Bodenarbeit - eure liebsten Übungen?

6 Antworten

Es gibt tausende Bücher mit Ideen und auch sowas wie 25Trainingskarten und und und. Abgesehen von Bodenarbeitsunterricht.

Meine Trainerin nutzt liebend gerne das Haus vom Nikolaus - auch systematisch aufgebaut und mit vielen Varianten.

Wir sehen ja nicht, wer hier was kann und was gerade für das Pferd sinnvoll wäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Eine beliebte Übung bei uns war "Sattelkammer lüften". Du nimmst eine handvoll beliebige Gegenstände (Wasserschlauch, Putzkiste, Hufbock....) und platzierst sie auf dem Reitplatz. Und nun heißt es drumrum gehen, drübersteigen, stehenbleiben bis Hinderniss mit laut klapperndem Geräusch weggezogen wurde, z. B ne Schubkarre.

Das fördert ungemein die Aufmerksamkeit und die Gelassenheit.

Schaukel. Da braucht man nix „aufbauen“. Immer abwechselnd einen Schritt vor, und einen zurück. Ohne drücken und ziehen! Schwierigkeitsgrad Mittel. Schwierigkeitsgrad erhöhen und eine sehr wertvolle gymnastizierende Übung draus machen, indem das geschlossen stehende Pferd nur noch sein Gewicht vorwärts und rückwärts bewegen läßt, OHNE einen Huf vom Boden zu heben.

Die man sicher und fachlich korrekt ausführen kann, dem jeweiligen Pferd bei dem überwinden von Defiziten hilft.

Dem Reiter muss es auch keinen Spaß machen, es muss dem Pferd gefallen und förderlich sein!

Da gibt es tausende Übungen, mit tausenden von Wandlungen um bestimmte Mängel auszugleichen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Ich wris ja nicht was ihr schon so gemacht habt, aber ich finde Stangenarbeit ist eine ganz schöne Sache. Also verschiedene Figuren hinlegen und in unterschiedlichem Tempo drüber gehen, auch mal seitlich oder rückwärts über eine stange, dann üben das das Pferd mit einem bestimmten Bein über die Stange tritt etc. Habe ich leider noch nicht viel gemacht, aber dabei hatte ich immer Spaß.

Ansonsten denke ich das so Dehnübungen auch ganz gut sind, oder so Tricks wie Kompliment. Allerdings wäre das nichts zum "aufbauen"...

Oder so schreck Aufgaben mit Flatterband, Regenschirmen, unterschiedlichen Untergründen und sowas. Da gibt's auf Google und Youtube ganz ganz viel Inspiration und auch Tipps dazu


BatmanAndRobin 
Beitragsersteller
 22.05.2025, 11:54

Schrecktraining machen wir gesondert alle zwei Wochen, da bauen wir uns den Schreckparcours in der Halle auf, mit Flatterband, Planen, Schellenring, Seifenblasen, Wasserbecken (Kinder Planschbecken), Bällen, etc.

In der Bodenarbeit machen wir auch viel mit Stangen, je nach Schwierigkeit, die kann dann jeder selbst bestimmen.

Yapyapyap733  22.05.2025, 11:56
@BatmanAndRobin

Ah okay das klingt echt interessant bei euch :D

Mehr Ideen habe ich auch nicht, aber auf Google, Youtube und auch Pinterest gibt's auch richtig coole und einfache Sachen. Ansonsten schadet es ja auch nicht einiges wöchentlich zu wiederholen, dann kann man sich da steigern

BatmanAndRobin 
Beitragsersteller
 22.05.2025, 11:58
@Yapyapyap733

Die Stallgemeinschaft ist mega. Wir haben auch immer gut was zu tun, aber halt alle zusammen, wer Zeit und Kapazität hat.

Aylamanolo  22.05.2025, 13:01
@BatmanAndRobin

Und? Nützt das was? In meinem früheren Stall wurde regelmäßig Trekker- und Schrecktreaining angeboten. Die Pferde machten das in der Halle oder auf dem Platz auch immer tadellos, ABER ein MOnster in der >Halle ist ein komplett anderes MOnster als im Gelände. Ein echtes Schrecktraining sollte im GElände stattfinden, alles andere ist Spielerei.

BatmanAndRobin 
Beitragsersteller
 22.05.2025, 13:02
@Aylamanolo

"Echtes Schrecktraining" findet genauso in der Halle statt, wie im Gelände. Aber ich kann ja mal gerne dem Bauern neben an sagen, warum ich Flatterband Gassen und Plastiktüten auf seinem Acker verteile.

Es geht nicht darum, die Pferde stumpf zu machen, sondern ihnen zu zeigen, dass es Kompensationsmöglichkeiten gibt um mit Schrecken umzugehen.

Aylamanolo  22.05.2025, 13:08
@BatmanAndRobin

eben, und das sollte man da machen, wo man es braucht. Ich bin in den Anfangsjahren mit meinem Pferd absichtlich immer dahin geritten, wo die Monster lauerten: Hunde, Trekker, Rennradfahrer, wedelnde Plastikplanen, fliegende PLastiktüten, etc, etc.etc... Ich habe im Stall nie Schrecktraining mitgemacht, war aber die Einzige im Stall, die mit ihrem Pferd (Vollblutaraber) bei Sturm ausreiten konnte. MOnster kann man nicht in einer Halle oder einem PLatz üben.

