Wie kann Linux mehr Verbreitung finden?

5 Antworten

Indem Linux und vorallem seine Commuity mal Nutzerfreundlich wird. Und mit Nutzer ist hier Otto-Normal-Bob gemeint.

Stellt man in Linuxforen tiefergehende Fragen zu speziellen Cronjobs können Jahrzehnte andauernde Diskussionen entstehn. Stellt man einfache Fragen zur einfachen Bedienung als Einsteiger, stößt man auf massieve Ablehnung mit Aussagen wie "wenn du dann nicht hinkriegst, solltest du kein Linux nutzen."

So holt man den normalen User nicht ab sondern verschreckt ihn nur. Im zweifel auch nachhaltig.


switchtolinux 
Beitragsersteller
 31.08.2025, 07:35

Freundlichkeit ist wichtig, ich gebe Dir recht!

Ich hab schon viele Anfängerfragen gestellt, die gut beantwortet wurden. Es ist eher die Regel, dass Fragen beantwortet, werden, auch mit Links zu älteren Beiträgen, die das Thema schon beantwortet haben.-

In Foren und auf social media geht es oft ruppig zu, das ist auch hier so.

Leider kommt das vor. Dumme Sprüche hab ich auch schon bekommen. Und das es manchmal ausartet, ist in Foren leider oft so.

Das läßt sich schwer steuern. Restriktive Forenregeln können helfen, wenn die umgesetzt werden.

Rango87  31.08.2025, 07:49
@switchtolinux

Zielführender währe, wenn das überhaupt nicht nötig währe sich durch Foren zu schlagen. Windows-Foren könne genauso ruppig sein und Windows Fehlermeldungen sind allgemeingbekannt fast absolut nichtssagend aber man kommt trotzem klar.

Bei Linux hat man als einfacher Anwender oft das Gefühl an den einfachsen Sachen zu scheitern.

Allein schon: Ah, die willst Linux... weches von den aktuell ca. gefühlt 100k dist./flavors soll es denn sein?

Mir ist absolut bewusst wie mächtig Linux als Werkzeug ist. Ein normaler Anwender kann mit dieser Macht jedoch nichts anfangen und ist sogar eher total überfordert davon.

switchtolinux 
Beitragsersteller
 31.08.2025, 08:08
@Rango87
Zielführender währe, wenn das überhaupt nicht nötig währe sich durch Foren zu schlagen.

Es wird immer Probleme geben, sowohl auf Anwenderseite als auch softwareseitig. Foren müssen sein, oder Support. Je einfacher etwas ist, umso weniger Unterstützungsbedarf. Aber Software und Hardware verursachen Fehler auf unterschiedlichsten Gründen.

Bei Linux hat man als einfacher Anwender oft das Gefühl an den einfachsen Sachen zu scheitern.

Welche Lösung schlägst Du vor, hast Du eine Idee?

Windows-Foren könne genauso ruppig sein

Stimmt. Aber Linux braucht Zuwachs, Verbreitung, damit es wirklich eine Alternative für viele wird. Da ist Freundlichkeit wichtig.

und Windows Fehlermeldungen sind allgemeingbekannt fast absolut nichtssagend aber man kommt trotzem klar.

Das kommt immer auf den Einzelfall an. Die Foren sind voll von Fragen.

Rango87  31.08.2025, 08:18
@switchtolinux
Welche Lösung schlägst Du vor, hast Du eine Idee?

Hätte ich die, währe ich schon längst selber umgestiegen und währe Linuxprediger

switchtolinux 
Beitragsersteller
 31.08.2025, 08:20
@Rango87

Du hast also kaum Probleme mit Windows? Ich verstehe deinen Text nicht richtig. Die Foren sind voll von Alltagsproblemen. Hardware funktioniert nicht mehr usw., Windows macht oft Probleme. Ist nicht so einfach, wie es oft dargestellt wird.

Linux ist insgesamt sehr stabil, es wird sehr oft dort eingesetzt, wo Sicherheit das wichtigste ist und Zuverlässigkeit. Man muss schon vorher schauen, welche Hardware passt, wenn man das planen kann.

Rango87  31.08.2025, 08:26
@switchtolinux
Ist nicht so einfach, wie es oft dargestellt wird.

Aber einfacher als der Einstieg in Linux

Man muss schon vorher schauen, welche Hardware passt, wenn man das planen kann.

Und allein das schließt schon mindestens 95% der Nutzer aus.

switchtolinux 
Beitragsersteller
 31.08.2025, 08:31
@Rango87

Hast Du viel Erfahrung mit Linux?

Aber einfacher als der Einstieg in Linux

Wenn man Windows gewohnt ist, ja. Das ist ein Hauptgrund. Wechsel kostet Zeit. Aber eigentlich ist für den Normalnutzenden Linux sehr einfach. Man hat einen Desktop, der sehr an Windows erinnert. Und Firefox oder Chromium ist wie bei Windows.

