Brandursache, Gutachter, Selbstversuch unter Anleitung?
Guten Tag,
Ich habe folgende Fragestellung aber erst mal zum Sachverhalt. Es Geht um Küchenunterbauradio das vor 7 Jahren eine Brand in einer Küche ausgelöst hat und eine Feurzeuggasflasche zur Detonation gebracht hat die gleichzeitig das Feuer wohl ausgehen ließ.
Es wurde seitens der Polizei dann gesagt Es muss sich um einen Technischen Defekt gehandelt haben die Untersuchungen haben auch keinerlei Brandbeschleuniger etc. Finden lassen.
Jetzt nach 7 Jahren wurde ich angeklagt aufgrund von Aussagen Es wäre selbst verursacht worden, und das indem Papier in das Küchenradio gesteckt wurde und dadurch zum brennen gebracht wurde.
Jetzt zu meiner Fragestellung!
1.Kann das Radio wirklich mit etwas Papier zum brennen gebracht werden? Reicht das überhaupt aus das Gehäuse ist aus Kunststoff genaugenommen thermoplast!
2.wenn das Radio auch anders zum Brennen gebracht werden kann wie lange braucht es bis es in vollbrand steht und vom Schrank abfällt auf die Arbeitsplatte?
3. Wie hoch könnte die Temperatur werden die in ca. 40 cm Abstand entstanden ist die die Gasflasche mit plastikkappe zum schmelzen brachte und so detonieren ließe.
4. Hat jemand eine Idee welche Ursachen noch zum Brand geführt haben können? Ich hatte vor kurzem mit einem Feuerwehrmann gesprochen der sagt das sich auch fett und dünsten durchs Kochen in so ein altes Radio Ablagen können und zum Brand führen können.
5. Ist es möglich unter Fachlicher Anleitung den Versuch zu unternehmen dies nachzustellen unter fast gleichen vorraussetzungen? Um dies aufzuzeichnen. Erst versuchen es mit Papier zum brennen zu kriegen? Wenn nicht andere zundquellen zu verwenden?
Die Temperatur zu messen die im dem Abstand herrschte?
Die Zeit zu meßen bis vermutlich die Gasflasche deponiert ohne eine zu benutzen da dies natürlich höchst gefährlich ist!
Vieleicht mit jemanden der in dem bereich arbeitet oder privat ein Feuerwehrmann der bereit ist es auszuprobieren probieren unter Berücksichtigung des brandschutzes und eventuell dies bei Gericht wiedergibt wie dies ablief.
(An keinem Wohnhaus, windgeschützt, löschmittel zur verfügung)
Natürlich kann man einen Gutachter nehmen oder so etwas beauftragen, aber das ist keine Option ich bin alleinerziehend kann mir keinen Gutachter leisten der mir das beantworten kann und die Zeit ist natürlich auch noch so eine Sache...das einzige was mir bleibt ist es mit proffesioneller Anleitung nachstellen zu lassen.
Hoffe ihr habt Ideen die mir helfen.
Gruß
6 Antworten
Hi,
du mußt nichts beweisen!
Es muss dir bewiesen werden, dass du die Tat begangen hast.
Ich verstehe deine Situation. Du fühlst dich zu unrecht angeklagt und du vermutest aufgrund der (evtl. schwammigen) Beweise, dass ein Richter dich dafür verurteilen könnte.
Ein Gutachten mit dem zweifelsfrei bewiesen werden könnte, das du keine Brandstiftung begangen hast, wäre der sicherste Weg.
Sollten Zweifel bei dem vorhandenen Gutachten bestehen und der Richter das auch so sehen, dann darf er dich nicht verurteilen. „Im Zweifel für den Angeklagten“
Bis hierhin habe ich nichts neues erzählt, sondern nur versucht die Lage kurz und knapp auf den Punkt zu bringen.
Mir fehlt bei dem ganzen die konkrete Einschätzung deines Anwalts. Wie beurteilt er den Stand in dem Verfahren?
Entgegen der Meinung von „derUser1973“, sehe ich schon die Möglichkeit der Entflammbarkeit von Papier (Hitzestau -> Schwelbrand -> Feuer), aber da sollte sich ein Brandgutachter mit beschäftigen, Tipps aus Internetforen sind keine Basis für eine Gerichtsverhandlung.
Die Kosten eines guten Brandgutachters der deine Unschuld ggf. beweisen kann stehen hier u.U. gegen eine mehrjährige Haftstrafe.
Da würde ich, wenn ich unschuldig bin, nicht weiter überlegen. Auch wärst du nach einer rechtskräftigen Verurteilung nicht mehr alleinerziehend, dein Kind käme nicht mit in den Strafvollzug.
Deine Idee mit einem (Semi)Profi das nachzustellen ist eine nette Idee, mehr aber auch nicht. Es geht hier um deine Zukunft, da würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen!
Also, was sagt der Anwalt? (möglichst detailiert)
Dann kann ich dir evtl. einen Tip geben.
PS: Bist du Raucherin (gewesen)? Oder warum stand in der Küche die Gasflasche?
Danke für dein Antwort.
Kurz und knapp: Du brauchst einen besseren Anwalt!
