An die Feministinnen: Sind auch Männer Menschen?

4 Antworten

Selbstverständlich - Das geht aus dem Wunsch, dass Mann und Frau gleichberechtigt und gleichwertig betrachtet und behandelt werden, aus meiner Sicht automatisch hervor.

Da sollte man nicht vergessen, dass es nicht nur eine Art von Feminismus gibt.

1. Liberaler Feminismus

2. Radikaler Feminismus

3. Marxistischer und sozialistischer Feminismus

4. Kultureller Feminismus

5. Ökofeminismus

6. Postkolonialer Feminismus

7. Intersektionaler Feminismus

8. Queer-Feminismus


MaxSchnellsch 
Fragesteller
 22.05.2024, 07:23

Diese Liste beantwortet nicht meine Frage.

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Kitharea  22.05.2024, 07:27
@MaxSchnellsch

Beschwer dich nicht nur weil sich einer mehr mit Feminismus auseinander gesetzt hat als du. Er wills nur spezifiziert haben welche Art von Feminismus du genau meinst.

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MaxSchnellsch 
Fragesteller
 22.05.2024, 07:44
@Kitharea

Ich habe mich eingehend damit befasst und frage hier nach Meinungen. Ich hoffe, dass deine Majestät mir wenigstens das erlaubt.

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Kitharea  22.05.2024, 07:52
@MaxSchnellsch

Ich denke nicht, dass du meine Erlaubnis brauchst. Mach was du willst. Genauso wie ich :)

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Mondrago  22.05.2024, 07:56

Es gibt mittlerweile schon so viele "Feminismusse" wie Gender!

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Natürlich. Feminist*innen sind nie gegen Männer, sie sind für Gleicberechtigung. Menschen, die sich selbst als Feminist*innen bezeichnen, aber Männer als irrelevante, rein schädliche Monster, welche nicht gebraucht werden abstempeln, ist das kein*e Feminist*in mehr, sondern ein*e Extremist*in.

Feminist*innen sind für Gerechtigkeit und Visibilität der Probleme, die wir als Frauen oder nicht-binäre in einer patriarchalen Gesellschaft erleben müssen.


Lobsang2024  23.05.2024, 09:06

Auch extreme Feminist*innen sind Feminist*innen. Öffentliche Distanzierung wäre eine gute Sache gegen Vorurteile und Schädigung der eigentlichen Sache.

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Dreamy008  23.05.2024, 09:09
@Lobsang2024

Nein, extreme Feminist*innen ist Extremist*innen. Sie verfolgen andere Ziele, und ziehen die Bewegung in den Dreck, weswegen sich die meisten Feminist*innen von ihnen distanzieren. Extremismus ist kein Aktivismus. Extremismus ist und bleibt Extremismus. Der Feminismus ist Aktivismus, keine extreme Meinung.

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Lobsang2024  23.05.2024, 09:10
@Dreamy008

Bei Kundgebungen und Demos von Feminist*innen sind die Extremisten stets dabei. Wer solche Leute in ihren Reihen duldet, hat offenbar doch genug Schnittstellen.

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Dreamy008  23.05.2024, 09:14
@Lobsang2024

Wir dulden diese Menschen ja nicht. Wir distanzieren uns bewusst von ihnen. Sie drücken sich selbst das Label auf, so wie viele Faschisten sich als "normale AfD-Mitglieder bezeichnen", beispielsweise.

Feminismus ist die Ansicht, dass Frauen auch Menschen sind, und die gleichen Dinge verdienen, die Männer verdienen. Die gleichen Rechte, aber auch die gleichen Pflichten. GLEICHberechtigung. Emanzipation. Das fordert der Feminismus.

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SchakKlusoh  09.06.2024, 09:49
  1. Punktabzug wegen exkludierendem Gendern.
  2. Du benutzt das "No-true-scotsman"-Argument.
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Dreamy008  09.06.2024, 11:01
@SchakKlusoh

Nein. Ich ziehe eine klare Grenze zwischen Feminismus und Extremismus.

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Dreamy008  09.06.2024, 21:45
@SchakKlusoh

Das ist ja erstmal eine Behauptung ohne Beleg. Kann natürlich sein, dass ich in einer moderateren Bubble bin, aber ich kenne niemanden, der wirklich einen aktiven Männerhass verspürt, sondern eher Menschen, die das Patriarchat und die Gesellschaftsstrukturen hierzulande bemängeln, und sich für grundlegende Änderungen in unserer Gesellschaft stark machen.

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SchakKlusoh  09.06.2024, 22:05
@Dreamy008

Es gibt kein Patriarchat und es gab auch nie eines (wenn mit hier Deutschland gemeint ist).

die Gesellschaftsstrukturen hierzulande bemängel

Hat erst einmal nichts mit Feminismus zu tun.

