Auswandern aus Deutschland?

5 Antworten

1a) Seid ihr ausgewandert und wohin?

Ja, nach Japan.

2) In welches Land auswandern?

Du? Das musst du selbst herausfinden, welches Land am besten zu dir passt. Und in welches du auch passt, sodass du auch realistische Chancen auf ein Visum hast.

3) Wie ordnet ihr die wirtschaftliche/gesellschaftliche Lage in Deutschland ein?

Ich bin schon seit einigen Jahren weg und kenne die aktuelle Situation nur theoretisch aus den Medien und von Erzählungen anderer. Eins ist klar: Probleme gab es schon immer und vieles ist ja nicht auf wundersame Weise vom Himmel gefallen, sondern das Ergebnis einer Reihe von Entwicklungen, die man locker in die 90er zurückverfolgen kann.

Gesellschaftlich teile ich deine Meinung auf jeden Fall. Die deutsche Gesellschaft ist bis auf Ausnahmen ganz schön schlimm geworden. Hat man auch während Corona gemerkt, als die am lautesten nach Solidarität geschrien haben, die sie am wenigsten brauchten und am wenigsten selbst zu geben bereit waren. Und das greift halt um sich, erzeugt eine Kettenreaktion. Jemand, dem soundso oft ans Bein gepinkelt wurde, wird entsprechend reagieren, wenn er auf der anderen Seite vom Tisch sitzt.

Wirtschaftlich halte ich Deutschland für geradezu paradox stark. Wie lange das allerdings noch halten wird, vermag ich nicht einzuschätzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

1) 20 Jahre langVAE und vor 2,5 Jahren in die USA

2) kommt darauf an welche Sprachen du sprichst, ob im Wunschland dein Examen anerkannt wird, und ob die Einwanderungsbestimmungen erfuellst.

3) weitaus positiver als in vielen anderen Laendern dieser Welt.

Du solltest nicht auswandern, weil du Deutschland so furchtbar findest, sondern weil du konkret benennen kannst, was dir in welchem anderen Land besser gefällt, unter Kenntnis der Haken dabei. Ansonsten wird diese Auswanderung schnell zu einer Ent-Täuschung im wahrsten Sinne des Wortes.

Deutschland ist in vielerlei Hinsicht immer noch eines der sichersten, reichsten, sehr gut organisierten und lebenswertesten Länder der Welt. Bei all dem, was uns hier stört, sollten wir uns trotz allem immer bewusst machen, dass wir auf sehr, sehr hohem Niveau jammern. Was nicht heißt, dass wir alles so hinnehmen, keine Kritik äußern und uns nicht für Veränderungen und Verbesserungen einsetzen sollten! Besser geht immer und sollte auch immer das erklärte Ziel sein.

Aber eine Auswanderung kann und wird je nach Zielland auch durchaus mit Verschlechterungen einhergehen. Und wenn es "nur" ist, dass man in einem anderen Land die Sprache noch nicht so gut spricht, niemanden kennt, alles etwas anderes funktioniert und man somit eben viel Energie und Bemühen in die Eingewöhnung und das Ankommen dort stecken muss.

Deshalb schau weniger darauf, was dir an Deutschland nicht gefällt, sondern mehr darauf, was in welchem Land für dich persönlich eine so große Verbesserung darstellen würde, dass du bereit bist, diesen Aufwand auf dich zu nehmen! Und informiere dich genau, welche Haken in dem Land wiederum lauern, damit du genau überlegen kannst, ob du bereit bist, diese in Kauf zu nehmen, weil die Verbesserungen für dich schwerer wiegen.

Und übrigens, leg dabei den Fokus am besten mal auf EU-Länder. Das ist mit Abstand am einfachsten, weil du dir dabei zumindest keine Gedanken über Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse machen musst, auch nicht, wenn du den Job, mit dem du dort beginnst, mal verlieen solltest...

Nein.

Die Lage ist gerade schwierig, aber das betrifft bei Weitem nicht nur Deutschland.

Auswandern ist alles andere als leicht und bringt ebenfalls viele Nachteile mit sich. Ich sehe nicht dass die Vorteile des Auswanders die Nachteile aufwiegen.

Wenn jemand wirklich auswandern will, dann macht er das einfach. Man kann ja auch erstmal für ein Jahr im Ausland arbeiten. Zum Beispiel in der Schweiz oder in Österreich. So bekommt man ein Gefühl dafür, was es heißt, in einem fremden Land zu leben.

Frage 2a finde ich es etwas komisch, weil du uns fragst, wohin du auswandern sollst.