wird die neue Krankenhausreform zwar Geld einsparen helfen, aber bei stationärer Pflege und Vergabe von Terminen ansonsten Stress bewirken und zur Folge haben?
"gebündelt" heißt auf Termine warten oder geht,s um Dringlichkeit bei der Vergabe, Behandlung und Dringlichkeit der operativen und stationären Versorgung?
8 Antworten
Die Krankenhausreform ist ja erst mal nur ein Anfang einer umfassenden Gesundheitsreform.
Aber bleiben wir bei den Krankenhäusern: in Deutschland gibt es im internationalen Vergleich zu viele Krankenhausbetten, die dazu noch falsch belegt sind. Menschen, die nicht stationär sein müssten, sind es oft und zu lange. Dafür sorgt unter anderem, dass sehr spezielle Behandlungen in Krankenhäusern gemacht werden, die wenig Erfahrung damit haben und dann liegen die Patienten viel länger dort.
Das ist ein zentraler Ansatz in der Krankenhausteform: ja, es werden weniger Kliniken. Die verbleibenden aber werden vernünftig verteilt. Allgemeine Behandlungen inklusive Notfallversorgung gehen überall. Spezialisierte Behandlungen werden nur noch in Zentren angeboten, wobei die Zentren gleichmäßig verteilt werden. Durch die Behandlung in einem Zentrum (das zugleich natürlich auch grundlegende Behandlung anbietet) wird die Qualität der Versorgung besser, die Rate an Komplikationen geringer und die Liegezeit kürzer.
Ein weiterer Effekt der Zentren ist zumindest in der Theorie, dass nicht mehr jedes Krankenhaus absolut alles versucht, um durch spezielle Behandlungen besonders viel Geld zu bekommen. Dadurch soll erreicht werden, dass Menschen nur noch Behandlung bekommen, wenn sie sie wirklich brauchen - derzeit werden z.B. Gelenkersatz, spezielle radiologische Untersuchungen oder Herzkatjeter in Deutschland einfach weil sie Geld bringen viel zu oft durchgeführt. Hat man einfach nicht mehr die Kapazität, so viele unnötige Behandlungen durchzuführen, werden nur noch die gemacht, die nötig sind und das mit weniger Komplikationen. Das würde Geld sparen, wenn es klappt.
Da den Kliniken so Geld durch Fälle entgeht, soll es eine Basisfinanzierung geben.
Insgesamt, wenn es denn klappt, wird diese Reform das Krankenhauswesen billiger machen. Jedoch lässt es sich nicht leugnen, dass es viel Geknubbel geben wird. Viele Menschen werden in Sorge sein, weil Krankenhäuser nicht mehr wie bisher direkt im die Ecke sind, sondern man auch mal 20 km fahren muss (bei uns auf dem Land schon lange Realität ...). Und all das hilft nicht, wenn weiterhin die Gesundheitskompetenz der Menachen so schlecht ist. Aktuell rennen viele Menschen mit Husten oder leichtem Fieber in die Notaufnahmen, da sie verlernt haben, leichte Erkrankungen von schwerwiegenden zu trennen und wegen jeder Kleinigkeit in die Notaufnahme laufen. Dazu kommen die langen Wartezeiten bei niedergelassenen Ärzten und die aktuell eher schwierige Situation bei den Kassenärztlichen Notdiensten, die noch mehr Menschen in die Notaufnahme oder zum Rettungsdienst treiben.
Fazit: Die Krankenhausreform ist sinnvoll. Sie wird perspektivisch die Qualität der Behandlung erhöhen, unnötige Behandlungen vermeiden und somit Kosten senken. Voraussetzung ist aber, dass auch die ambulante ärztliche Versorgung besser wird und insbesondere dass die Menschen die Vollkasko-Mentalität ablegen und wieder mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen. Denn sonst verstopfen einfach weiterhin die Notaufnahmen und es ist schwer, Unzufriedenheit zu vermeiden.
Es werden ca 30 % Krankenhäuser geschlossen. Die Entfernungen zum nächsten Krankenhaus werden länger. Krankenhäuser werden spezialisiert, dann kannst du mit bestimmten Krankheiten nur in bestimmte Krankenhäuser gehen.
vermutlich müssen viele weitere Krankenhäuser schließen.
Dann sollte aber der Gesundheitsminister zur Verantwortung gezogen werden, wenn jemand durch Unfall schwer verletzt wird sprich wo es auf jede Minute ankommt, das nächste Krankenhaus aber 30 Minuten und mehr entfernt ist oder viele Krankenhäuser voll so dass daraus 60 Minuten werden.
