An die Kritiker von den 5 Büchern Mose?
Manche Glauben, Mose wurde nicht von Mose geschrieben sondern im babylonischen Exil?!?!
Es gibt eine Reihe bekannter Kritiker oder hinterfragender Stimmen zur Autorschaft und Entstehung der Mosebücher (Genesis bis Deuteronomium). Diese stammen vor allem aus der historisch-kritischen Bibelforschung seit dem 17./18. Jahrhundert. Hier sind die wichtigsten Kritiker bzw. Vertreter der sog. „Mose-Kritik“:
Wie kann es dann sein daß David Salomo rät, sich an die Schriften Mose zu halten?
1. Könige 2:3
Richte dein ganzes Leben nach dem Herrn, deinem Gott, aus und lebe, wie es ihm gefällt! Befolge das Gesetz Gottes, achte auf jedes Gebot, jeden Befehl und jede Weisung, die im Gesetzbuch von Mose aufgeschrieben sind. Dann wird dir alles gelingen, was du unternimmst; Gott wird dir Erfolg schenken, wohin du auch gehst.
5 Antworten
Moses war weniger Autor als Redaktor, aber das mit dem babylonischen Exil stimmt genauso wenig. Das Buch Genesis spielt komplett vor Moses und beansprucht frühe schriftliche Fixierung. Folglich wurde es Moses bereits in fertiger Form schriftlich überliefert, und nicht etwa mündlich.
Buchtipps: ,,Die Entstehung der Genesis" von Percy Wiseman
,,Zwischen Nil und Euphrat - historische Erläuterungen zur Bibel" von Donald Wiseman
Viele Textstellen sprechen in der 3. Person über Mose („Mose sagte...“)
Weil die Worte auch nicht von Mose stammen, sondern von Gott.
Alles, was in der Tora steht, kommt von Gott - nicht von Mose. Mose hat es diktiert bekommen. Jedes Wort stammt indirekt vom Schöpfer. Das gilt nur für die 5 Bücher.
Alles andere im Tanach sind individuelle Aussagen, geprägt von Gott. Insbesondere durch visuelle Traumdeutungen.
Mose stirbt im 5. Buch Mose – was er logischerweise nicht selbst schreiben konnte
Es war auch sein Nachfolger Josua, der die letzten Abachnitte, durch Diktat von Gott, zu Ende verfasst hat.
Es gibt aber auch die Ansicht, dass Mose seinen Tod einfach selber niedergeschrieben hat. Sozusagen seinen Tod vorausschrieb.
er hat doch laut dem christentum nix reformiert, sondern all diese ge und verbote bloß erfüllt. Jesus hielt sich noch an die gebote
Na wenn er sich an das Mosaische Gesetz gehalten hatte im Falle der Ehebrecherin, wäre es seine Pflicht gewesen, diese zu Tode zu foltern, mit den anderen zusammen. (...und den beteiligten Mann außerdem). So verlangt es das Gesetz, und wer sich nicht daran hält, dem wird Unheil wiederfahren und Gott wird ihn verfolgen in die nächste Stadt...
Wie kann es dann sein daß David Salomo rät, sich an die Schriften Mose zu halten?
Die Königsbücher wurden grob im selben Zeitraum verfasst und abgeschlossen, wie die Tora. Insbesondere ist eine sehr starke Nähe zum Deuteronomium auffällig (welches ebenfalls erst ab dem babylonischen Exil verfasst wurde), weshalb man die Königsbücher zum Deuteronomischen Geschichtswerk zählt
Samaritanischen Mose-Bücher (auch Samaritanischer Pentateuch) sind eine besondere Version der fünf Bücher Mose, die von der samaritanischen Gemeinschaft bewahrt und verwendet wird.
Was ist der Samaritanische Pentateuch?
Enthält nur die fünf Bücher Mose: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium.
In einer eigenen Schrift: Samaritanische Schrift, eine Variante der alt-hebräischen Schrift.
Unterscheidet sich vom jüdischen masoretischen Text (dem Standardtext des Tanach) in einigen Worten, Sätzen und Theologien.
