An die Freigängerbeherberger: Macht ihr euch auch jeden Tag Sorgen?

3 Antworten

Nein, das ging mir nie so.

Ich war mir immer bewusst das Freigänger auch Risiken ausgesetzt sind. Einer kam schwerverletzt nach Hause mit nur noch einem Auge, mehr als einer wurde überfahren. Einer meiner Freigänger wurde in meinem Wohnzimmer geboren und war manchmal wochenlang verschwunden, dann wieder da als sei nichts gewesen in bestem Zustand, gepflegt und gebürstet. Er hatte sich drei weitere Familien angeschafft die glaubten er sei ihnen zugelaufen. Als er mit 21 Jahren friedlich im Schlaf starb waren seine vier Familien bei seiner Beerdigung in unserem Garten anwesend.

nibbnabb6543 
Fragesteller
 30.01.2024, 17:46

Das ist schön, war sicher ein liebes Tierchen... 21 Jahre ist ein sehr gutes Alter für einen Stromer. Ich hätte mir nie ne Katze und auch kein anderes Haustier angeschafft, wenn das Tier nicht jeden Tag vor meiner Wohnung Alarm gemacht hätte. Eigentlich gehörte der Kater zu den Nachbarn, die wegen Arbeit aber kaum Zeit für ihn hatten und so hat er sich kurzerhand nh neuen Unterschlupf gesucht und ihn schließlich bei mir gefunden.

Er ist mein erstes Haustier bzw halb Freigänger halb Haustier und nach fast 4 Jahren häng ich natürlich an ihm. Er kam schon 2x verletzt nach Hause, das letzte Mal im Dezember 23, nach nem Kampf mit ner andern Katze hatte er sich nen fiesen Abszess zugezogen, der ewig nicht abgeheilt ist, trotz Antibiotika und Wundbehandlung beim Tierarzt. Da hat er echt gelitten und ich mit, es konnte nicht mehr richtig laufen weil die Eiterbeule genau am Gelenk am Vorderlauf war, aber jetzt ist die Beule zum Glück wieder verheilt und er kann wieder seiner Wege.

Der Kampf fand direkt vorm Haus statt, direkt in seinem Revier, was sicher nicht schön für ihn war, er hat es aber verteidigen können so wie er sich die Tage danach draussen verhalten hat, zB hat er mitten im Regen auf dem Wäscheplatz Präsenz gezeigt oder sich vorne auf den Weg vorm Haus gesetzt, was er sonst alles nie gemacht hat. Muss ein harter Kampf gewesen sein, insgesamt hab ich 3 Krallen von der anderen Katze aus ihm herausgefischt, ein Wunder, das er nicht viel schlimmer ausgesehen hat.

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Vanaheim  30.01.2024, 18:16
@nibbnabb6543

Meist sind es unkastrierten Kater die sich ein Revier erkämpfen wollen. Die nehmen den Kastraten oft nicht ernst. Ich hoffe er hat ein langes glückliches Leben bei Dir. Mein alter Kater war so mit 17 nicht mehr viel unterwegs, mit 18 würde er sichtbar "tüdelig". Die Tierärztin sagte das so alte Katzen auch senil werden können. Er war das mit Sicherheit. Aber uns erkannte er noch. Mit 19 bewegte er sich nur noch direkt am Haus herum. Und mit 21 fand ich ihn morgens zusammen gerollt friedlich gestorben in seinem Korb.

Das war vor 19 Jahren - und ich vermisse ihn immer noch, glaubst Du mir das. ?

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nibbnabb6543 
Fragesteller
 30.01.2024, 18:36
@Vanaheim

Natürlich glaub ich dir das, man hängt doch an seinem Tier. Ich werde ihn genauso vermissen, wenn er eines Tages nicht mehr da ist und ich hoffe, dass der Tag noch lange auf sich warten lässt, auch wenn es den Verlustschmerz um so größer macht, je länger man zusammen ist.

Er ist ca 6 Jahre alt, er hatt einen sehr traurigen Start ins Leben, er wurde von meinem Nachbarn in einer alten und verlassenen Fabrikhalle gefunden, in einem Karton zusammen mit seinen Geschwisterchen, er war der einzige überlebende, alle anderen waren bereits tot. Allein deswegen ist er mir so ans Herz gewachsen, weil es so fies und gemein ist, was er da durchgemacht hat. Was ich über diese Monster denke, die die kleinen in den Karton getan und die armen Tiere zum sterben in die Halle gestellt haben, dafür finde ich gar keine Worte.

Hab ihn vor 3 Jahren übernommen und ihm geht es gut bei mir, er pennt nachts bei mir im Bett, tagsüber streunert er bissl hier bissl da, bekommt sein Fressi zu festen Zeiten, er ist ganz zufrieden mit mir und bdankt sich jeden Tag mit ner ausgiebigen Katzenhandwäsche. Er könnte noch viele gute Jahre bei mir haben, wenn ihm nichts weiter zustößt, doch da hat man halt leider keinen Einfluss drauf.