Mein Anwalt hat mir genau das gesagt das man es nachstellen muss aber in einem Rahmen der sich dafür anbietet
Einem Mandaten solch einen Rat zugeben ist aus meiner Sicht schon mehr als fahrlässig. (wobei die Idee nicht neu ist)
Es geht hier nicht um ein Knöllchen fürs Falschparken, sondern um eine mehrjährige Haftstrafe, da muss ein 2tes Gutachen vom Anwalt gefordert werden.
Der Anwalt kann menschlich nett sein, aber ist er fachlich auch der beste?
Ich habe nicht den Eindruck.
Deine wirtschaftliche Situation ist scheinbar „angespannt“, aber versuche Geld aufzutreiben (Freunde, Familie, evtl. Bank), verkaufe Wertgegenstände oder wenn vorhanden dein Auto.
Was ich machen würde: Im Internet nach Brandsachverständigen suchen, versuchen ein oder zwei gute bis sehr gute herauszufiltern und diese um ein kurze mündliche Einschätzung bitten (ob es etwas kostet wird man sehen).
Sollte einer der Sachverständigen ganz klar erkennen das hier keine Brandstiftung vor liegen kann, dann sollte sich der Anwalt (ein neuer) mit dem SV unterhalten.
Nein, du gehst das vollkommen falsch an.
das einzige was mir bleibt ist es mit proffesioneller Anleitung nachstellen zu lassen.
Das interessiert den Richter nicht, der beauftragt entweder einen Gutachter oder nicht.
Da hat doch jemand dich angeschwärzt.
Nimm einen Anwalt und bestreite die Aussage des Typens.
Anwalt habe ich, das Verfahren läuft bereits und steht in 3 Verhandlungspartner vor Abschluss...
Klar ist dies dadurch passiert das jemand etwas sagt nach 7 Jahren kann ich dem kaum was angegensetzen bezüglich das ich nicht da war mein Zeuge kann keine uhrzeiten mehr nennen an denen ich mit ihm einen termin hatte.
Daher auch jemanden dabei der sich damit auskennt damit neben dem eventuellen Video noch eine Zeugenaussage über den Ablauf stattfinden kann da hilft es natürlich wenn er mehr oder weniger vom Fach ist.
Wenn die dich verurteilen, gehst du 5 Jahre in den Knast, das geht hier nicht um Versicherungsbetrug, das ist versuchter Mord.
Ich würde meine Handlungen vor diesem Hintergrund bedenken.
Ich würde mich auch mit einem Anwalt zusammentun, denn ein normales Radio brennt nicht, und wenn man noch so viel Papier drumrum wickelt...
Es gibt nichts darin, was Feuer auslösen kann, ausser kalte Lötstellen - das würde man aber dann vorher durch Fehlfunktionen, wie starkes Rauschen und Knistern, hören...
Wenn das aber mal brennt - durch Funkenflug, dann schaltet keine Sicherung ab, denn es ist ja kein Kurzschluss...
Papier ins Radio zu stecken bringt aber nix... definitiv.
Da will dich jemand hinhängen...
Kalte Lötstellen sowas hilft weiter...
Was ist mit verbauten Akku?
Oder Ablagerungen durch das Kochen über ein part Jahre die sich im Radio Ablagern können Fett etc.?
Mit dem Papier was laut anklage so gewesen sein soll kann ich mir nicht vorstellen, das reicht doch nicht aus.
Kalte Lötstelle kann ich mir als einziges vorstellen
das kann schonmal zum Feuer führen... und ein eventuell vorhandener Akku, wird dann evtl auch Feuer fangen...
Fett und Öl allein reichen nicht, denn da wo keine Zündquelle ist, da reichen auch das Vorhandensein von Sauerstoff und brennbarem Material, nicht aus um ein Feuer zu erzeugen...
Wer sollte denn Interesse haben dich nach 7 Jahren anzuklagen?
Zudem gilt hier: der Kläger hat zu beweisen dass du mutwillig gehandelt hast - kein "könnte ja was dran sein".
Die Staatsanwaltschaft.
Irgendwer hat ihr einen reingewürgt, wahrscheinlich ein EX oder so was und die Aussage gemacht, dass sie den Brand vorsätzlich gelegt hätte, dass sie das dem Typen mal gestanden hätte.
Und die Staatsanwaltschaft klagt an.
Brandstiftung in einem bewohnten Gebäude ist schon eine kapitale Straftat, da stehen Jahre Knast im Raum.
Genau so ist es! Und jemanden noch dazu geholt der das selbe sagt... Und es kann 13 Jahre wegen versuchter Mord. Daher stellt sich bei mir eine leichte Verzweiflung ein und da greift man nach jedem Strohhalm.
Gutachter ist bestellt und liegt vor aber ist sehr schwammig, leider kann ich nicht alles aus dem Gutachten wiedergeben.
Fragestellungen sind nicht beantwortet und mein Verteidiger glaubt das sich der gutachter auch da kaum festlegen wird ohne das ihm da was aufgezeigt wird Videomaterial mit dem versuch das er sich das Radio mal ansieht...
Das ist alles nicht passiert.
