Bis zu welchem Alter lebt man unbeschwert?

8 Antworten

Unbeschwert lebt man bis man Kinder bekommt. Dann wird es stressig! Erst wenn die Kinder alt genug und aus dem Haus sind, wird das Leben wieder unbeschwert. Vielleicht ist das Leben dann sogar noch unbeschwerter als in der Kindheit.

Ich denke mal es kommt darauf an, wie man es sieht.

Wenn man sich schwer in der Schule tut, dann fängt der Ernst des Lebens mit 6 oder 7 Jahre, also mit der 1. Klasse Volksschule an.

Wenn man stundenlang vor den Büchern verbringt, man versucht sich den Stoff einzuprägen und man trotzdem eine 5 schreibt, ist dass schon sehr zermürbend, und die anderen müssen es sich einige Male durchlesen und haben eine 1.

Spätestens dann, wenn die suche nach einer Arbeit losgeht - wenn es Jahre dauert bis man eine passende Lehrstelle findet (mitgerechnet sind auch die Schnuppertage) und sich auch denkt "Werde ich etwas passendes finden." und "Wie lange wird es dauern bis ich etwas passendes gefunden habe" wird es auch wieder ernst.

Die unbeschwerte Zeit war die Kindergartenzeit, weil man einfach in den Tag hinein leben konnte und es auch noch kein Mobbing gab.

Angel1112  09.02.2018, 20:13

Richtig erkannt!!!

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Hallo!

Das hängt extrem vom Lebenswandel, dem Umfeld & der Erziehung ab. Mancher lebt sein ganzes Leben lang eine einzige Party, der andere wird schon früh durch Schicksalsschläge und Krankheiten geprägt.

Für mich persönlich war die große Unbeschwertheit bzw. die kindliche Heiterkeit, mit der man bestenfalls an Musik, PC-Games, die erste Freundin und Kumpels denkt und die gröbsten Sorgen sich auf möglicherweise schlechte Noten in der Schule begrenzen dann zuende, als mein Opa bei dem ich aufwuchs seinen 80. Geburtstag gefeiert hat (2005). Das war damals eine ganz große Zahl, er hatte schon damals fast alle seiner Freunde überlebt -----> an der Feier waren lediglich zwei seiner alten Freunde noch da, von denen einer auch heute noch lebt & das waren die Letzten seines einst großen Freundeskreises.

Ich hatte seitdem ständig eine latente Angst was denn mit mir passiert, wenn mein Opa mal krank wird, stirbt oder ins Heim muss bevor ich 18 werde (ich war damals 15) und bin in der Zeit charakterlich "schnell gealtert" -----> ein Lehrer sagte damals, ich sei deutlich bedächtiger und vorausschauender als andere Jugendliche, irgendwie "erwachsener" und eine junge Lehrerin meinte etwas herablassend, ich wäre im Geist mit 15-16 schon ein vernünftiger alter Mann von Mitte 60 gewesen.. irgendwie hatte ich immer Bedenken dass was passiert, eben weil es 2005 nicht sooo viele 80-Jährige gegeben hat & der "Achtziger" der sich modisch anzieht, bei Ebay aktiv ist, ein Smartphone bedient oder ins Fitness-Studio geht damals nicht anzutreffen war: Wer vor10-15 Jahren bei uns 80 wurde, der hatte den Krieg miterlebt, meist gedient, hatte Kriegsgefangenschaft usw. erlebt & war mit 80 ein alter Mensch, oft schwach, gezeichnet und kränklich -----> mein Opa fuhr bis er 87 war noch Auto, aber auch das war nicht die Regel.

Ich war allgemein ein ruhiger Junge, der nicht unbedingt auf Partys ausflippte.. da wurde schonmal "gebechert" und es ist ordentlich Unfug getrieben worden, aber ich war nie der Rädelsführer ----> und wenn ich mit meinen Kumpels oder meiner damaligen Freundin was unternahm war das alles auch okay, aber allein oder im Alltag hatte ich sehr oft Angst was aus mir wird, wenn mein Opa zum Pflegefall wird oder einfach stirbt, weil 80 damals eine für mich geradezu brutale Zahl gewesen ist.

Da war das sorglose Leben dann ziemlich vorbei, aber schlechter war es trotzdem nicht. Ich habe gemerkt, dass ich viel intensiver zu leben begonnen habe weil ich mir so viele Gedanken gemacht habe & dadurch vieles besser zu verstehen lernte. Als ich dann 18 war und ich in der Ausbildung Geld verdiente das zur Not gereicht hätte ging es mir etwas besser, aber die Angst war immer noch präsent.

Mein Opa durfte 88 Jahre alt werden & das bei guter Gesundheit.

Angel1112  09.02.2018, 17:33

Besser hätte man es nicht beantworten können!

Super

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Weiß nicht wie viel von solchen Sätzen zu halten ist.

Klar hat man in der Jugend in der Regel keine existenziellen Ängste, dafür sind viele andere Sachen stressig genug. Die Schule, die erste Liebe und und und...

Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich sagen, sieh das ganze locker und warte ab. Es werden sich zwar Dinge verändern, aber Spaß am Leben kann man trotzdem haben. ;)

Tja, unbeschwert - je nachdem wie man das definiert.

Sorgen und Ängste, sogar Depressionen kann man auch schon als Kleinkind haben.

Man lebt als Kind und Jugendlicher vielleicht ein wenig unbedachter und genießt den Moment, anstatt ständig über die Risiken und Konsequenzen nachzudenken. Aber auch hier gibt es immer auch Ausnahmen, die schon als Kind genau überlegen, was sie zu wem sagen und mit wem sie Geheimnisse teilen und was sie mit ihrer wertvollen zeit anfangen möchten.

Daher für mich schwer zu beantworten.

Angel1112  09.02.2018, 17:32

Sehr gute Definition!!!!

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