Berufskolleg wechseln?
Hallo
Folgende Situation. Ich habe meine Ausbildung zum Automobilkaufmann gefunden. Das Autohaus gehört zu den größten in Deutschland und es ist eine deutsche Premiummarke. Der Vertragshändler gehört zu VW und ist der größte in Deutschland.
Ich habe auch schon unterschrieben und freue mich soo extrem!
Das Problem: Die Stelle ist 48km von mir entfernt. Jeden Tag 48km hin, und 48km zurück. Außerdem ist die Berufsschule auch dort. Einen Diesel werde ich mir auf jeden fall zulegen. Vorab: Ich wusste das natürlich davor und ich nehme es definitiv in Kauf. Die Sprittkosten kann ich ja absetzen. Ich habe der Abteilung eine Mail geschrieben, in welcher ich angefragt habe, ob es möglich ist, dass sie mir mit dem Spritt etwas entgegenkommen könnten. Für einen Azubi im ersten Lehrjahr ist diese Strecke ja nicht ohne. Ich habe in der Mail betont, dass sie natürlich nicht alles abdecken müssen, aber einen Teil wäre schon super. Ich habe vorgeschlagen, eine Tankkarte auszustellen. Eine DKV oderso. Eine Antwort habe ich noch nicht bekommen. Meine erste Frage wäre, ist sowas möglich? Würden die drauf eingehen? Im Endeffekt arbeite ich in einem der größten Autohäusern Deutschlands und der Vertragshändler ist der größte in Deutschland.
Des weiteren ist meine berufsschule ja auch dort. Ist es möglich, meine berufsschule umzuschreiben? Da wo ich wohne da gibt es auch einen kaufmännischen Berufskolleg. Problem ist: Ich möchte mein betrieb jetzt auch noch nicht damit "nerven" oder belasten. Eine Tankkarte oder entgegenkommen mit dem Spritt habe ich schon angefragt. Bevor ich eine Antwort bekommen habe jetzt noch zu fragen, ob ich die Berufsschule bei mir machen kann - ich weiß nicht. Was sagt ihr dazu?
Nochmal: ich weiß das alles und ich wusste es auch bevor ich unterschrieben habe. Und auch wenn garnichts klappt werde ich extrem Spaß haben. Aber wer nicht fragt bleibt dumm.
Deswegen - was sagt ihr dazu?
Machst du eine duale Ausbildung? oder Jahrespraktikum für die FOS ("Berufskolleg")?
Eine duale Ausbildung
5 Antworten
Schwierig. Mit derm Berufsschule kann es schwierig werden; denn ab dem 2. Ausbildungsjahr hat nicht jede Berufsschule eine Klasse für Automobilkaufleute.
Vielleicht ist es besser, wenn du dir für während der Woche ein Zimmer suchst. Du hast wahrscheinlich ca. 200 EUR Spritkosten pro Monat. Hinzu kommen noch evtl. Instandhaltungskosten für das Fahrzeug.
Vielleicht findest du aber auch eine Fahrgemeinschaft oder kannst mit dem ÖPNV fahren (mit Park und Ride, wenn du keine gute Verbindung ab deinem Heimat ort hast).
Diese Probleme hättest du vor der Einstellung anssprechen müssen. Jetzt hinterher könnte es schwierig werden - auch aus Gerechtigkeitsgründen, wenn der AG mehrere Azubis hat.
Wenn du auf eine andere Berufsschule gehen musst, solltest du auf jeden Fall fragen, ob es für das 2. und dritte Jahr eine Klasse für Automobilkaufleute gibt. Das ist nämlich nicht überall der Fall.
...Mit derm Berufsschule kann es schwierig werden; denn ab dem 2. Ausbildungsjahr hat nicht jede Berufsschule eine Klasse für Automobilkaufleute....
Hä?!? Wenn es eine Klasse im ersten Ausbildungsjahr gibt, gibt es natürlich auch eine im 2. Ausbildungsjahr.
Ja wie gesagt es zu fragen ist es wert - Wer nicht fragt bleibt dumm. Ich war mir aber diesen Problemen vor dem Unterschreiben klar, also wenn es nicht klappt dann ist es garkein Problem. Ich setze die Sprittkosten sowieso von der Steuer ab!
Du hast dich bei dem Autohaus in 48 km Entfernung beworben und den Ausbildungsvertrag unterschrieben.
Warum sollten die dir einen Zuschuss für den Sprit zahlen ? Das Autohaus ist kein Wohlfahrtsinstitut.
Mit der direkten Anfrage hast du dir keinen Gefallen getan. Mit so einer Frage eckst du eher an.
Clever wäre es gewesen bei der Verhandlung des Gehalts, bereits am Ende des Vorstellungsgesprächs einen Zuschlag für den weiten Weg auszuhandeln.
Eine Alternative könnte das Deutschland Ticket sein, falls die Verbindung nicht zu umständlich ist...
Ein kaufmännisches Berufskolleg ist keine Berufsschule.
Ehrliche Einschätzung: Als angehender Azubi würdest du mich schon hart nerven. Es dein Problem, wie du zum Arbeitsplatz kommst und wie du das finanzierst. Und nicht das vom Ausbilder. Denk mal kurz darüber nach, warum du noch keine Antwort bekommen hast.
Also dann frag doch im Betrieb. Hier kann das sowieso niemand entscheiden.
"Die Sprittkosten kann ich ja absetzen"
Wovon willst du das absetzten ? Du zahlst erst Steuern ab einen Grundfreibetrag über 12084 € Jährlich, daher verdienst du unter 1385 € Brutto im Monat so zahlst du keine Steuern, logischerweise kannst du deshalb nichts von den Steuern absetzten. Außnahmen sind wenn du Kirchensteuer bezahlst oder du Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld bekommst.
"Ich habe der Abteilung eine Mail geschrieben,..."
Überleg mal wieso keine Antwort kam, als Azubi mit so einer "Forderung" anzukommen, wäre für mich ein sofortiger Kündigungsgrund.
Wieso hat man sowas nicht beim Einstellungsgespräch besprochen ?
"Deswegen - was sagt ihr dazu?"
Leb damit, du hast dich wissentlicht dort Beworben, ggf wäre ein Deutschlandticket eine Alternative, oder eine eigene kleine Wohnung nehmen.
3 Jahre halt in den sauren Apfel beißen, willkommen im Erwachsenenleben.
Im Grunde ist es dem Ausbildungsbetrieb egal, zu welcher Berufsschule du gehst. Dies hättest du vorher aber erfragen können (ich hatte damals zwei Berufsschule in zwei Nachbarstädten zur Wahl und man sagte mir, ich könne mir eine aussuchen als ich es klärte). Frag halt nach, ob es für den Betrieb OK ist.
Aber...die Mail wegen der Fahrtkosten ist schon 🤐. Dies hätte ich auch vorher erfragt. Ich denk auch, dass dies nicht so gut ankommt. Aber fragen kostet nix.
Das Betrieb wirbt mit angenehmen Mitarbeiterkonditionen. Es anzufragen ist es wert. Was kommen kann ist ein Nein. Das wars. Wer nicht fragt bleibt dumm.