass Leistung das wichtigste Gut ist?
Müssen wir die Verbeamtung abschaffen,damit endlich mehr Wettbewerb möglich ist?
Ist der Sozialstaat noch zeitgemäß?
8 Antworten
Es ist gut, dass die Jugend erkennt, dass Arbeit nicht Leben bedeutet.
Ich arbeite hart, aber nie mehr als 80 %. Wichtiger als ein hohes Gehalt, ist mir eine sinnvolle Arbeit. In der Freizeit habe ich meist soziale "Arbeit" geleistet. Für eine Hilfsorganisation eine Zeitung gestaltet; Flyer verteilt; mit einer Webseite Werbung für gute Hilfsorganisationen gemacht....
Das Problem sind die unverhältnismässig hohen Löhne der Spitzenmanager. Es fehlen die "alten" CEOs denen das Wohl der Mitarbeiter an 1. Stelle steht. Nicht kurzfristige Gewinne. Es fehlen die Firmeninhaber mit einer hohen Ethik.
Ich kenne noch die Zeiten, wo man als Mitarbeiter auch für die Leute der anderen Abteilungen geschaut hat. Wo die Türe der Chefs immer offen standen. Für diese Leute war man bereit, sehr viel zu investieren. Mehr zu tun, als notwendig gewesen wäre.
Klar braucht Deutschland mehr Workoholics - sie sind der Garant dafür, dass psychosomatische Kliniken und Psychotherapeuten*innen immer genug zu tun haben (wegen Depressionen, Burnout, Vereinsamung usw.) und werden.
Die Kriegsgeneration hat dieses Land nach dem Krieg aufgebaut, und da zählte nur die Leistung als Garant für Wohlstand. Diese Zeit ist vorbei, und Leistung wird nicht mehr adäquat honoriert (heißt: bezahlt), und es gibt viele Menschen die zwar viel leisten, aber von ihrem Lohn keinen Wohlstand mehr erreichen. Die heutige Generation hat begriffen, dass es außerhalb der Arbeit noch ein Leben gibt. Einige unserer menschlichen Grundbedürfnisse sind soziale Kontakte und die Vermeidung von Unlust (also Spaß und Freude zu haben). Workoholics haben weder das eine, noch das andere, und unbefriedigte Grundbedürfnisse (von denen es noch einige gibt - vergleiche Grundbedürfnisse nach Grawe) machen krank.
sie sind der Garant dafür, dass psychosomatische Kliniken und Psychotherapeuten*innen
So ist es leider. Die Pharmafirmen sind dankbar dafür, dass es jetzt schon zu viele Workoholics gibt.
Das Problem wird sich in der kommenden Dekade von alleine lösen. Durch das grüne Wirtschaftswunder steuert Deutschland wieder auf 5 Millionen Arbeitslose zu.
Dann kommt keiner mehr auf solche Spinnereinen mit gendergerechten Arbeitsplatz, 30 Stundenwoche etc. Der Sozialstaat wird dann schon aus Kostengründen zurückgefahren. Die Generation Z ist dann die erste, die für ein besseres Leben auf den Umweltschutz verzichtet. Die kennen nur den Wohlstand.
Verglichen mit dem November des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 117.000 höher.
Du schreibst doch selber das sie gestiegen ist.🫣
die Jugend flüchtet sich in den öffentlichen Dienst.
Schön wärs... Bei uns im öffentlichen Dienst gibt es seit Jahren so wenig Bewerbungen, dass wir massive Probleme haben, unsere Ausbildungsplätze und freien Stellen zu besetzen.
Aus welcher Quelle stammt Deine Behauptung?
Ich denke einfach um auch den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähiger zu machen gegen das EU Ausland.
Wir brauchen ein Leistungsbezogenes Gehalt. Wer wenig sich einbringt und keine Leistung zeit bekommt nur Grundgehalt.
Dann mehr auf Boni / Leistungsprämie..
ich arbeite locker 50 Stunden die Woche im Sales IT Branche immer Vollgas.
Wie Du auf so etwas kommst, ist mir schleierhaft. Schauen wir mal die Zahlen an:
...und das trotz Ukraine-Krieg. Das Gegenteil von dem, was Du schreibst, ist der Fall. Deutschland wird, in der grünen Zukunft, die kommen muss, wenn die richtigen Weichen gestellt werden, mit zu den führenden Staaten zählen. Gefragt ist jedoch Innovation und nicht Stillstand.