17/Juni/1953 - Konterrevolution oder Volksaufstand?
Hallo liebe Geschichtsfreunde,
ich stelle mir eine Frage.
Es geht um den Aufstand vom 17/Juni/1953.
Ich war in der deutschen Nationalbibliothek und habe mir Texte aus DDR-, und BRD-Geschichtslehrbüchern durchgelesen.
Dass man die Vorkommnisse im Westen als Volksaufstand betrachtet ist für mich verständlich, allerdings verstehe ich nicht ganz warum im DDR Geschichtslehrbuch von einer Konterrevolution die Rede ist.
Immerhin ist das Ziel einer Konterevolution eine Revolution zu verhindern oder rückgängig zu machen.
In Deutschland hab es doch aber im 20. Jahrhundert gar keine Revolution. Warum wird dann der Begriff Konterrevolution verwendet?
8 Antworten
Die DDR Staatsdoktrin in Form des (realexistierenden) Sozialismus hatte stets eine revolutionäre Note inne:
Weg vom barbarischen Kapitalismus, der die Bauern und Arbeiter unterjocht, weg von den imperialistischen Kräften, die oft zu Chaos führten.
In den Schulbüchern der DDR wurde der 17. Juni 1953 als Angriff dieser imperialistischen Mächte angesehen, welcher gemeinsam durch die sowjetischen Genossen und treuen Arbeiter besiegt werden konnte. Dass an diesem Tag Menschen von ihren Rechten Gebrauch machten und protestierten, dass die SED Spitze mittels sowjetischer Panzer die Aufstände grausam niederschlug, dass es zu Lynchmorden an SED Politikern und Funktionieren kam, das alles hat die Führung in ihren Büchern verschwiegen.
LG
Ach, wie schön, dass du von dieser verlogenen Propaganda eines Terrorregimes überzeugt bist...
Nö, selbst erlebt.
Im Unterschied zu den vielen debilen, infantilen und wichtigtuerischen Bild-Zeitungspropagandisten!
Und je weiter diese Ereignisse in die Vergangenheit entrücken, desto dämlicher werden die Kommentare.
Trag es mit Fassung, aber du gehörst offensichtlich auch dazu!
Das war die offizielle Lesart, und ob es stimmte oder nicht, hinterfragte damals keiner, der den Aufstand als "Konterrevolution" bezeichnete.
Es gab auch die "Bonner Ultras" oder "kriminelle Menschenhändler" (als letztere bezeichnete man in der DDR-Presse Fluchthelfer - egal, ob sie Geld nahmen oder nicht).
Es ging einfach darum, die Gegner zu diffamieren.
Je nachdem, aus welcher Perspektive!
https://sascha313.wordpress.com/2014/06/17/was-geschah-wirklich-am-17-juni-1953-und-wie-kam-es-dazu/
http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2013/06/17-juni-1953-planmaessige-konterrevolution/
"Konterrevolution" war in der Diktion der DDR nicht nur eine "Gegenrevolution", sondern jeglicher Versuch, die bestehenden Verhältnisse in der DDR zu verändern. Sicher klingt das heute gewaltig und überzogen. In der üblichen Sprache des Kalten Krieges gab es allerdings von beiden Seiten Überdrehungen und Verabsolutierungen. So ist auch der Begriff "Volksaufstand" nichts weiter als eine Farce, wenn man sich mal die Zahl der "Aufständischen" ansieht und wie viele Vertreter dieses Volkes sich andererseits klar gegen diese sog. "Aufständischen" gestellt haben.
Der Protest vieler Einwohner gegen die künstlich überhöhten Arbeitsnormen war sicher gerechtfertigt. Diese Normen wurden aber zurück genommen, bevor der Mob (auch von westlichen "Kalten Kriegern" aufgestachelt) verrückt spielte.
(Die ersten Arbeiterproteste gegen überhöhte Arbeitsnormen fanden übrigens 1947 im Ruhrgebiet statt.)
Ob nun das Eingreifen der sowjetischen Panzer in der DDR ein dem Ereignis adäquates Mittel gewesen war, darüber kann man natürlich im Nachhinein polemisieren (waren die amerikanischen A-Bomben 1945 in Japan adäquat?). Man darf nicht vergessen, das Ende des zweiten Weltkrieges war gerade mal 8 Jahre her, der Schecken faschistischer Umtriebe war noch sehr deutlich im Gedächtnis, ehemalige Nazis bauten im Westen den anderen deutschen Staat auf, der Stolz der SU und der DDR über die neue Gesellschaft im Osten war noch frisch, es bestanden Pläne des Westens zum "Aufrollen" dieses neuen Staates.