Man muss schon vorher schauen, welche Hardware passt, wenn man das planen kann.

Ist bei Windows im Grund auch so, man muss auf Treiber achten. Ist aber gerade bei aktueller Hardware leichter, und es gibt mehr Windowstreiber.

Und allein das schließt schon mindestens 95% der Nutzer aus.

Vielleicht nicht so viele, aber je einfacher, je besser, und Win ist eben oft vorinstalliert. Ob das immer gut zur Hardware passt, ist ein anderes Thema.

gonzo1233  31.08.2025, 23:58
@Rango87

Hallo Rango, wenn du von der Linux Distri Auswahl (ist gut) erschlagen bist, nimm Mint, das ist anfängertauglich und einfach.
Oftmals hilft lesen, um ein OS zu verstehen. Bei Linux ist Michael Koflers Buch "Linux" für 49€ sehr empfehlenswert.
Wer das gelesen hat brauch für simple Dinge keine Foren mehr. Glück auf.

Ich glaube, damit sich Linux wirklich durchsetzt, müssen zwei Dinge passieren. Zum einen muss es für Firmen und Profis einfacher werden, weil viele von ihnen an bestimmte Software gebunden sind, die leider nur auf Windows oder Apple läuft. Das ist echt ein dickes Problem.

Zum anderen muss Linux für normale Leute, die es privat nutzen, attraktiver werden. Viele wissen gar nicht, dass es eine super Alternative zu Windows und macOS gibt. Außerdem ist auf den meisten günstigen PCs ja schon Windows drauf, und die Leute fragen sich gar nicht, ob es etwas anderes gibt. Da müsste man ansetzen, indem man Linux vorinstalliert oder die Leute besser aufklärt.


julihan41  31.08.2025, 07:50

Zum zweiten:

  1. Siehe https://endof10.org/de/
  2. Die nicht vorhandene Vorinstallation sehe ich als das Problem. Was brauchen die Leute heute privat? Browser und office. Gibt es beides unter Linux. Aber ein OS installieren klingt doch erst mal "riskant".

Hier sind vor allem die Softwarehersteller gefragt. Das Problem ist aber hier, dass so ein Programm eben nicht nur zu einer, sondern auch gleich zu mehreren Distributionen passen muss. Die Paketabhängigkeiten müssen gepflegt werden usw. Hier eine breitbandige Kompatibilität aufzubauen tut sich kein Hersteller an. Irgendwann wird man auch gezwungen sein, sich tiefer mit Linux zu beschäftigen. Das schreckt viele ab.

Der umgekehrte Weg, also von Linux aus eine Kompatibilität mittels Emulatoren wie Wine aufzubauen, scheitert spätestens dann, wenn ein Windows Programm eine bestimmte Update-Version voraussetzt und den Dienst erst mal so lange verweigert, bis die entsprechenden Bibliotheken angepasst sind.

Am Anfang steht die Anwendung. Was will ich machen? Welches Programm kann das und welches Betriebssystem brauche ich dazu? Will ich einen Cloud-Server, mit dem PC und Smartphone Kontakte, Kalender und Dateien synchronisieren, nehme ich eine Linuxkiste. Arbeite ich mit Kamera, Bildverarbeitung und Designprogrammen, nehme ich Windows-PC oder Applezeug. Soll dann noch der MS Flusi drauf laufen, ist Windows eh erste Wahl.

Was habe ich mir schon Nächte um die Ohren geschlagen, um mit Linux irgendwas hinzubekommen. Zig Workflows zur Lösung des gleichen Problems, alle anders, keiner funktioniert, nur weil bei meiner Distribution und Version mal wieder irgendwas anders ist und irgendeine Paketversion mal nicht 3.67.19.2.55-l, sondern 3.67.19.2.55-m ist. Mit Linux muss man sich beschäftigen, mit Windows nicht. Du klickst auf dein Programm und nutzt es einfach.

Und ganz ehrlich: Bildbearbeitung mit Raw Therapee und Gimp ist wie eine Dose Erbsen mit der Flex aufzumachen. Es funktioniert, aber es gibt deutlich bessere Lösungen.


gonzo1233  01.09.2025, 00:08

Viele wissen nicht das mit AlternativeTo.net passende Linux Entsprechungen in Sekunden auffindbar sind. Damit habe ich alles gefunden was ich an Super-Spezialprogrammen brauche.

Schreibe einfach an die Softwarefirma, dass du die Linux Version brauchst.

Es gibt viele Linux Leute, die Firmen die Linux Versionen ihrer Programme schnüren können. Dank Flatpack läuft die Software dann auf allen Linuxen.

Als Privatmensch kann man Linux sowieso sorgenfrei und heiter nutzen ohne rumzujammern - es ist ja alles in der Grundinstallation was gebraucht wird - der AppShop regelt den Rest.

Quark14  01.09.2025, 00:56
@gonzo1233
Viele wissen nicht das mit AlternativeTo.net passende Linux Entsprechungen in Sekunden auffindbar sind.

aber diese "Entsprechungen" sind eben nicht die Originale.

