Ausziehen fällt mir gerade so schwer?
Hallo :),
Also das könnte gerade etwas länger werden, aber ich versuche mich kurz zu halten.
Ich habe im September angefangen Jura zu studieren und relativ schnell bemerkt, dass es nicht so meinen Vorstellungen entsprach und ich mich einfach sehr unglücklich mit dieser Wahl gefühlt habe. Aus diesem Grund habe ich abgebrochen. Nun werde ich im Frühjahrssemester Anglistik und Germanistik beginnen und habe aus diesem Grund auch nach einem Zimmer in meiner Unistadt gesucht und bin fündig geworden, und zwar handelt es sich hierbei um ein Zimmer im Ronald McDonald Haus. Dort wäre ich zudem zu 20% angestellt, und müsste jeden Abend so um die 2h arbeiten. Ich habe mal einfach aus dem Bauch heraus zugesagt, aber jetzt nach längerem Nachdenken habe ich gemerkt, dass es eigentlich total unnötig ist, da ich von meinem zu Hause (also bei meiner Familie) zur Uni und zurück täglich 2.5 Stunden pendeln müsste und es somit eigentlich fast aufs gleiche kommt. Denn die 2 h im Zug würde ich nun täglich bei der Arbeit verbringen. Im Zug könnte ich dann wenigstens wenns gut läuft pro Fahrt so 20-30 Minuten produktiv verbringen und dies wäre wahrscheinlich bei der Arbeit nicht möglich.
Zudem habe ich nun meinen Stundenplan bekommen und dieser ist mit sehr wenigen Kursen gefüllt, sodass ich nur von Dienstag - Donnerstag zur Uni müsste. Bei der Arbeit müsste ich hingegen bereits am Montag Abend anreisen, da die Arbeitszeiten jeweils auf den Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Abend anfallen, da es sich bei dieser Arbeit eher so um eine Nachtwache handelt (falls ihr versteht, was ich meine). D.h. dass ich dann eben montags bereits anreisen müsste und erst freitags wieder nach Hause könnte..
Ein weiterer Punkt kommt noch hinzu, dass sich das Verhältnis zu meiner Mutter so zum Positiven gewendet hat, dass ich wirklich sehr ungerne ausziehe. Es geht mir hierbei auch nicht darum, dass ich von Hotel Mama profitiere, sondern wirklich darum, dass ich es gerade so schön finde, was für eine tolle Beziehung wir nun haben. Das sah vor 2 Jahren ganz anders aus und da wäre ich definitiv bereit gewesen auszuziehen, aber jetzt geniesse ich es, da dies immer mein grösster Wunsch war, eine tolle Beziehung zu meiner Mama zu haben.
Ich weiss einfach nicht, inwiefern es sich jetzt wirklich lohnt, diese Arbeit auszuüben. Und ob ich wirklich jetzt bereit bin teilweise auszuziehen.. Was würdet ihr tun? wart ih schon mal in einer solchen Situation? Es geht mir lediglich darum, dass ich eine andere Meinung zu diesem Thema erhalte :).
7 Antworten
Nö, entweder oder. In dem Alter sollte man schon selbst entscheiden können was man will oder nicht.
Das scheint bei dir der Knackpunkt zu sein.
Wenn du eine andere Meinung willst: Ich bin mit 17 quasi an das andere Ende Deutschlands gezogen und sehe meine Famile vielleicht 4 mal pro Jahr.
Ich persönlich bin es nicht gewohnt, aber finde es auch komisch über das WE wieder zu den Eltern zu fahren und würde vermutlich sowieso da bleiben. Das Geld, welches man fürs arbeiten bekommt würde mich tatsächlich auch nicht stören, ich habe jetzt auch einen Nebenjob.
Mein Kritikpunkt wäre hauptsächlich, wo ich arbeiten würde. Momentan arbeite ich an der Uni und merke, dass mich der Job auch in meinem Studium weiterbringt. Zudem ist die Bezahlung echt ziemlich gut.