Das Gutachten ist auch nachträglich anhand Bildern erstellt worden und Eventualitäten. Da anfangs es ein technischer Defekt sein sollte.
Merkwürdig. Für einen Troll sind das zuviele Fotos, zuviel Aufwand. Aber trotzdem widersprüchlich.
Sein eigenes Eigentum zu vernichten, ist nicht strafbar.
Und nach 7 Jahren dürften Taten verjährt sein und nicht mehr zur Anklage kommen.
Wenn das so stimmt, doch, auf jeden Fall.
Weil wenn du deine Wohnung anzündest, kann auch das ganze Haus abbrennen und Menschen in den anderen Wohnungen sterben.
Das verjährt nicht und ist auch strafbar.
Dass sie nicht verjährt, ist falsch. Es sind zehn Jahre, wie ich gerade geklärt habe.
Die Gefährdung der Nachbarn leuchtet mir ein. Dann ist es womöglich als Brandstiftung strafbar.
kommt immer auf den Schaden an, ist der recht hoch, dann wird viel getan, dass jemand anderer zahlen muss...
und in D mahlen die Gesetztesmühlen langsam, leider und zum Glück...
Wenn es bei Ihnen darum gehen würden würden Sie genau so viel Aufwand betreiben es geht immerhin nicht um eine Kleinigkeit.
Fotos des Radios sind nachher gemacht und das Radio hatte ich mir für eventuelle Beweisführung jetzt nach 7 Jahren bei Ebay bestellt.
Nach 7 Jahren ist versuchter mord oder schwere brandstiftung nicht verjährt.
Ja. Habe ich gerade auch recherchiert.
Ich verstehe nicht, wieso du jetzt von einem Gutachter redest. Es dürfte jetzt kaum noch möglich sein, zu gutachten. Sicher ist alles aufgeräumt und genutzt.
Allerdings hätten die Behörden das machen müssen. Und wenn sie es nicht getan haben, wäre das ihr Versagen.
Es müsste einem Anwalt leicht fallen. Aber wenn du dir jetzt nicht einen Anwalt nimmst und selbst schön still hältst, wirst du dich selbst nur belasten.
Ein Internetforum kann dir nicht den Anwalt ersetzen.
Verfahren läuft und Anwalt habe ich natürlich... es geht mir weniger um die rechtliche Frage sondern vielmehr um den Brand um Meinungen zur brandursache...
Vieleicht hat jemand ähnliches schon erlebt oder ist kleingerätetechniker dem spontan etwas einfällt. Oder ein Feuerwehrmann der das oder ähnliches in einem Einsatz schon erlebte und die Ursache eine ganz andere war.
Jupps. Ich frage mich auch, wie ein unter einem Hängeschrank hängendes Radio irgendetwas auf der Arbeitsplatte entzünden kann.
Durch das abbrennen die Hitze und das abfallen vom Schrank.
Hey sehr detaillierte Nachfrage und Meinung.
Mein Anwalt sagte das eine Verurteilung im jetzigen Sachspenden aufgrund der Aussagen warscheinlich ist und er diese kaum "schreddern" kann.
Auch in Bezug auf das nachträgliche Gutachten hat er seine Meinung, das der bestellte gutachter sich in keinem Fall da konkret festlegt wenn man ihm genau diese Fragen stellt geschweige den ihn umzustimmen.
Zumal es in dem Gutachten immer um Eventualitäten und Wahrscheinlichkeiten der Brandursache geht.
Mein Anwalt hat mir genau das gesagt das man es nachstellen muss aber in einem Rahmen der sich dafür anbietet auf keinen Fall selbst alleine und dabei eine strafbare Handlung begehen.
Dabei geht es besonders darum geht es und wie lange dauert es um anhand dessen den gutachter etwas "vorzusetzen" den dabei stehenden semi Profi zu laden der über den "versuch" seine Aussage abgibt.
Anhand dessen kann ein Zeitablauf konstruiert werden der mich entlasten könnte da es jemanden von einer Behörde gibt mit dem ich zu dieser Zeit unterwegs war ihm jedoch die uhrzeiten fehlen aber man es anhand der Einsatzzeit und den allgemeinen Zeitablauf nachkonstruieren kann busfahrpläne Fahrtzeit etc.
Brennt es so schnell also innerhalb von 10 Minuten oder auch 20 dann kann es mir kaum möglich gewesen sein.
Wie gesagt Himmel und Hölle bin ich am bewegen aber es fehlt am nötigen Geld um es proffesionell machen zu lassen.
Ja ich bin Raucher stand daher in der Küche um nicht im wohnbereich zu rauchen.
Im Zweifel für den Angeklagten stimmt jedoch aber nur wenn das der Richter auch so sieht, das tut er zum jetzigen Zeitpunkt nicht, es ist schwer das zu drehen dazu brauche ich halt genau solche Sachen. Auch wenn sie im Endeffekt dann dazu führen das der Richter das nochmal proffesionel machen lässt.
Warscheinlich aber nicht wenn man nicht vorher etwas unternommen hat um den Richter zum Nachdenken zu bringen.
Und es sind mehr richter ist das Schwergericht.