Auto macht Probleme (seltsames Ruckeln) - woran kann es liegen?
Hallo! Ich fahre einen VW Passat 3B mit einem 90PS-Diesel mit spärlicher Ausstattung, 5-Gang-Handschaltung. Der ist tiptop in Schuss, läuft wunderbar und macht nie wirklich Probleme. Nur ganz selten hat er ein paar Aussetzer. Wie heute.
Ich kann mir das Problem einfach nicht erklären, wir finden nichts, was kaputt sein könnte und ich bin ein wenig ratlos. Ich mache mir nur einfach Sorgen, dass es ein schleichender Schaden ist, der dann irgendwann zu einem Totalschaden oder solchen Witzen führen kann. Ich fahre das Auto viel zu gerne...
Die Symptome:
Es hört und fühlt sich so an, als würde er "gleich" abwürgen. Aber es geht nur ganz kurz runter, als würde man ganz kurz die Kupplung kommen lassen. Man spürt es besonders in den Pedalen, das Auto ruckelt dann ein wenig und es fühlt sich so an, als würde irgendwas Leistung ziehen. Man bemerkt auch, dass das Auto in dem Moment (des Ruckens) nicht so viel Kraft hat, sondern dass etwas fehlt.
Im Leerlauf an der Ampel, als alles in Ordnung war, habe ich mal an den Fensterhebern rumgespielt, als ich sie aktiviert habe, ging die Drehzahl ganz kurz minimal runter, man merkt, dass mehr Diesel durch den Motor gelaufen ist, weil ja mehr Strom im Moment verbraucht wurde. So in etwa hat sich das angefühlt, angehört, nur unkontrollierter, unregelmäßiger und ein wenig "schlimmer", vor allem auch, weil man den Unterschied gefühlt hatte (Ruck durchs Auto).
Das Phänomen tritt aber bei jeder Drehzahl auf. Fahre ich bei 1000, 1500 oder 2000, steht das Auto bei 900, ist es völlig egal. Man spürt es nur bei niedrigen Drehzahlen sehr viel deutlicher. Landstraße/Autobahn bei 2000+ (dauerhaft) konnte ich es noch nicht testen. Bei den Beschleunigungsfahrten auf kurzer Strecke, wo ich auch mal die 3000 erreicht habe, kam es noch nicht zum Vorschein, meine Überlandstrecken sind aber leider recht kurz.
Des Weiteren tritt es bei eisiger Kälte oder jetzt bei früühlingshaften Temperaturen auf, ob es trocken war oder geregnet hatte. Ob es nun feucht war oder nicht. Ob das Auto länger stand oder durchgängig gefahren ist. Meist macht es sich morgens bemerkbar, bleibt dann über dem gesamten Tag bestehen und ist am nächsten Morgen wieder weg, als wäre nie was gewesen. Einmal trat es zwei Tage später wieder auf, sonst lagen immer mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate dazwischen.
Mein Vater vermutet die Schuld am AGR-Ventil, was oft verrußt ist. Dabei bin ich die Woche es schon zwei Mal frei gefahren und war vorhin noch mal zehn Minuten auf der Landstraße, was keine Verbesserung hervorbrachte...
Sonst macht das Auto nie Probleme, fährt extrem zuverlässig ohne Anzeichen von Schwäche. Nur dieses eine Problem und es verfolgt mich irgendwie..
Kann mir jemand helfen?
2 Antworten
Basierend auf den beschriebenen Symptomen könnte es mehrere mögliche Ursachen geben, darunter Probleme mit dem Kraftstoffsystem, der Zündung oder dem Luftstrom. Ein möglicher Schuldiger könnte tatsächlich das AGR-Ventil sein, aber auch eine Verstopfung des Luftfilters oder ein Problem mit der Kraftstoffpumpe sind denkbar. Eine Diagnose ist schwierig ohne eine gründliche Inspektion durch einen Fachmann, der das Auto auf mögliche Fehler auslesen und überprüfen kann. Es empfiehlt sich, das Auto in eine Werkstatt zu bringen, um das Problem zu lokalisieren und zu beheben.
Lg Aliyar
Ein verstopfter Luftfilter oder mangelnde Leistung der Kraftstoffpumpe werden nicht die Ursache sein. Diese Defekte würden sich verstärken, wenn viel Leistung abgerufen wird (und viel Sprit und Luft benötigt werden) und das hat der Fragesteller bisher so nicht gehabt.
Was mich ja auch wundert, ist, dass es so unregelmäßig und vergleichsweise selten vorkommt.. Der Defekt muss irgendwie nur unter ganz bestimmten Bedingungen vorkommen, ich habe aber auch da keine richtigen Gemeinsamkeiten zwischen den Fällen gefunden...
Ich glaube nicht an das AGR. Eine Verstopfung kommt und geht nicht einfach so.
Gerade solche sporadischen auftretenden Defekte haben ihre Ursache meist in der Elektronik. Es kann sein, dass der Motor von irgendwoher ein falsches Signal bekommt und dann unter diesen bestimmten Lastsituationen eine falsche Menge Kraftstoff einspritzt, was zum rucken und dem Leistungsverlust führt.
Vielleicht sendet der Temperaturfühler manchmal falsche Daten und die Motorsteuerung spritzt deswegen zuviel Diesel ein.
Das ist typisch für einen Elektronikdefekt. Der klassische Wackelkontakt, ein Sensor, der bei Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit sporadisch aussetzt und schon hast Du den Defekt immer mal wieder, aber nie dauerhaft. Wie ein PC, der nach einem Neustart auch wieder läuft.
Aber warum nur an bestimmten Tagen? Am nächsten Tag war es wieder weg...