Wichtige Merkmale:
Eigenständige Texttradition: Der Samaritanische Pentateuch hat viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige markante Unterschiede zum jüdischen Text.
Besondere Betonung auf den Tempelberg in Gerizim:
Die Samaritaner sehen den Berg Gerizim bei Nablus (Westjordanland) als den wahren heiligen Ort, nicht Jerusalem. Diese Sicht spiegelt sich in einigen Textstellen wider.
Geringere Anzahl von Büchern:
Im Gegensatz zum jüdischen Tanach, der 24 Bücher umfasst, kennen die Samaritaner nur diese fünf Bücher.
Herkunft und Alter:
Der Samaritanische Pentateuch wird oft als eine sehr alte Textform angesehen, teilweise mit Wurzeln vor oder während der Zeit des babylonischen Exils.
Er ist für die Textkritik wichtig, weil er alternative Lesarten bietet, die Hinweise auf ältere Bibeltexte geben könnten.
Vergleich mit dem Masoretischen Text:
Naja, die Königsbücher enden mit dem Beginn des babylonischen Exils..
Das letzte Buch des Alten Testaments (Tanach) aus jüdischer Sicht ist:
2. Chronik (hebräisch: Divrej haJamim Bet)
Dir Samariter hatten die 5 Bücher mose und glaubten nur an diese. Den hatten sie vor dem Exil der juden nach Babylon.
Die Samaritaner entstanden ab dem 5.Jh vChr in Ablehnung der Reformen von Esra und Nehemia, grob hundert Jahre nach Ende des Exils.
Das stimmt, aber sie hassten sich gegenseitig.
Entstehung als eigenständige Gemeinschaft: 5.–4. Jh. v. Chr.
Entstanden aus: Restbevölkerung und Mischbevölkerung im Gebiet von Samarien
Getrennt von: Juden, vor allem wegen unterschiedlicher Heiligtümer (Gerizim vs. Jerusalem)
Die Samaritaner beweisen nicht, dass Mose persönlich alles schrieb.
Sie belegen jedoch, dass die Mose-Bücher früh in verschiedenen Fassungen existierten, was die dokumentarische Sicht der Bibelwissenschaft stützt.
Traditionelle Sicht
Samaritaner selbst sehen Mose als Verfasser, und für sie hat ihre Version heilige Autorität.
Entstehung als eigenständige Gemeinschaft: 5.–4. Jh. v. Chr.
Deswegen kann man die schriftliche Fixierung der Tora zeitlich auch so gut einordnen. Siehe auch hier:
"Beim von Esra organisierten Zug, der als zweiter Exodus wie eine Prozession mit Priester-, Leviten und zwölf Laienverbänden organisiert war, handelte es sich wahrscheinlich um die einzige systematische Repatriierung von Judäern aus Babylonien. Die vorherigen Züge unter Scheschbazar und Serubbabel stellten vermutlich nur geringe Gefolge dar.
Eine vielbehandelte Frage ist die nach dem Gesetz, das Esra in Neh 8 EU verliest. Die überraschte Reaktion der Hörer (Neh 8,9–11 EU) lässt darauf schließen, dass es sich um ein in Babylonien zusammengestelltes, schriftliches Dokument handelte, das nun erstmals als gültiges Gesetz in Juda eingeführt wurde und somit die Grundlage für den nachexilisch entstandenen AT-Kanon legte."
Zur kritisch historischen Informationen die von Theologen und Historikern bestätigt sind:
In Moses (griechisch) oder Mose (hebräisch) ist ein ägyptischer Name, der eine Kurzform einer längeren ägyptischen Namensform wie Thutmosis („der Gott Thut hat geboren“) darstellt. Etymologisch bedeutet Mose soviel wie "der Geborene", wobei vermutlich in der nicht überlieferten Langform davor noch ein Gottesname genannt worden war. Dass der Name ägyptischen Ursprungs ist, wird dadurch belegt, dass das Kind von der Tochter des Pharaos benannt wird.