Wenn nun Patient auf den Weg zur Notaufnahme stirbt, wäre das fahrlässige Tötung vom Gesundheitsminister.
Es könnte auch mal wieder Corona Pandemie kommen.
Dann sind alle KKH voll zumindest Intensivstationen.
Entscheidet dann der Gesundheitsminister wie viele 1000 Personen sterben müssen ?
Gut das sind heftige Vorwürfe aber nichts ist unmöglich bei immer weniger Krankenhäuser
trotzdem haben "immer mehr" Krankenhäuser leider auch einen "immer schlechteren" Ruf .. wie kommt das .. (?!) es soll potentielle kranke Menschen geben, die gehen grundsätzlich gar nicht mehr ins Krankenhäuser, weil die Ängste davor so groš geworden sind ..
Eine Notaufnahme benötigt a) in der Regel kein MRT und b) die allgemeinen Kosten werden ja durch die Grundfinanzierung gedeckt, so dass man mit Notfallversorgung eben keine Miese mehr machen kann...
Wenn aber die Notaufnahme zur Klärung der Verletzungsarten bildgebendes Verfahren benötigt ? Heli in nächstes KKH mit besserer Ausstattung
Naja klar. Bildgebung schon. Aber in der Akutdiagnostik sind MRT extremst selten nötig, sondern in er Regel eher CT und konventionelles Röntgen. Also werden nicht alle Kliniken MRT haben - was dann tatsächlich bedeuten würde, dass ein Flug bzw. eine Verlegung tatsächlich günstiger wäre, ja.
erinnert mich an meinen eigenen Fall.
Zu Hause mit Kopf auf Metallschiene aufgeschlagen. Damit nicht mehr bei Bewusstsein.
Hausarzt vermutete laut Augendiagnose Schädelbruch.
Wurde zu nächstliegendem "Unfallkrankenhaus" gebracht weil die seit neuestem auch MRT haben.
Dummerweise war das am Samstag und da ist zuständiger Facharzt der das Gerät bedienen kann nicht da.
Da Ärzte nicht weiter wussten haben sie mich mit Sanitätswagen zu größerem Krankenhaus gebracht. Dort wurde Schädelbruch durch MRT bestätigt.
Da dort Betten knapp waren und Sanitätswagen sowieso noch da war, wurde ich in das 45 km entfernt gelegene Krankenhaus trotz Schädelbruch zurück verlegt.
Es ist beabsichtigt mindestens 100 Krankenhäuser zu schließen. Dadurch wird die ärztliche Versorgung besonders in ländlichen Gebieten und vor allem an Wochenenden und Feiertagen stärker gefährdet als bisher.
Es nützt nichts eine Hotline anzurufen, wo Dir bei einem Notfall nur medizinische Tipps gegeben werden, und dort aufgrund Deiner Schilderung ein Notarzt oder ein Krankenwagen geschickt werden, oder nicht.
Bis diese qualifizierte Hilfe jetzt ankommt, ist es bei 90 Minuten Fahrzeit meistens schon zu spät.
Wenn es zukünftig dann 2 oder mehr Stunden dauert, brauchen die gar nicht erst loszulassen 😁
Nichts passiert aus Zufall, ist alles Absicht !
Wenn unrentable Krankenhäuser geschlossen werden, behebt das ja AUCH den Fachkräftemangel. Dort werden dann ja Leute frei gesetzt. Denen kann man ja den Umzug finanziell erleichtern.
in unserem Gebiet gibt es seit einigen Jahren Organisation HvO Helfer vor Ort.
Leiter dieser Gruppe ist langjähriger Sani sprich er kann schon gute Vorarbeit leisten.
Die nächsten Krankenhäuser, die man als gut bezeichnen kann sind entweder 60 oder 80 km entfernt.
Es gibt zwar auch Krankenhaus in 30 km Abstand aber die verlassen viele Patienten mit den Beinen voraus.
Gut dass es HvO gibt denn mit ihnen ist Hilfe bereits nach wenigen Minuten beim Patienten
Es geht darum Menschen legal zu töten. Dafür werden legale Methoden gesucht und schöne Worte. Ich bekomme z. B. keinen Facharzttermin bei einem Augenarzt. Meine Bekannte keinen Termin 2024 für einen Diabetologen.
Ja so sieht es aus, eine Arbeitskollegin bekommt keinen Termin beim Lungenfacharzt, zumindest nicht in diesem Leben.
Es geht um planbare Eingriffe. Eine Unfallambulanz muss natürlich ortsnah erhalten werden. Das ist ja auch Teil der Reform, dass die Ambulanzen ENTLASTET werden. Dass niemand mit einem Schnupfen in die Notfallambuklanz kommt.