Ich würde also vermutlich pendeln, bis ich eine andere Wohnung finde die mich nicht so einschränkt. Auf die Dauer wird dir sowieso bestimmt das Pendeln und die Eltern auf den Nerv gehen.
Also ich arbeite nebenbei noch im meinem Wohnort und dann halt noch in meiner Unistadt, was eben dann mit diesem Zimmer verknüpft ist :). Ja dieses Zimmer schränkt mich schon ein, da ich nicht einfach sagen kann "ja ich habe jetzt die Uni am Donnerstag fertig und gehe jetzt gerne direkt nach Hause"
Irgendwann kommt der Punkt, wo man sich langsam abnabeln muß.
Ich denke, es ist ohne pendeln zu müssen viel stressfreier. Und arbeiten bereitet dich aufs Leben vor...
Ich weiss, ich arbeite eben bereits jeden Samstag im Lidl und immer wieder bei Unihockey Matches oder als Stellvertretung in Schulen :).
was war bei deinem jurastudium? hast du da zuhause gewohnt?
du musst dir halt im klaren sein, dass 2.5 h pendeln jeden tag richtig nervig sein können.. aber ich versteh das beziehungsding mit deiner mutter.. war bei mir ähnlich..
dein zimmer find ich ehrlich gesagt nicht so toll, weil 2h am abend schon viel ausmachen können, wenn man diese mit lernen verbringen kann.. und nach dem arbeiten hast du wahrscheinlich weniger lust auf lernen als nach zugfahren..
wie ist es mit morgens? wenn du 2.5h zugfahren musst, dann müsstest du ja um 4 oder so aufstehen, oder? das wäre ein großer negativpunkt für mich.. aber damit kommt jeder anders klar..
Alles in allem würde ich sagen, dass du das nochmal überdenken solltest.. ich glaube ich würde eher noch zuhause wohnen bleiben.. da hast du einfach mehr zeit, um zu lernen.. und während dem semester kannst du schauen, wie es läuft.. und du kannst vor allem in aller ruhe nach nem zimmer suchen, bei dem du nicht 2h des tages für arbeiten musst
Ah nein insgesamt pendle ich 2.5 h - pro Weg "nur" 1.15 :). Ja das ist für mich nach längerem denken auch ein Kritikpunkt, weil 2h am Tag macht schon viel aus... Ich habe den Vertrag nochmals durchgelesen und ich habe in den ersten 3 Monaten eine 7 Tage Kündigungsfrist, deshalb denke ich mal, dass ich das 2-3 Wochen ausprobiere und dann einfach wenn ich merke, dass es sich wirklich nicht lohnt, dann einfach aufhöre :).
Beim Jurastudium habe ich gependelt, aber nicht sonderlich lange, da ich nach einem Monat bereits aufgehört habe. Ich hatte dort aber auch einen nicht so guten Stundenplan, weshalb es sich eher gelohnt hätte, dort zu wohnen. :)
Und danke für deine Meinung!
Meine Meinung: Ausziehen macht erwachsen. Breite Deine Flügel aus, junger Adler, und verlass den elterlichen Horst. Flieg!
Ich weiss was du meinst. Es geht mir hierbei auch nicht darum, dass ich von Hotel Mama profitiere, sondern wirklich darum, dass ich es gerade so schön finde, was für eine tolle Beziehung wir nun haben. Das sah vor 2 Jahren ganz anders aus und da wäre ich definitiv bereit gewesen auszuziehen, aber jetzt geniesse ich es, da dies immer mein grösster Wunsch war, eine tolle Beziehung zu meiner Mama zu haben.
Das ist schön.
Es gibt Menschen, die haben eine tolle Beziehung zu ihren Eltern, ohne mit ihnen weiter zusammenzuleben.
Du solltest auch den Aspekt "Studentenleben" nicht außer Acht lassen. Wenn Du nur zu den Vorlesungen an die Uni kommst, dann entgeht Dir ganz viel.
Ja ich weiss :) Entscheidungen fallen mir nicht leicht, da dies bedeutet, dass ich mich gegen das eine und für das andere entscheide.