Brauchen wir das Grundschulabitur?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Niemals! 100%
Gute Idee 0%

11 Antworten

Niemals!

Also ich musste Aufnahmeprüfungen machen, um an mein damaliges Wunschgymnasium zu kommen und an meiner Grundschule wurde auch der Fokus darauf gelegt, Aufgaben mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu stellen, um den Schülern ein Gefühl zu vermitteln, inwieweit sie sich welche Schulform vorstellen können. Es gab auch Gespräche mit den Eltern und eine Prognose.

Niemals!

wozu? Die Schüler arbeiten bzw. studieren danch ja nicht...

außerdem kriegen sie ja eine Empfehlung und können auch selber entscheiden wohin sie später wollen.

Niemals!

Das passiert doch im Rahmen der Benotung bereits.

Davon ab setzt die Einstufung in die verschiedenen Schulformen verschiedene Dinge voraus:

  1. eine solche Einstufung ist sinnvoll
  2. die Kinder können realistisch eingestuft werden

Annahme eins ist zweifelhaft, verschiedene OECD-Länder die bei Bildungsvergleichen deutlich besser abschneiden als Deutschland nehmen keine solche Trennung vor, wie zum Beispiel Finnland oder Japan. Studien konnten zwar belegen, dass ein Gruppe mit einem sehr ähnlichen Leistungsniveau vom gemeinsamen Unterricht profitiert, allerdings wirft das mehrere weitere Probleme auf, am wichtigsten dazu in Punkt zwei im nächsten Absatz. Außerdem aber sei zu erwähnen, dass ein "ähnliches Leistungsniveau" mehr als nur drei mögliche Einstufungen beinhalten dürfte.

Annahme zwei setzt voraus, dass Lehrer das leistungsdiagnostische Wissen und die Fähigkeit besitzen, die Kinder korrekt auf die Schulformen einzustufen. Diese Annahme ist sehr zweifelhaft. Jeder hat schonmal die Erfahrung gemacht, dass sich Noten in einem Fach drastisch verändern können, sobald die Lehrkraft wechselt. Das allein stellt die Aussagekraft einer Note als Aufschluss über die fachlichen Fähigkeiten eines Schülers in Frage. Jedoch lässt sich die schlechte Diagnostik auch statistisch belegen. Circa 46% der Realschüler machen später ihr Abitur. Das heißt die Einstufung zwischen Realschule und Gymnasium ist bestenfalls ein wenig treffsicherer als ein Münzwurf.

Das allein macht eine solche Prüfung hinfällig. Stattdessen sollte die Trennung der Schüler zwischen den drei Schulformen einfach aufgehoben werden. Neben weiteren umfassenden Änderungen, die hier jedoch wohl das Thema sprengen würden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das gab es mal. Daran waren die Eltern schuld, die dafür gesorgt haben, dass es abgeschafft wurde. Es wurden dann diese Empfehlungen eingeführt an die sich nicht jeder hält. Somit werden auch Kinder mit Hauptschulempfehlung durchs Abitur geprügelt. Davor wurden nur Kinder mit guten Noten angenommen und im Zweifelsfall oder wer dazwischen stand eine Aufnahmeprüfung gemacht.

Etwas derartiges gab es zu meiner Zeit jedenfalls. Als die Entscheidung seitens meiner Eltern und mir fiel, dass ich auf ein Gymnasium gehen soll, musste ich (wie alle anderen mit der Entscheidung auch) eine Art Eignungstest in unter anderem genau diesen Fächern machen.