An die Islamkritiker: Kritisiert ihr eher den Islam selbst bzw. islamische Länder oder die Ausübung des Islam durch Muslime in nicht-muslimischen Ländern?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Islam selbst / islamische Länder 56%
Ausübung durch Muslime in nicht-muslimischen Ländern 44%

3 Antworten

Beides.

  1. Weil die Ausuebung des Islam's immer wieder mit neuen Forderungen verbunden ist. Akzeptanz wird oft eingefordert, aber nicht erwidert.
  2. In der Kritik bei mir stehen Laender, die den Islam zur Unterdrueckung ihres Volkes benutzen.
Bock13  19.06.2023, 09:47

Exakt!!

0

Beides, da ich für die Menschenrechte sowie für die Demokratie bin. Alleine in meinem Land NRW werden 114 Moscheen vom Verfassungsschutz beobachtet. Dem Islam fehlt eine nachhaltige Säkularisierung. Die Scharia ist problematisch, Beispiel:

Korrespondierend zum Delikt der zina wird die falsche Beschuldigung der Unzucht (qadf) unter Strafe gestellt. Die Grundlage hierfür findet sich in Sure 24,4. Fehlt es an vier tauglichen Zeugen mit entsprechender Aussage, so soll der Beschuldiger mit 80 Peitschenhieben bestraft werden. In Sure 24,19 und 23 werden daneben jenseitige Strafen in Aussicht gestellt.
Der Straftatbestand des qadf kann einerseits "neutralisierend" wirken im Hinblick auf denjenigen der Unzucht, da entsprechende Anzeigen mit Risiken eigener Bestrafung behaftet sind, wenn sich keine hinreichende Zahl von Zeugen findet (was bei diesem Delikt ohnehin nicht selbstverständlich erscheint). Andererseits zeigen dokumentierte Fälle aus der Gegenwart, wie zum Beispiel Frauen in Pakistan oder Somalia nach erfolgter Vergewaltigung zusätzlich wegen fälschlicher Beschuldigung belangt werden, wenn sie - wie zu erwarten - keine Zeugen für das an ihnen begangene Verbrechen beibringen können. Hier wird offensichtlich das Opfer bestraft. Im Übrigen lässt sich die Beschuldigung der zina - falsche Zeugen lassen sich finden - zu erpresserischen Zwecken nutzen, um scheidungswillige oder ansonsten renitente Frauen einzuschüchtern.

Quelle: Das islamische Recht von Prof. Dr. Mathias Rohe, Verlag C.H.Beck oHG, München 2009, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2011, Seite 126

Zudem haben es Apostaten sehr schwer:

Auch der Abfall vom Islam verlangt nach überwiegender Auffassung aller vier Rechtsschulen die Todesstrafe, obwohl der Koran demjenigen, der dem Islam den Rücken kehrt, konkret nur eine Strafe im Jenseits androht. Für das Diesseits fordert ausschließlich die Überlieferung eindeutig die Todesstrafe. Liberalere Positionen, wie sie aktuell etwa von Abdullahi Ahmed an-Na'im, Professor für Internationales Recht an der Emory University in den USA, vertreten werden, der von dem 1985 hingerichteten sudanesischen Theologen Mahmud Muhammad Taha beeinflusst wurde, verneinen allerdings die heutige Berechtigung der Todesstrafe. Wenn aber ein Konvertit zum christlichen Glauben von der Familie oder Mitgliedern der Gesellschaft umgebracht wird, obwohl er von einem Gericht freigesprochen wurde, zeigt das, wie tief das Rechtsempfinden von Scharianormen geprägt ist.

Quelle: Die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher, S. 52-53

MaxIpsum  19.06.2023, 05:49
Die Scharia ist problematisch

Ja, das ist richtig. Man sollte aber auch Suren im Koran nicht so umformulieren, dass sie eine pseudokritische Rechtfertigung ermöglichen.

  1. Zina gilt sowohl für Männer als auch für Frauen und nicht nur für Frauen in Pakistan oder Somalia.
  2. Die Anforderung der vier Zeugen bezieht sich nicht darauf, die Beschuldigte zu entlasten, sondern dient dazu, eine Bestrafung zu rechtfertigen. Es werden vier Zeugen benötigt, die den Vorfall bestätigen können. Woher sollte man 4 Glaubhafte Zeugen erhalten? Youporn? Wo liegt das Problem?

Sure 24 (An-Nur), Vers 4:

Diejenigen, die den ehrbaren Ehefrauen (Untreue) vorwerfen und hierauf nicht vier Zeugen beibringen, die geißelt mit achtzig Hieben und nehmt von ihnen niemals mehr eine Zeugenaussage an – das sind die (wahren) Frevler –,

Wie kann man diese Sure kritisieren? Soll man Somalia und Pakistan, Länder, in denen sich Richter und Beamte bestechen lassen, über eine so klare und Frauenfreundliche Sure stellen?

Solcher Schwachsinn (pseudokritisches Verhalten) führt nur zu einer größeren Akzeptanz der Scharia.

0
BelfastChild  19.06.2023, 07:25
@MaxIpsum

Auch Christine Schirrmacher schreibt über solche Fälle. Ich finde das nicht gut. Auch finde ich nicht gut, dass Apostaten getötet oder Homosexuelle aufgehängt werden.

1
Ausübung durch Muslime in nicht-muslimischen Ländern

BEIDES, aber ich kann nicht beides ankreuzen!