Tatsächlich stellen die fünf Mosebücher ein Konglomerat aus verschiedenen Texten dar, die auf ganz unterschiedliche Quellen und auch unterschiedliche Zeiten zurückgehen. So weist die Geburtserzählung frappierende Übereinstimmungen mit der Geburtslegende des mesopotamischen Königs Sargon (2235-2180 v. Chr.) auf, die die Israeliten wahrscheinlich während der babylonischen Gefangenschaft aufgegriffen haben.
Das Bundesbuch ist wohl im 8. Jahrhundert v. Chr. entstanden, die Zehn Gebote und das Deuteronomium stehen in enger Verbindung mit den Reformen des Königs Josia (640 bis 609 v. Chr.). Es kann also nicht gewesen sein, dass Mose seine fünf Bücher selbst geschrieben oder diktiert hatte.
Mose wird dadurch eher zu einer mythologisch-symbolischen Gestalt, deren Historizität sich kaum greifen lässt. Dafür spricht auch, dass sich keine Grabstätte von Mose finden lässt (Dtn 34,6). Das angebliche Mosegrab in Nebī Mūsā, das erst im 13. Jahrhundert proklamiert wurde, ist historisch unsinnig.
Es gibt allerdings altägyptische Quellen, die einen semitischen Schatzmeister namens Bai unter Pharao Siptah (1196-1190 v. Chr.) belegen, dessen Zweitnahme R’-mśśw-ch‘-m-nṯr.w die Komponente "ms" wie bei Mose enthält und dessen Lebensgeschichte deutliche Ähnlichkeiten zu einigen Angaben der Exoduserzählung aufweist.
Damit würde ich zu folgendem Schluss kommen:
Es mag tatsächlich eine historische Figur, die Mose oder ähnlich hieß, gegeben haben, die insbesondere die Exoduserzählung inspiriert hat.
In der hebräischen Mythologie wurde diese Figur zum Symbol für einen Gesetzgeber, der den Israeliten und Juden ihre Gesetze gegeben hat und den Bund mit dem Gott Jahwe begründet hat.
Deshalb hat man entsprechende Schriften, die erst 500 bis 600 Jahre später verfasst wurden, der Exoduserzählung hinzugefügt. Einen historischen Mose als Autor des Pentateuch hat es mit Sicherheit nicht gegeben.
Über die Wundergeschichten zu reden, erübrigt sich deshalb. Wir können aber davon ausgehen, dass die Menschen in der Antike gern Ereignisse, die für sie eine große Bedeutung hatten oder die sie sich nicht erklären konnten, zu Wundern aufbliesen, insbesondere in der mündlichen Überlieferung über mehrere Generationen hinweg.
Da mag das Aufspüren einer Quelle mit geologischem Geschick dazu geworden sein, dass Mose die Quelle erzeugte, indem er mit einem Stein gegen einen Felsen schlug. Oder das Finden eines Pfads durch eine Marschlandschaft wurde dazu, dass sich das Meer geteilt hatte. Nennen wir das einfach Übertreibungen.
Historisch fundierter Fakt:
Bei Moses gehen die Experten inzwischen darin konform, dass er nie existiert hat. Bei Jesus ist der Konsens der Historiker der, dass er existiert hat.
Allerdings, wenn man den Konsens bemüht, muss man noch dazu sagen: Der historische Jesus hat laut dem Konsens nie ein Wunder vollführt, er ist von seinen Zeitgenossen weitgehend ignoriert worden, niemand nahm ihn zur Kenntnis, so dass er nur ein unbedeutender apokalyptischer Wanderprediger war.
Wenn die Römer ihn gekreuzigt haben, dann wegen Aufstands oder Widerstand gegen Rom, nicht aus den in den Evangelien genannten Gründen. Und auferstanden ist er laut dem Konsens auch nicht.
Da ist vieles an den Haaren herbeigezogen. Die Bibel ist Gottes Buch, das reicht mir. Mögen sie weiterhin abenteuerliche Theorien aufstellen, ich habe eine Beziehung zu Gott und ich mache das was er mir aufträgt.
Ach und deswegen ist es teilweise so menschenverachtend und musste von Jesus reformiert werden? (zB Steinigung der Ehebrecherin).