Die "Aufständischen" gefährdeten aus Sicht der DDR und SU- Oberen diese jungen Errungenschaften.
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Das ist kein Schönreden der Ereignisse oder gar der Toten, aber ein paar Gedanken zur Überlegung!
Alles lupenreine Kommunisten in der SED?
https://www.sz-online.de/nachrichten/wie-ehemalige-nazis-in-der-sed-karriere-machten-95706.html
Soisses, wiedermal nur Halbwahrheiten. Aber das kennen wir alle von Dir! Musst es nicht immer wieder auf's Neue beweisen! Das Thema "Nazis nach dem 2.WK" hatten wir hier schon mehrmals. Du langweilst!
Diese Normen wurden aber zurück genommen, bevor der Mob (auch von westlichen "Kalten Kriegern" aufgestachelt) verrückt spielte.
Wann wurden die Normerhöhungen gleich noch mal zurückgenommen? Am 16. Juni 1953, als die von Dir als Mob titulierten Arbeiter schon freie Wahlen forderten.
666Phoenix ist auf GF bekannt als stalinistischer Geschichtsrevisionist.
Ich dachte schon, du pennst, wie immer!
Historischen Quark produzieren tust du jedenfalls wir immer!
Die Normen, ach herreh! Aber schön, dass du zum 17.6. (der war übrigens ein Tag NACH dem 16.!) nichts weiter drauf hast aus deiner Fälscherküche!
"Freie Wahlen"!! 😊😆😀
Die gibt es bis heute nicht!
Liebe Mitleser, niemand muss Euch erklären, welcher Ideologie dieser "data aways" angehört! Ihr seid clever genug, dies selbst zu begreifen!
Du gehst mit deiner Einschaetzung nicht sorgsam um.
Er ist bekannt als als Geschichtsrevisionist?
Das sagst du, der im damaligen Westen gewohnt hat und es nicht anders kennst, als in dem Osten das Boese zu sehen.
Das die Arbeitsnormenerhoehung an der Stalinallee der Ausgangspunkt des Streikes war, ist ja belegt, wie diese Aktion dann begleitet wurde durch den Rias etc, allerdings auch.
Uebrigens wurden 19 Sowjetische Soldaten standrechtlich erschossen, weil sie sich weigerten auf diese Arbeiter zu schiessen. Wo ist deren Denkmal, sie waren nur ihrem Gewissen gefolgt und opferten dafuer ihr Leben?
Solche Sachen hoert man nicht gerne, somit wird der User 666Phoenix auch grundlos angegangen.
Wer hier die lautstark neue Schritte fordert und sachliche Berichterstatter versucht zu diskreditieren, diese Leute sind bekannt und haben seltsamer Weise weniger Loeschungen als andere.
Das sagst du, der im damaligen Westen gewohnt hat und es nicht anders kennst, als in dem Osten das Boese zu sehen.
Hihi, Du bist lustig. Ich bin aus Westberlin, die freie Insel im roten Meer. Und wir Ur-Westberliner hatten innige Beziehungen zu unseren Leuten in Ostberlin und der DDR
Uebrigens wurden 19 Sowjetische Soldaten standrechtlich erschossen, weil sie sich weigerten auf diese Arbeiter zu schiessen. Wo ist deren Denkmal, sie waren nur ihrem Gewissen gefolgt und opferten dafuer ihr Leben?
Eine Forderung, die ich unterstütze.
Solche Sachen hoert man nicht gerne, somit wird der User 666Phoenix auch grundlos angegangen.
Ich jedenfalls bin dafür offen und ich sowie andere gehen den Altstalinisten 666Phoenix niemals grundlos an.
Zu "unseren" Leuten?
Immer mal eine "Bravo" oder eine Banane reingeschmuggelt?
"Angehen" ist endlich mal eine ehrliche Ansicht.
Wie wäre es denn stattdessen mit sachlichen Diskussionen, verehrter Herr Westberliner, der zeit seines Lebens im geschützten und vollgefressenen, von den Amis geschützten W-Berlin saß, ab und zu zum Shoppen in den Osten kam und sein DDR-"Wissen" von "Grepos", verzweifelten 8.-Klasse-IMs und gewendeten SED-Mitgliedern bezog und bezieht und der doch tatsächlich mit seiner dümmlichen Art "Reichsbürger" bekämpfen will!?
Kannst mich aber auch gerne weiterhin "angehen"!