Urlewas  22.05.2025, 14:38
@Aylamanolo

Der Punkt ist aber auch, dass eigentlich weniger das Pferd, als der Mensch das Training braucht, um richtig reagieren und einwirken zu lernen. Und dafür kann es tatsächlich auch recht sinnvoll sein, das konzentriert daheim zu üben.

Ich ritt zum Beispiel längere Zeit ein ziemlich guckiges Pferd. In der Halle, besonders auch im Rahmen des Unterrichts, konnte ich mich darin üben, loszulassen und bei den Eskapden in der Bewegung zu bleiben (man gerät ja dann leicht hinter die Bewegung und fällt dem Pferd ins Kreuz, wodurch da sPferd sich ja noch mehr aufregt ). Bei den folgenden Ausritten war es dann auch nicht mehr so schwierig, das Pferd auf dem Weg zu halten. Es erschreckte sich ja genauso - aber ich war nun in der Lage, ihm Führung zu geben. Draußen wie drinnen.

Aylamanolo  23.05.2025, 09:41
@Urlewas

Das stimmt. Daran hatte ich als weitestgehend angstfreie Reiterin nicht gedacht.

lynnmary1987  22.05.2025, 11:58

Also ohne Hirn und Plan einfach mal über Stangen führen. Schade. Da KÖNNTE man vorher nachdenken, welche Muskelpartien man gezielt bei welchem Pferd fördern möchte und durch welche Übung (egal ob mit oder ohne Stange) man das umsetzen kann.

So ist es meistens Zeitverschwendung.

Yapyapyap733  22.05.2025, 12:01
@lynnmary1987

Du nennst also Arbeit mit dem Pferd Zeitverschiebung, nur wiel man mal etwas neues reinbringen will was vielleicht nicht den 100% nutzen für sonstwas hat?

Es ist doch egal, wenn man einen Tag in der Woche etwas macht, was nicht sonstige Fähigkeiten verbessert, zudem sagte ich auch nirgendwo was von "ohne Hirn und verstand". Die Arbeit bringt Pferd und Besitzer weiter zusammen, man lernt zusammen neue Aufgaben zu bewältigen (auch wenn diese in DEINEN Augen ohne Hirn und Verstand sind). Es ist Beschäftigung, die zudem die Bindung stärkt und oftmals beiden Parteien Spaß macht fertig. Es muss nicht ALLES einen höheren Nutzen haben, klar ist es nicht schlecht, aber so wie du es hinstellt ist es völlig übertrieben.

lynnmary1987  22.05.2025, 12:02
@Yapyapyap733
nur wiel man mal etwas neues reinbringen will

Nein. Nicht deshalb. Nur weil man den Gedanken gelich ganz von Tisch wischt, dass man erstmal nachdenken sollte was fürs Pferd überhaupt Sinn macht bevor man was anfängt.

Und von mal irgendwie rumspielen hat auch das Pferd nix sondern ist danach eventuell nur noch verwirrt weil es keine Ahnung hatte, worum es überhaupt ging.

Yapyapyap733  22.05.2025, 12:04
@lynnmary1987

Wo habe ich geschrieben das das Übungen ohne Sinn und Verstand sind? Durch Stamgenarbeit kann einiges trainiert werden und selbst wenn man Sachen einbaut die nicht spezifisch einen weiterbringen, stärkt es trotzdem die Bindung zwischen Besitzer und Tier und beschäftigt beide.

Nochmal: NIEMAND ABSOLUT NIEMAND SAGTE WAS VON WEGEN "OHNE SINN UND VERSTAND BISSL RUMSPIELEN!"

Meine güte erweitere mal deinen horizont und denk nicht, nur weil man nicht so antwortet wie du, es wäre alles gleich hirnlos und ohne jegliche Überlegung und so.

lynnmary1987  22.05.2025, 12:07
@Yapyapyap733

Ja, es KANN einiges trainiert werden. Aber du willst eine gerealantwort was man so alles "mit einem Pferd" machen kann.

Und da bleibt halt die Antwort: schau was das Pferd braucht!

Yapyapyap733  22.05.2025, 12:16
@lynnmary1987

Und nochmal: es muss nicht immer was am Körper des Pferdes trainiert werden. Man kann diese Übungen auch machen, mit dem Ziel die Bindung zu stärken, das Pferd geistig aus zulasten und die Kommunikation zwischen beiden Partein zu fördern, vorallem wenn beiden solche (deiner Meinung nach) sinnlosen übungen Spaß machen, dann ist das auch völlig okay.

Dabei KANN man drauf achten was jedes Pferd individuell braucht, aber es ist trotzdem bei weitem keine Zeitverschwenung verschiedenes für verschiedene Pferde auf zu bauen, wegen meiner bereits zig mal genannten Gründe.

Hier werden einfach Ideen gesucht, über die man such wahrscheinlich noch gut informiert, einfach um Abwechslung rein zu bringen und das Pferd geistig aus zu Lasten. Daran ist nichts verwefliches und zusammen in der Gemeinschaft macht das Pferd und Mensch meistens noch mehr Spaß. Und Spaß, geistige Auslastung, Bindung und Kommunikation fördern ist beim besten willen keine Zeitverschwenung, schade das du das so siehst...

Für gezieltes Training kann man an einem anderen Tag noch was machen.