Würdet ihr eine Niere spenden?
Ich würde mich bei dem Gedanken total unwohl fühlen einen Teil von mir herzugeben. Aber ich weiß auch das es total egoistisch wäre und ich ein Leben retten oder deutlich verbessern könnte. Ich kannte mal jemanden der eine Niere bekommen hat und der dadurch sozusagen sein Leben zurück bekam.
Ich habe aber zum Beispiel jemanden in der engeren Verwandtschaft der trinkt, ständig Unsinn erzählt und körperlich total ungepflegt ist. Die Vorstellung ihm eine Niere zu geben, wo er nicht auf sich achtet finde ich furchtbar.
Ich mag auch die Vorstellung nicht, ein fremdes Organ in mir zu haben. Sicher, wenn mein Leben davon abhängen würde, würde ich es bestimmt anders sehen aus der Situation heraus.
Ich hoffe das ich nie in die eine oder andere Situation komme, weil ich nicht sicher bin wie ich dann damit umgehen würde.
Mich würde interessieren was ihr zu dem Thema denkt, oder ob ihr schon in der Situation wart.
Ich hoffe es fühlt sich niemand durch meine Frage angegriffen, für viele ist es bestimmt ein sensibles Thema und vielleicht könnt ihr mir ja helfen einen besseren Blickwinkel darauf zu bekommen. Ich weiß das eine Organspende wichtig und richtig wäre aber das Thema ängstigt mich auch.
17 Antworten
Eine Organspende ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Jeder entscheidet selbst. Würde meinem Kind etwas fehlen, wäre ich bereit, zu spenden. Mein eigenes geliebtes Kind hat das verdient.
Wenn mein Mann oder Kinder davon betroffen sind - würde ich ohne zögern spenden. Einer Organspende nach meinem Tod stehe ich aber eher skeptisch gegenüber.
Ja , das würde ich sofort tun. Allerdings werde ich nach meinem Tod nicht als Organspender zur Verfügung stehen.
Weil zwar die allermeisten Mediziner sich darin einig sind, dass man tot ist, wenn das EEG eine Nulllinie zeigt, aber sicher wissen kann man das nicht. Fakt ist, dass der (angeblich?) tote Mensch bei der Organentnahme Schmerzmittel erhält, weil es bei der Entnahme zum Zuckungen, von Medizinern „Lazarusphänomen“ genannt kommen kann. Die Zuckungen sind keine Anzeichen von Bewusstsein oder Wiedererwachen, sondern beruhen auf Reflexen, die vom Rückenmark gesteuert werden, da dieses oft noch funktionstüchtig ist. Wer sagt Dir, dass es mit 100% Sicherheit so ist, dass ein hirntoter Mensch wirklich tot ist?
Zweites Argument: zumindest in der Schweiz gibt es keine obere Altersgrenze für Organempfänger. (Ich habe diese Frage an einer Weiterbildung einer Dozentin von „Swisstransplant“ gestellt, und die Bestätigung für meine Vermutung erhalten) Das ist meines Erachtens absurd. Ich will nicht, dass dereinst vielleicht eines meiner Organe einem 80 jährigen eingepflanzt wird, weil der nicht akzeptieren kann, dass das Leben endlich ist.
Im engsten Familienkreis würdw ich ohne zu zögern jemandem eine Niere spenden, die sie braucht. Also Eltern, Schwester, Nichte und Neffe.
Wieso sollte jemamd von ihnen sterben müssen, wenn ich doch zwei gesunde Nieren hätte.
Ich würde niemals meinen Eltern (86 und 85) eine Niere spenden! Ich lebe doch länger als sie und muss für meine Kinder und meinen Mann da sein!!!
Das ist was anderes.
Meine Eltern sind aber jünger und ich habe weder Mann, noch Kinder.
Und selbst wenn - ich würde ja nicht sterben, wenn ich eine Niere spenden würde.
Hallo,
Deine Frage ist total berechtigt und ich selber habe mich komplett gegen die Organspende entschieden.
Erstmal würde ich keine Niere spenden, ist zwar ein schöner Gedanke, aber es kam immer sein, dass du deine zweite später selber brauchst. Man kann selber erkranken oder einen Unfall haben und sie dadurch verlieren. Ich meine, dass das passiert, muss nicht sein, aber selbst im Fall der Fälle wirst du deine alte Niere nicht zurück bekommen und einen Spender zu finden, wird schwierig. Behalte das was du hast, du weißt nicht wie dein Leben später aussehen wird. Man fordert ja auch nicht andere Organe oder Körperteile nur weil sie nicht so wichtig sind oder du sie nicht bräuchtest.
Ich habe mich mit den Thema sehr intinsiv auseinander gesetzt und stehe bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung :)
Den Gedanken habe ich auch, was wenn ich selber mal die zweite Niere brauche
Warum nicht nach dem Tod wen ich fragen darf?