Das ist ja erstmal eine Behauptung ohne Beleg.

Jede Person, die "toxische Maskulinität" für real hält, tut dies aus Männerhaß. Es gibt keine toxische Maskulinität. Es gitb nur toxische Menschen.

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Dreamy008  10.06.2024, 08:07
@SchakKlusoh
Es gibt kein Patriarchat und es gab auch nie eines

Doch natürlich. Seit ca. 5000 Jahren. Patriarchat ist ja erstmal die strukturelle Bevorzugung von Männern, und die existiert ja.

Hat erst einmal nichts mit Feminismus zu tun.

Doch, natürlich. Feminismus die Gesellschaftskritik gegenüber der strukturellen Benachteiligung von Frauen.

Jede Person, die "toxische Maskulinität" für real hält, tut dies aus Männerhaß. Es gibt keine toxische Maskulinität. Es gitb nur toxische Menschen.

Toxische Maskulinität ist das Bild vom starken Mann, der sich um die ganze Familie kümmern muss, unverletzlich sein soll etc. Das geht halt nicht auf. Die Suizidfälle sind zu 75% männlich. Wir Frauen wollen uns emanzipieren, um Männern zu helfen, um zu unterstützen, um eine Last abzunehmen - wenn wir denn gelassen werden.

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SchakKlusoh  10.06.2024, 09:39
@Dreamy008
Seit ca. 5000 Jahren.

Dann müßte es dafür jede Menge Belege geben.

Patriarchat ist ja erstmal die strukturelle Bevorzugung von Männern, und die existiert ja.

Männer werden nicht bevorzugt. Es sei denn als Soldaten und als "Verbrauchsmaterial" bei anderen Gelegenheiten.

Daß Männer öfter als Frauen reich werden oder Macht haben, kommt daher, daß sie mehr Antrieb dafür haben, und daß sie eher bereit sind dafür zu arbeiten und Risiken einzugehen. Es hat aber auch immer Frauen gegeben, die das auch konnten.

Feminismus die Gesellschaftskritik gegenüber der strukturellen Benachteiligung von Frauen.

Es gibt keine "strukturelle" Benachteiligung von Frauen. Das ist ein feministisches Märchen. In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, wenn man keine konkrete Benachteiligung nachweisen kann, irgendetwas mit "strukturell" zu behaupten.

Das Gegenteil ist der Fall. Frauen werden bevorteilt und Männer werden benachteiligt.

https://www.rnd.de/panorama/frauen-geht-es-besser-als-der-feminismus-uns-glauben-laesst-soziologe-ueber-vermeintliche-HCOTLQERPFDBVHRLPUXGS6AAQE.html

  • Mädchen werden bereits in der Schule besser gefördert und haben deshalb die besseren und höheren Schulabschlüsse.
  • Frauen bekommen spezielle Stipendien, die es für Männer nicht gibt.
  • Frauen haben Mentoren.
  • Frauen bekommen Quoten-Jobs und -Ämter.
  • Frauen bekommen eine bessere Gesundheitsvorsorge als Männer (und haben deshalb wohl auch die höhere Lebenserwartung).
  • Frauen bekommen Extra-Schutz, obwohl Männer öfter Opfer von Gewalttaten sind.
  • usw.
Toxische Maskulinität ist das Bild vom starken Mann, der sich um die ganze Familie kümmern muss, unverletzlich sein soll etc.

Das ist ein feministisches Zerrbild. Es ist nichts Schlechtes daran stark (körperlich, charakterlich ...) zu sein. Es ist nichts Schlechtes daran sich um seine Familie zu kümmern. Es gibt toxische Menschen oder toxisches Verhalten, aber keine toxische Männlichkeit und keine toxische Weiblichkeit.

Die Suizidfälle sind zu 75% männlich.

...weil es schwerer ist ein Mann zu werden und ein Mann zu sein. Das hat etwas

  • mit der Biologie in der Pubertät zu tun
  • mit den Erwartungen, die an Männer gestellt werden
  • mit der Benachteiligung
  • mit der Wertschätzung
  • mit dem Mangel einem guten Männerbild
  • mit den fehlenden Hilfeangeboten
  • ...
Wir Frauen wollen uns emanzipieren, um Männern zu helfen
  1. Frauen sind emanzipiert.
  2. Frauen wollen sich selbst helfen und Privilegien ergattern
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Dreamy008  10.06.2024, 18:05
@SchakKlusoh
Dann müßte es dafür jede Menge Belege geben.

Quelle 1, Quelle 2, Quelle 3, Quelle 4

Männer werden nicht bevorzugt.