Was juckt es eine deutsche Eiche, wenn sie krummbeinige, hirnamputierte Wadenbeißer anpinkeln?! :-)
Was juckt es einen gestandenen Demokraten, wenn ihn ein Köter mit dem Intellekt eines Karl-Eduard von Schniepel ankläfft?
Wie im Kindergarten: "He, du bist doof!" -
"Selber! Selber"! :-)
Aber ok, du bestätigst dein allgemein bekanntes geistiges Niveau!
Vlt. noch was Substantielles von dir, was meinen Vorschlag hinsichtlich Sachlichkeit angeht?? Oder weißt du tatsächlich nicht, was das ist?
Komm, stell dich nicht blöder als du tatsächlich bist!
Das ist kein Schönreden der Ereignisse oder gar der Toten, aber gut verinnerlichte SED Propaganda..
Kannst du mir erklären, wie die bösen kalten Krieger die Arbeiter dazugebracht haben zu demonstrieren? Im Radio und Fernsehen habe ich nichts davon gehört.
Wie bringen kalte Krieger aus dem Westen tausende Arbeiter ihre Arbeit niederzulegen?
Mit wem redest du - vier Monate nach der Frage?
Welche Ahnung hast du von "SED-Propaganda"?
Wer hat denn behauptet, dass "die bösen kalten Krieger die Arbeiter dazu gebracht haben zu demonstrieren"?
Lies doch gefälligst erst aufmerksam, bevor du hier wieder Blödsinn loslässt!
Immer wieder das selbe dämliche Gequatsche - und das fast 30 Jahre danach!
"Vielleicht" oder tatsächlich?
Davon hängt ab, ob ich dich dieses Mal ernst nehmen kann!
Spiel dein komisches Spiel allein. Erst kann ich dich nicht nehmen. :-((
- Erst kann ich dich nicht nehmen. :-((
Ich würde mir es auch strikt verbitten, von dir "genommen" zu werden!
Es war ein Arbeiteraufstand, kein Volkaufstand und schon gar keine Revolution.
Kannst Du an der darauf folgenden Verhaftungswelle erkennen, 183.000 Verhaftungen, durch den NKWD (Vorläufer des KGB).
Im Westen wurde er zum Tag der Einheit stilisiert, die 1953 gar nicht auf der Tagesordnung stand.
In der DDR wurde der 17.Juni nicht unterrichtet, es war ein Tabuthema.
Die SED hatte seit diesen Tagen eine Heidenangst vor einer Wiederholung.
Offizielle Verlautbarung war, dass der 17.Juni vom Westen provoziert worden sei.
Anfangs demonstrierten nur die Arbeiter gegen die Normenerhöhungen der SED, beim Wohnungsbau auf der Stalin Allee.
Die Russen waren zu diesem Zeitpunkt die Ordnungsmacht in der DDR und erstaunt darüber, dass die SED im Volk keinen Rückhalt hatte.
Die Stasi übernahm erst ab 1955, als "Schild und Schwert der Partei", das Zepter.
Schaffte es jedoch in keiner Zeit danach zu vergleichbar vielen Verhaftungen.
Im Nachtritt, mit der Wiedervereinigung wurde auch im Westen der "Tag der Einheit", eben der 17.Juni abgeschafft.
Als im Jahr 2005 die SED-Opferrente eingeführt wurde gab es "nur" 47.500 ehemalige politische Häftlinge der DDR.
Die Älteste war zu diesem Zeitpunkt 81 Jahre alt.
Die Russen waren erstaunt...???
Nee, die waren auch damals schon nicht blöd!
Ich darf alle Geschichtsklitterer hier daran erinnern, dass es militärische Organe, die den paar Revoluzzern zu dieser Zeit hätten auf die Finger hauen können, noch nicht gab. Die eindrucksvollste Kraft damals waren die Russen. Vor denen hatte auch der Westen noch ein wenig Bammel.
183000 Verhaftete!
Bloß? Ich hatte eine größere Zahl in Erinnerung. Schreib nur aus deinen historischen "Kenntnissen" heraus dazu, wie viele am selben Tag wieder nach Hause geschickt wurden und bei wie vielen tatsächlich ein rechtlich haltbarer Ansatz gefunden wurde.
Kannst du nicht, wetten?
Also dann bleibt dir, wie immer, nur historischer Dünnpfiff.
Ruhig Blut...zu empefhlen wäre ein Besuch im ehemaligen Stasigefängnis, Luisenstr. Potsdam, eben dort Zahlen und Opfer gut dokumentiert.