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Als ich noch Katzen hatte, habe ich immer gesagt "Lieber ein kurzes, glückliches Leben als Freigänger, als ein langes unglücklich eingesperrt". Vielleicht hilft dir dieser Gedanke.

nibbnabb6543 
Fragesteller
 30.01.2024, 16:01

Einsperren geht m.M.n. gar nicht, das ist das schlimmste, was man einem Tier antun kann. Tiere gehören in die Freiheit und damit meine ich jedes Tier auf Mutter Erde. Wenn ich Ziervögel sehe, die ihr ganzes Leben in nem Käfig verbringen , während sich der "Besitzer" zeitgleich einredet ein ach so großer Tierfreund zu sein, das ist einfach nur krank und sollte verboten werden! Die einizen Tiere die ich erlauben würde sind Hunde und Katzen, wobei man ne Katze leider auch nicht überall raus lassen kann. Ich wohne zum Glück ziemlich abgelegen wo nicht so viele Gefahren lauern, bis auf unfreundliche Begegnungen mit anderen Katzen, aber das liegt dann leider nicht in meiner Hand...

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DaLiLeoMishu  30.01.2024, 16:22
@nibbnabb6543

"Einsperren geht m.M.n. gar nicht, das ist das schlimmste, was man einem Tier antun kann. Tiere gehören in die Freiheit und damit meine ich jedes Tier auf Mutter Erde" Dann bitte schaffe dir keine Tiere an, denn Freigänger sind domestizierte Wohnungskatzen mit Ausgang! Denen eben genau solch Sachen passieren, wie du da oben in deiner FS beschreibst. Umso weniger kann ich dann dein Lamentieren und dein Selbstmitleid verstehen. Mach die Tür zu und lass deinen Kater für immer draußen, denn DAS wäre artgerecht.

Zudem hast du die Katze nicht ihretwillen, sondern deinetwegen, also aus reinem Egoismus.

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nibbnabb6543 
Fragesteller
 30.01.2024, 16:28
@DaLiLeoMishu

Ne, der ist gerne in der Wohnung, wir pennen sogar im Bett zusammen. Wenn ihm das nicht gefallen würde, würde er sich vor die Wohnungstür setzen und Rabatz machen, er pennt gerne bei mir, will auch gefüttert werden, tagsüber verbringt er größtenteils draussen, zwischendurch kommt er zum fressen oder um sich ne halbe Stunde auszuruhen, dann gehts wieder raus, so läuft das bei uns. Du scheinst ein Problem damit zu haben, dass ich mir Sorgen mache, was ich widerrum äußerst schräg finde, denn wer macht sich bitteschön keine Sorgen um sein Haustier? Scheinst noch nie ne Katze oder Hund als Hautier gehabt zu haben, anders kann ich mir das bei dir nicht vorstellen.

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DaLiLeoMishu  30.01.2024, 16:30
@nibbnabb6543

Ich habe kein Problem damit dass du dir Sorgen machst. Ich bin eine Verfechterin von Mitgefühl für Tier und Mensch. Aber deines ist aufgesetzt.

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DaLiLeoMishu  30.01.2024, 16:32
@nibbnabb6543

"Scheinst noch nie ne Katze oder Hund als Hautier gehabt zu haben, anders kann ich mir das bei dir nicht vorstellen." Ich bin 53 Jahre und lebe 53 Jahren mit Katzen, arbeite mit und für Katzen. Lies bitte unter meinem Profil all meine Fragen und Antworten.

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nibbnabb6543 
Fragesteller
 30.01.2024, 18:00
@DaLiLeoMishu

Ist mir echt Wumpe was du dir zurechtspinnst. Wenn mir die Katze nichts bedeutet, wieso gebe ich dann Monat für Monat 60 Euro allein für Futter aus, geh mit ihm zum Tierarzt, was mich allein letztes Jahr 300 Euro gekostet hat? Du scheinst ein paar sehr ernstzunehmende und ungelöste Probleme mit dir rumzuschleppen, die du gern an anderen Menschen auslässt, die du nicht einmal kennst. Normal ist das nicht, aber wie gesagt ich mach mir nichts aus der Meinung von so jemand wie dir. Gute Besserung.

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Jein... Ich habe schon Katzen verloren, mal würden sie überfahren oder sie sind verschwunden.

Jedoch konnte ich noch nie Katzen an die reine Wohnungshaltung angewöhnen.

Wir leben ziemlich ländlich und alle Katzen wollen raus. Auch die Rassekatzen.

Drinnen sind bisher nur kranke Katzen freiwillig geblieben.

Deshalb bin ich selber von dieser Haltungsform auch nicht überzeugt.

Die Risiken sind mir bewusst, ich möchte aber dass meine Katze artgerecht leben und glücklich sind und mit Freigang sind sie auch.