Doch, in einigen Punkten. Es gibt auch Punkte, in denen sie benachteiligt sind. Die sind aber relativ klein und insignifikant, wenn man sie mit den Punkten der Benachteiligung von Frauen vergleicht. Sie sind nicht zu relativieren, das Grundproblem ist aber eine partriarchal geprägte Gesellschaft.

Es gibt keine "strukturelle" Benachteiligung von Frauen. Das ist ein feministisches Märchen. In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, wenn man keine konkrete Benachteiligung nachweisen kann, irgendetwas mit "strukturell" zu behaupten.

Quelle 1, Quelle 2, Quelle 3, hier, spezifisch für Deutschland, Quelle 4, in dem man auch sieht, dass Frauenrechte immer schlechter werden.

Frauen bekommen eine bessere Gesundheitsvorsorge als Männer (und haben deshalb wohl auch die höhere Lebenserwartung).

Das ist falsch. 1:0.99 ist das Verhältnis vom Zugang zur gesundheitlichen Verpflegung. Annähernd gleich. Auf einen Mann kommen da 0,99 Frauen.

Frauen bekommen Extra-Schutz, obwohl Männer öfter Opfer von Gewalttaten sind.

Aber wer attackiert denn? In den wenigsten Fällen sind es Frauen, sondern Männer, die andere Männer angreifen. Auch das ist eine Folge der toxischen Männlichkeit, welche gewaltverherrlichend ist.

mit den Erwartungen, die an Männer gestellt werden

Folge des Patriarchats

mit der Benachteiligung
mit der Wertschätzung

Hier stimme ich komplett zu. Dort wo Männer benachteiligt werden, muss geholfen werden! Zu 100%! Auch muss es mehr Wertschätzung geben, oft wird die Leistung von Männern schon als Selbstverständlichkeit hingenommen, da muss es mehr Wertschätzung geben, auf jeden Fall!

mit dem Mangel einem guten Männerbild

Hier gehe ich wieder gar nicht mit. Es gibt doch ein gesellschaftlichen Bild des "starken, unabhängigen Mannes". Das Bild ist nur leider scheiße toxisch, da Männer sich überarbeiten, sich niemandem mehr anvertrauen, alles in sich hineinfressen, keine Gefühle mehr zeigen dürfen etc. Toxische Männlichkeit ist in erster Linie toxisch gegenüber Männern selbst.

Frauen wollen sich selbst helfen und Privilegien ergattern

Natürlich wollen wir die gleichen Privilegien genießen dürfen wie ihr. Natürlich wollen wir uns selbst helfen, da wir stark sind. Wir wollen genauso denen helfen, denen von der Gesellschaft eingetrichtert wurde, etwas sein zu müssen, indem sie sich oft einfach nicht wohlfühlen! Die klassischen Rollenbilder von Mann und Frau sind doch total veraltet, die braucht man in der heutigen Gesellschaft doch nicht mehr! Wieso können in der Hinsicht nicht alle Menschen gleich behandelt werden, ohne Vorurteile, ohne geschlechterbasierte Standards? Wieso wird es immer noch verurteilt, wenn Männer sich beispielsweise schminken und Röcke tragen, und wieso wird es immer noch verurteilt, wenn Frauen in handwerkliche Berufe gehen (und ja, das passiert, dort wird man dann als "unfähige Frau" abgestempelt, das habe ich gerade im engeren Freundeskreis nicht selten mitbekommen. Ich weiß, anekdotische Evidenz)?

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SchakKlusoh  10.06.2024, 23:43
@Dreamy008

Keine der vier Quellen legt Belege vor. Das sind im Grunde nur "Meinungsartikel".

https://www.ucl.ac.uk/news/2022/sep/analysis-how-did-patriarchy-start-and-will-evolution-get-rid-it

Frau Mace wird befragt und erzählt. Was sie richtig bemerkt ist, daß Frauen weniger Motivation haben, materiellen Reichtum, Macht, Status usw. zu erringen, weil sie nichts davon benötigen, um für potentielle Partner attraktiv zu sein. Männer haben die Motivation, weil diese Dinge ihnen gute Chancen bei potentiellen Partnerinnen einräumen. Dementsprechend hatten Männer mit hohem Status (Adlige, Priester, Krieger) auch viele Frauen.

Dies ist aber kein Beleg für ein Patriarchat. In etlichen Kulturen des Altertums findet man, daß Frauen ähnliche oder gleiche Rechte wie Männer hatten. Oft sogar waren sie in Machtpositionen.

https://www.newscientist.com/article/mg23831740-400-the-origins-of-sexism-how-men-came-to-rule-12000-years-ago/

Das ist vom Framing her schon falsch. Woher wollen die Autorinnen wissen, ob die damaligen "Kulturen" sexistisch waren und was ist überhaupt faktisch sexistisch in Gruppen/Stämmen/Familien von denen wir nur minimalste Funde haben?

