Ist Zucker krebserregend?

4 Antworten

Es gibt viele Dinge die krebserregend wirken. Der Zucker an sich ist zwar nicht krebserregend, aber man sollte dennoch versuchen, möglichst gesund zu essen, mit viel frischem Obst und Gemüse jeden Tag, wenig oder besser gar kein Fleisch essen und möglichst auch jeden Tag an die frische Luft gehen. Aber wenn es geht, auch nicht zu lange in die pralle Sonne setzen. Wenn Du ein paar dieser einfachen Regeln befolgst, fährst Du denke ich am besten und kannst so auch Dein Krebsrisiko senken.

Hallo Knallen, 👋

Stimmt es wirklich, dass Schokolade oder eher der Zucker krebserregend ist?

nein,

das wurde jedenfalls bis dato noch

NICHT nachgewiesen und ist deshalb/damit

nur eine Vermutung, bzw. Behauptung.

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Löst Zucker Krebs aus?

Haben wir es selber in der Hand, ob wir an Krebs erkranken? Ein hoher Zuckerkonsum wird oft als Krebsursache ins Spiel gebracht, aber ist das süße Lebensmittel tatsächlich gefährlich?

Verursacht weißer Zucker Krebs? 

Vor gut 100 Jahren wurde die Entdeckung gemacht, dass Tumorzellen sich stärker auf Zucker stürzen als gesunde Zellen. Seit damals wird Zucker sowohl als Ursache für Krebserkrankungen vermutet, als auch als schädlich für Patienten, die bereits eine Krebserkrankung haben.

Über die sich hartnäckig haltende Idee, dass eine zuckerfreie Diät den Krebs besiegen könne, haben wir hier schon geschrieben. Aber wie sieht es mit dem Erkrankungsrisiko selbst aus – verursacht Zucker Krebs?

Zu viel Energie bei zu wenig Leistung

Zucker enthält viel für den Körper wertvolle Energie in Form von Kalorien. Daher giert unser Geschmackssinn danach. Wird dem Körper längerfristig mehr Energie zugeführt als er verbraucht, kommt es zu Übergewicht. Übergewicht wiederum ist ein nachgewiesener Risikofaktor für manche Krebserkrankungen [a]. Wer also zu häufig zu Kuchen, Schoko und gezuckerten Limonaden greift, wird eher dick, und erhöht dadurch sein Krebsrisiko.

Das heißt aber noch nicht, dass Zucker an sich ein

direkter Risikofaktor ist und Krebs verursacht. 

Zwar haben frühere Studien einen Zusammenhang von energiereicher Nahrung und bestimmten Krebserkrankungen gefunden [3][4], allerdings wurde dabei der Einfluss von Übergewicht oder Bewegungsarmut nicht berücksichtigt.

Aktuellere Übersichtsarbeiten [1] [2] sehen weniger den Zucker allein als Gefahr, sondern eher die Kalorienbilanz insgesamt. Die Rechnung ist simpel: Nimmt man mehr Kalorien zu sich, als man beispielsweise durch Bewegung verbraucht, wandelt der Körper diese in Fettgewebe um.

Auch das deutsche Krebsforschungszentrum sieht die Kombination aus einem Übermaß an kalorienreicher Nahrung und wenig Bewegung als Risikofaktor [a]. Welche Rolle Zucker genau spielt und ob er abseits seines Beitrags zur Kalorienbilanz eine zusätzliche Gefahr darstellt, muss trotz bereits umfangreicher Forschung noch methodisch besser und umfangreicher untersucht werden.

Mythen und Risiko

Wie bei jeder schweren Erkrankung fragen sich Krebspatienten oft, warum gerade sie betroffen sind. Zwar sind einige Risikofaktoren bekannt und bei manchen Krebsarten können wir mit unserem Lebensstil zumindest einen gewissen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko nehmen.

Trotzdem sind aber noch nicht alle Ursachen geklärt und vor allem scheint schlicht Zufall eine große Rolle zu spielen: „Für viele Tumoren sind zufällige Fehler bei der Zellteilung verantwortlich, denen man nicht vorbeugen kann“, so das deutsche Krebsforschungszentrum.

Bekannte Risikofaktoren sind beispielsweise das Rauchen oder der Alkohol. Eine Übersicht über erwiesene und vermutete Krebsursachen findet sich ebenfalls beim Krebsinformationsdienst Dort werden auch zahlreiche Mythen zu Krebserkrankungen entkräftet.