Ja, und Hohenschönhausen usw.!! - und wo man die Potjomkinschen Dörfer alle so findet!
Vergi´ß nicht, die 48 Minister der DDR-Regierung sind alle in die Zentrale des KGB in Berlin-Karlshorst geflohen. Der Putsch hat also Erfolg gehabt. Es war ein vollendeter Putsch, nicht ein "Putschversuch", wie die DDR jahrelang log. Daß die mediale Öffentlichkeit im Westen dies zum Arbeiteraufstand hochstilisierte, am Ende sogar von Volksaufstand redete ist nur mit einer gewollten Lüge zu erklären, denn nie zuvor hatten Kapitalisten den Arbeitern zugejubelt.
Das ist ein Thema, da landen wir genau wieder im Kalten Krieg.
Hier werden wieder Argumente herangezogen, die niemanden nutzen, sie erzeugen neuen Hass und Halbwahrheiten,. Die Zeiten waren nun einmal so und die Hauptschuld sehe ich bei Adenauer und Co, der die DE Einheit abgelehnt hat.
Somit sind das Folgeerscheinungen, die es eigentlich nicht geben durfte.
Wer sich ueber die Gebuehr aufzaeumt, sollte daran denken, wer der Gewinner und wer der Verlierer war. Also Vorsicht mit den Vorwuerfen, denn sie haben ein Echo.
Der Rias sendetet, die einen Volvo fahren sind alles Bonzen in der DDR.
Betonkuebel standen andern Tags auf den Daechern dieser Autos. 80 % davon wurden von Aetzten, Handwerkern und Kuenstlern gefahren.
So war die Ordnung aus damals, Hund und Katz sage ich immer und jetzt wieder einmal kraeftig nachtreten, wem soll das Nutzen?
1953 fuhren die Bonzen nicht Volvo sondern SIS, SIM und EMW später auch WOLGA und Pobjeda.
Jedenfalls hatten 1953 die streikenden Bauarbeiter höchstens Fahrräder, aber kein Auto.
Ja, wa!?
Und in Wandlitz mit seinen reichhaltigen Lebensmittelgeschäften haben die auch noch gewohnt!
Das mit den Volvos war von mir ein Anhang wie es immer so weiter ging mit den Kontrahenten Ost und West.
Honecker fur uebrigens einen Citroen.
Somit ist deine Sicht auf 1953 vollkommen richtig, allerdings ein Blick in die `Zukunft ` von mir, ist meiner Meinung nach auch angebracht.
Das Niveau war wie eine Arbeitersiedlung dort, von Luxus schrieben Journalisten, die darauf angesetzt waren und den einzigen Pool, den es dort gab, dann hoch stilisierten, um die Leute etwas vorzugaukeln.
Auf den Teppich bleiben und sachlich berichten, war nicht ihr Ding.
Die Betrachtung der damaligen DDR anhand der Automobile, die man kaufen konnte, gab schon ein zutreffendes Bild der ganzen Misere, die zum Untergang beitrug.
Na, wenn Du Wandlitz so erlebt hast, ist mir jetzt klar, woher Deine Ansichten stammen.
Hier wird ja nicht gelobhudelt, hier wird nur geschrieben, was sich tatsaechlich zugetragen hat. Polemik im weitesten Sinn ist ja auch eine Geschichtsklitterei, somit muss dort, wo sie auftritt, korrigiert werden. Diese Arbeit koennen nur Insider machen und somit ist es wichtig, hier nicht jede miese Tour, unbeantwortet, durchgehen zu lassen.
Wandlitz, da hat jeder Handwerker der DDR besser gewohnt. Soviel dazu.
Wenn man eben keine andere Betrachtungsperspektive hatte bzw. hat....!
Dann hat man auch heute keine Probleme mit der derzeitigen PKW-Misere!
Wieos? Hast Du nach der sog. Wende nicht die ganzen Berichte über Wandlitz gesehen? Warst du nicht mal dort und hast dir angeschaut, in welchem "Luxus" die DDR-Oberen geschwelgt haben?
Mach doch einfach deine historisch verklebten Augen auf!
Mein Sehvermögen und Durchblick wurde nie durch Wandlitz beeinflusst oder sogar beeindruckt.
Dann solltest Du die Füße stillhalten, wenn die Rede von Wandlitz ist!
Du hast bisher nicht gezeigt, dass bei dir was anderes denkt!
Nee, hat sie nicht. Sie hat es bloß der Wahrheit und der Wichtigkeit gemäß formuliert.