Araber Hengst legen lassen?

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Hi ketaminchen666,

zumindest der junge Hengst müsste auf jeden Fall bald gelegt werden. Denn auch wenn sie sich jetzt gut verstehen, wenn er anfängt Hormone zu produzieren, kannst du die nicht mehr zusammenstellen. Der Hengst sollte aber sein wesentliches Wachstum schon angeschlossen haben, also ca nach 24 Monaten. Viele Junghengst werden dann auch langsam dominater. Je nach Pferd gibt es aber auch noch Hengste, die erst wenig entwickelt oder noch sehr fohlenhaft sind. Dann kann man mit dem Legen lassen auch noch warten. Frag am besten deinen Tierarzt.

wäre es auch vertretbar beide Hengst sein zu lassen?

Eher nein, selbst wenn sie in der Haltungsform gerade keine Probleme haben. Allerdings kann es immer passieren, dass ihr den Stall wechseln müsst oder du die Pferde aufgrund von finanziellen und persönlichen Problemen oder wegen einem Unfall weggeben musst. Und dann einen Stall zu finden, der überhaupt Hengste nimmt bzw wo der Hengst nicht in Einzelhaft leben muss, grenzt an das Unmögliche.

Am besten lässt du beide im Frühjahr (April/Anfang Mai) kastrieren. Denn dann können sie unmittelbar nach der Kastration auf die Weide, schließlich werden Wundschwellungen durch die kontinuierliche Bewegung am besten vermieden. Zu diesem Zeitpunkt gibts auch noch nicht so viele Insekten. Vor allem Fliegen setzen sich gerne an Wundflächen und übertragen dabei Infektionserreger, die dann zu eitrigen Entzündungen können. Je weniger Fliegen da sind, desto niedriger ist das Infektionsrisiko. Aber auch hier gilt: Lass dich durch deinen Tierarzt beraten!

Liebe Grüße calvari

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Pferde im eigenen Besitz

Aylamanolo  31.01.2025, 13:46

zumindest der junge Hengst müsste auf jeden Fall bald gelegt werden.

Wenn der Junghengst auch ein Araber ist, würde ich persönlich noch ein Jahr warten, damit er sich körperlich - Hals etc... noch entwickelt. Bei Rassen, die sowieso viel Hals etc.. haben, würde ich es früher machen lassen.

Urlewas  31.01.2025, 14:52
@ketaminchen666

Kürzlich las ich eine Studie, derzufolge es überhaupt keine Nachteile für Pferde gibt, die bereits deutlich früher (wenn ich mich recht entsinne, bereits im 1. Lebensjahr) gelegt wurden.

Urlewas  31.01.2025, 14:54

Je nach Region kann Mai schon zu spät sein. Da schwirrt mancherorts schon zu viel Ungeziefer herum. Auch hilft Kälte generell bei der Wundheilung.

Für mich gibt es keinen Grund, einen Hengst nicht zu legen, wenn er kein gekörter Vererber ist. Es gibt doch keinerlei Vorteil, weder für das Tier, noch für den Halter, noch für Dritte. Was willst du ihm denn „eigentlich nicht nehmen“? Er hat doch nix davon.

Leider kann ich mit immer die Quellen nicht merken. Aber nebst eigener ähnlicher Erfahrung habe ich auch anderweitig schon gelesen, dass Hengste, die viele Jahre friedlich auf der Koppel miteinander gelebt hatten, einander dann doch über Nacht umgebracht haben.

aus gründen der möglichkeit der artgerechten haltung sollen hengste, die nicht gekört sind, aber auch gekörte hengste, mit denen nicht gezüchtet wird, immer gelegt werden.

jetzt ist der hengst 8 - da sehe ich bei einem araber, wenn er auch sonst fein im umgang ist, überhaupt kein problem für ein leben als wallach. den würde ich also möglichst zeitnah legen lassen und den andern kurz vor dem zweiten geburtstag.

dann hast du nicht so sehr die gefahr, dass er den kleinen killt, wenn bei dem das testosteron sich bemerkbar macht.

du weisst ausserdem nie, was in 5 oder 10 jahren ist.

ab dem etwa 18. lebensjahr macht sich beim pferd ein biologischer alterungsprozess bemerkbar. die zähne beginnen zu demineralisieren, sehnen und bänder werden nach und nach spröde, der stoffwechsel verlangsamt sich und dementsprechend wird hengstiges verhalten länger anhalten und eine operation wie eine kastration wird schlechter verkraftet oder sogar zum hochrisiko.

wenn dann aus irgendwelchen gründen das pferd aus der derzeitigen haltung rausmuss und in einem gemischten stall einziehen, dann wird das schwierig bis unmöglich.

und eine chemische kastration willst du dem tier sicher nicht antun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Ich habe ein friesen 7 Jahre hengst den hab ich zur samengewinnung

Von Experte Urlewas bestätigt

Wenn man keine ausgebaute Pferdehaltung betreibt, mit dementsprechenden Hintergrund an, Haltungsmöglichkeiten, sollte man als Privatperson abstand von der Hengsthaltung nehmen.

Hengste können sehr lange gute "Freunde" sein, im nächsten Moment kippt die Stimmung und es herrscht Mord und Totschlag unter den Pferden!

Je nach Ausbildungsstand der Pferde, der genauen Haltungsumgebung, des Sicherungskonzeptes und des Betreuungspersonal, sind Hengste latent immer lebensbedrohlich. Das Risiko das erhebliche Zwischenfälle geschehen ist, um ein vielfaches größer als bei einer Stuten oder Wallach Haltung.

Es reichen rossigen Stuten aus, um eine Hengsthaltung von jetzt auf gleich zu gefährden. Auch mögen es Nachbarn nicht, wenn ein Hengst darum eiert.

Auch sollte man immer im Hintergrund behalten, je länger ein Hengst Hengst bleibt, je schwieriger sind sie im Umgang. Dieses begrenzt die Reaktionsmöglichkeiten bei eventuelle Problemen.

Stallwechsel durch Pleite, Besitzerwechsel von Grund und Boden, Einwirkungen durch das Bauamt, Seuchenschutz, Naturschutz was auch immer.