Patrilokale Gruppen/Stämme/Familien sind sinnvoll.

  • Männer können ein Gebiet verteidigen.
  • Männer, die in eine andere Gruppe aufgenommen möchten, müßten erst einmal ihren "Wert" beweisen und würden in Konkurrenz zu den lokalen Männern treten.
  • Frauen haben einen Wert, ohne etwas zu tun oder zu können.

https://www.jstor.org/stable/4377665#:~:text=This%20puts%20the%20origin%20of,producers%20of%20labour%20power%2C%20women.&text=33-35).&text=male%20domination%20itself.&text=regard%20to%20the%20historical%20period%20of%20state%20societies.

In etlichen Kulturen des Altertums findet man, daß Frauen ähnliche oder gleiche Rechte wie Männer hatten. Oft sogar waren sie in Machtpositionen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10332384/

Hier wird überhaupt kein Bezug zu älteren Kulturen hergestellt.

Doch, in einigen Punkten.

In welchen Punkten werden Männer bevorzugt?

Die sind aber relativ klein und insignifikant

Männer haben schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Jungen werden in der Schule benachteiligt. Mehr Frauen als Männer studieren. ...

Ich finde das nicht klein und insgnifikant.

wenn man sie mit den Punkten der Benachteiligung von Frauen vergleicht.

In welchen Punkten werden Frauen benachteiligt?

das Grundproblem ist aber eine partriarchal geprägte Gesellschaft.

Kannst du belegen, das die Gesellschaft patriarchal geprägt ist?

https://www.pewresearch.org/short-reads/2017/12/14/gender-discrimination-comes-in-many-forms-for-todays-working-women/

Ist dir aufgefallen, daß auf der Seite nirgendwo etwas NACHGEWIESEN ist, sondern daß immer nur da steht , daß die Frauen das sagen?

  • twice as likely as men (42% versus 22%) to say
  • One-in-four working women (25%) say
  • to say they have been
  • 15% of working women say
  • ...

Diskriminerung ist faktisch, man kann sie nachweisen. Hier werden Meinungen widergegeben.

https://www.csustan.edu/sites/default/files/groups/University%20Honors%20Program/Journals_two/dis_mann_jasmine.pdf

"Arbeitende Mütter" sind in einem asozialen Arbeitsumfeld (USA) diskriminiert. Da trifft aber nicht auf Europa zu.

https://youtu.be/DWJja2U7oCw?t=2217

Das Gender Pay Gap als Indikator für eine Benachteiligung von Frauen ist längst widerlegt.

https://www.youtube.com/watch?v=pYWSoI6absU

etc.

Das ist falsch. 1:0.99 ist das Verhältnis vom Zugang zur gesundheitlichen Verpflegung.

Das ist irrelevant. Krankenkassen geben für eine Frau zwischen 14 und 60 etwa doppelt soviel aus, wie für einen Mann.

https://www.finanzmonitor.com/krankenkasse/gesundheitskosten-manner-von-61-65-und-frauen-von-76-80-am-teuersten/

Aber wer attackiert denn?

Das ist irrelevant. Du lenkst ab.

Es gibt doch ein gesellschaftlichen Bild des "starken, unabhängigen Mannes". Das Bild ist nur leider scheiße toxisch, da Männer sich überarbeiten, sich niemandem mehr anvertrauen, alles in sich hineinfressen, keine Gefühle mehr zeigen dürfen etc.

Das ist ein feministisches Zerrbild. Feministinnen haben zuviele Rambo-Filme gesehen.

Natürlich wollen wir die gleichen Privilegien genießen dürfen wie ihr.

Welche Privilegeine haben Männer, die Frauen nicht haben?

Die klassischen Rollenbilder von Mann und Frau sind doch total veraltet,

Die sogenannten "Rollenbilder" sind irrelevant gegen reale Benachteiligungen und Vorteilen.

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SchakKlusoh  10.06.2024, 23:44
@Dreamy008
Wieso wird es immer noch verurteilt, wenn Männer sich beispielsweise schminken und Röcke tragen,

Weil Männer deutlich mehr Einschränkungen unterliegen, als Frauen.

und wieso wird es immer noch verurteilt, wenn Frauen in handwerkliche Berufe gehen

Das bezweifle ich - ebenfalls wegen anekdotischer Evidenz.

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Natürlich, was sonst? Aber wir wissen beide, dass es nicht das ist was du hören möchtest.


MaxSchnellsch 
Fragesteller
 23.05.2024, 13:50

Deine Meinung möchte ich hören / lesen. Wenn das deine Meinung ist, danke ich dir für diesen Beitrag!

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