Die Studien im Detail

Die Übersichtsarbeit von 2013 [1] ist im Grunde die Aktualisierung einer systematischen Übersichtsarbeit der World Cancer Research Foundation aus dem Jahr 2007 und beinhaltet 61 weitere Studien, die zwischen 2006 und 2012 veröffentlicht wurden. Methodisch ist der Arbeit anzukreiden, dass die Literatursuche unsystematisch und damit nicht umfassend genug war. Trotzdem enthält sie die meisten Übersichtsarbeiten.

Insgesamt finden sich keine wissenschaftlichen Hinweise dafür, dass Zucker das Krebsrisiko maßgeblich beeinflusst. Allerdings gibt es viele Arten von Zucker und viele Risikofaktoren, die miteinander in Verbindung stehen. Manche Krebsarten stehen möglicherweise mit solchen Risikofaktoren in Verbindung: Beispielsweise könnte eine Ernährung, die reich an Einfachzuckern wie Fruktose oder Glukose ist, das Risiko für Bauchspeicheldrüsen-Krebs erhöhen.

Eine Übersichtsarbeit, die sich im Jahr 2012 mit Bauchspeicheldrüsen-Krebs auseinander gesetzt hat [2], findet eine leichte Risikoerhöhung in Zusammenhang mit Fruktose, nicht jedoch mit der Zuckeraufnahme insgesamt.

Die Studien von 1997 [4] und 1993 [3] sind Fall-Kontroll-Studien. In beiden werden als Kontrollgruppe Patienten mit anderen Erkrankungen verwendet, also keine gesunden Personen. Die Aussagekraft wird durch weitere methodische Probleme eingeschränkt: Auf den Einfluss von Übergewicht wurde nur unzureichend kontrolliert, das Ernährungsverhalten wurde nicht gemessen, sondern nur mit Interviews erhoben und es ist nicht klar, ob Kontroll- und Vergleichsgruppe einander ausreichend ähnlich waren. Die Studien erlauben daher keine Aussage darüber, ob eine zuckerreiche Ernährung Krebs verursachen kann.

https://medizin-transparent.at/loest-zucker-krebs-aus/#:~:text=Insgesamt%20finden%20sich%20keine%20wissenschaftlichen,die%20miteinander%20in%20Verbindung%20stehen.

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LG 🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Tägliches berechnen ALLER Kohlenhydrate
PachamamaSquaw  23.07.2023, 18:49

Schokolade ist auch nicht krebserzeugend.

2

Nein, es gibt keine Studien, die eine krebserregende Wirkung von Zucker belegen. Die einzige Krankheit, die definitiv und nachweisbar von Zucker ausgelöst werden kann, ist Karies.

Auch der Typ-2-Diabetes wird übrigens nicht durch Zucker ausgelöst, sondern heißt deswegen "Zuckerkrankheit", weil der Körper aus genetischen Gründen (getriggert durch Übergewicht und Bewegungsmangel) den Zucker nicht richtig verstoffwechseln kann.

PachamamaSquaw  23.07.2023, 18:43
Nein, es gibt keine Studien, die eine krebserregende Wirkung von Zucker belegen. Die einzige Krankheit, die definitiv und nachweisbar von Zucker ausgelöst werden kann, ist Karies. 

Richtig.

Auch der Typ-2-Diabetes wird übrigens nicht durch Zucker ausgelöst, ...

Richtig.

...sondern heißt deswegen "Zuckerkrankheit", weil der Körper aus genetischen Gründen (getriggert durch Übergewicht und Bewegungsmangel) den Zucker nicht richtig verstoffwechseln kann.

Falsch.

Erstens wird nicht nur Typ2 -Diabetes "Zuckerkrankheit" ugs, genannt, sondern v.a. auch Typ1-Diabetes ... zweitens bezieht sich das Wort "Zucker" in Zuckerkrankheit auf den krankhaft erhöhten BlutZUCKER, aber nicht auf eine Insulinresistenz.

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Pangaea  23.07.2023, 19:22
@PachamamaSquaw

Ja, klar - aber der erhöhte Blutzucker ist eine Folge der Insulinresistenz bzw. des Insulinmangels.

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So wie fast alles, die Menge ist immer entscheidend

PachamamaSquaw  23.07.2023, 18:46

Nein. Es wurde auch noch nie nachgewiesen, dass hohe Dosen Zucker krebserzeugend sind.

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