Damit habe ich alles gefunden was ich an Super-Spezialprogrammen brauche.

die aber dann nicht unbdeingt kompatibel zu den "richtigen" Programmen sind oder auch nicht die Qualität des Originals haben

Schreibe einfach an die Softwarefirma, dass du die Linux Version brauchst.

und du glaubst, das interssiert die?

Morchelmeister  01.09.2025, 08:25
@gonzo1233

Na ja, wenn ich zu Adobe gehe und denen sage, dass ich eine Linux-Alternative für Photoshop, den RAW Converter und die Bridge brauche, kommen die vorbei, lachen mich kollektiv an der Haustür aus und fahren wieder. Corel genauso. Es gibt einfach nichts, was den Originalen das Wasser reichen kann. Und massive Abstriche zu machen, nur um Linux nutzen zu können, macht nicht wirklich Sinn.

Auf meinem Cloudserver wird nie was anderes laufen als Linux und auf dem Arbeits-PC nie was anderes als Windows.

gonzo1233  01.09.2025, 22:37
@Quark14

Hallo Quark, wie ist deine Antwort auf "wie-kann-linux-mehr-verbreitung-finden?"

Quark14  02.09.2025, 10:00
@gonzo1233

die lautet: aktuell-gar-nicht-weil-linx-einfach-nicht-massentauglich-ist!

Ausführlicher wäre es ein: dazu müsste Linux erst mal viel verbreiteter sein (also ein Paradoxon) so dass Soft- und Hardware Hersteller ihre richtigen Programme (also nicht irgendelche seltsamen bestenfalls ähnlichen "Alternativen") und Geräte auch für Linux entwickeln und es müsste insgesamt praktischer sein und besser zu bedienen (für Normaluser(!), nicht für Nerds) und eben insgesamt viel massentauglicher
Dass sich das nie großflächig durchgesetzt hat obwohl viel billiger als WIndows hat seine Gründe und die gelten heute wie schon gestern

gonzo1233  02.09.2025, 15:23
@Quark14

Für mich ist es unerheblich, ob 5% oder 71% in D das selbe nutzerfreundliche Betriebssystem nutzen.

Es genügt mir, wenn alle um mich herum das geniale Mint nutzen.

Windows hat schon recht viele Nachteile für den Nutzer.

Quark14  02.09.2025, 15:34
@gonzo1233
das selbe nutzerfreundliche Betriebssystem nutzen

damit kannst du aber nicht Linux meinen, das ist nicht nutzerfreundlich.
Das ist bestenfalls Nerdfreundlich.
So wie du schreibst betreibst du da Propaganda, indem du eine Behauptung als Tatsache beschreibst, damit begibst du dich in deiner Rethorik auf das Niveau von AFD oder Scientology

Es genügt mir, wenn alle um mich herum das geniale Mint nutzen.

Schön für dich.

Windows hat schon recht viele Nachteile für den Nutzer

die für die meisten Nutzer wohl nicht so schlimm sind wie die Nachteile von Linux weshalb das eben kaum jemand nutzt ausserhalb deiner Nerd Bubble

Professionell ist es oft ein Problem mit bestimmter Software, die nur unter Windows oder Apple läuft.

und damit is das eben ein ganz großes Problem.

Privat ist es oft Unwissenheit.

Oder das selbe Problem. Dass einfach vieles nicht läuft, das fängt schon damit an, dass wenn man sich irgendwas kauft im Grunde kaum etwas mit Linuk kompatibel ist, jedes Gerät wird von Windows, viele bis die meisten von Mac unterstützt aber kaum was von Linux.
Und auch privat braucht man Programme, die es meist nur für Windows oder Mac gibt. Oder wann hast du das letzte mal die Software für deine Steuererklärung für Linux gesehen?
Und dann nutzen die wenigsten ihre Computer nur um rein privat mal ein paar Mails zu schreiben oder im Netz zu surfen, irgendwo ist da dann doch meist der Bedarf da für die Arbeit oder für den Verein irgendwas zu machen und schon ist man da nicht mehr allein mit seinem Heim Computer sondern muss mit anderen zusammen arbeiten und dann fangen die Probleme eben an

Und es ist oft schon vorinstalliert, selbst auf günstigen Computern.

oder vor allem auf günstigen Computern, weil die dann eben nur so günstig sind, weil beim Verkaufspreis am WIndows gespart wird!

Und am Ende gibt es noch einen weiteren Punkt: die Bedienung.
Linux ist nun mal auch eher was für Nerds und entsprechend etwas umständlich oder zumindest seltsam zu bedienen. Otto Normalverbraucher freundet sich mit sowas eben nicht an

Schritte:

  1. DSGVO durchsetzen = Windows, M$ Office, macOS,... sind in der EU verboten.
  2. Hersteller installieren garkein OS oder Linux auf ihren Geräten vor.

Fertig.