Bin ich Trans?
Hey,
Vorweg einmal: Bin mir bewusst, dass solche Antworten niemand einfach so geben kann, aber mir wurde bei ähnlichen Themen hier auf dieser Seite schon gut geholfen.
Also, fangen wir mal von vorne an
Als ich (ca. 6-10 Jahre alt war) hatte ich oft das Bedürfnis das andere Geschlecht zu sein und auch so behandelt zu werden, dieses "gehühl/bedürfniss" war danach eigentlich nonexistent, bis dieses so ab dem (ca. 15 Lebensjahr) wieder auftrat.
Bis jetzt (19 Lebensjahr) tritt es wieder, aber sehr unregelmäßig auf. Es ist nicht so, als würde mich das sehr belasten, aber dieses "verlangen" (wenn es denn auftritt) ist so, als wäre man durstig und würde gern etwas trinken (falls das sinn ergibt?)
Für mich persönlich wäre die Vorstellung einer "Transition" nichts, da ich mit den Konsequenzen im Sozialen nicht klarkommen würde und das alles mir auch nicht so sehr den Schlaf raubt, aber wenn ich die Möglichkeit hätte mit einem Fingerschnipsen sofort alles zu ändern, würde ich das sofort machen.
Aber wie schon gesagt, der Gedanke daran "Aussenseiter" und "der Komische" zu sein ist nicht so schön.
Ich frage auch aus dem Grund, da ich mir in letzter Zeit (paar Wochen) mehr Gedanken um meine Sexualität usw. mache und dieses Thema eben wieder häufiger auftritt.
Dazu sollte ich sagen, dass dieses "Gefühl" in letzter Zeit häufiger ist, wenn ich Alkohol getrunken habe, deshalb weiß ich nicht wie ernst man das nehmen kann.
Ich hoffe, dass ich nicht zu viel Zeugs hier reingeschrieben habe und auf ein Paar Antworten.
Danke im Vorraus :)
3 Antworten
Hallo Clubmate132,
jaja, mit Alk kommt oft etwas heraus, was tief in uns begraben ist und sonst unter "Kontrolle" gehalten wird.
Von dem, was du erzählst, hast du eine milde bis mäßige gender Dysphorie. Das ist nichts Schlimmes an sich, aber du solltest darüber mit einem Psychologen reden.
Die Frage, ob du Trans bist oder nicht, ist eigentlich nebensächlich. Es gibt fast genauso viele Transmenschen, die gar keine körperliche Änderung durchführen, wie Transmenschen, die sich Hormontherapien oder Operationen zur Geschlechtsangleichung unterziehen. Nichts davon ist "richtig" oder "falsch", es ist immer nur wichtig, was genau in deinem Fall das Beste ist, damit du dich gut mit dir selbst fühlst.
Eine gute Hilfe für die eigene Eingrenzung, bevor du mit jemanden sprichst, ist der "Genderbread cookie" oder "Genderbread man"- bitte danach googeln.
Also Kopf hoch, Selbsttest mit genderbreadcookie machen, und ab zum Psychologen. Es geht ja um dein Glück und um dein Leben.
Alles Liebe
A.
Also erstmal das mit Alkohol ist normal, und auf einmal ein nüchterner Priester werden hilft da wahrscheinlich nicht. Diese Pause klingt für mich nach Pubertätsstress weshalb du keine Zeit für große Selbstfindung hattest. Wenn diese Gedanken auch mit sexuellen begleitet werden, kannst du versuchen das ganze als so ne Art Vorliebe zu sehen. Besonders weil der soziale Druck den du beschreibst real ist. Ich weiß nichts über deine Vergangenheit oder ob du während deine Mutter schwanger war zu viel Östrogen oder Testosteron abbekommen hast. Wenn das Bedürftnis anstrengend oft vorkommt oder einfach nur sehr stark ist, überleg dir was du tust. Wenn nicht, belass es bei der erwähnten Vorliebe. Oder blende es aus. Das geht erstaunlich gut wenn man es nicht zu sehr in sich reinfrisst.
Leider wirst nur Du Dir die Frage beantworten können ob Du trans bist oder nicht.
Was Du machen kannst, such Dir einen Psychotherapeut der spezialisiert ist auf trans. Er kann Dir helfen, herauszufinden ob Du trans bist.
Transidentität hat nichts mit Deiner Sexualität zu tun, das ist ein anderes Thema.
Ich könnte Dir jetzt einige Dinge schreiben mit für und wieder einer Transition, zumal Du zumindest laut dem was Du schreibst, keine Dysphorie zeigst. Wenn Du es aber dann falsch auffasst, kann es sein das Du die falschen Schlüsse ziehst. Und es wäre doof auf Grund von falschen Gedanken etwas zu machen oder nicht zu machen, und Du dann unglücklich bist.