Wird Linux innerhalb der nächsten 10 Jahre konkurrenzfähig zu Windows werden und für die breite Masse nutzbar?
Damit ist gemeint dass man es durch Emulation oder sonstige Werkzeuge möglich macht dass zum Beispiel die meisten Spiele lauffähig sind und viele der bekannten Programme und halt generell Software. Es ist ja bekannt dass daran mit Wine oder auch Proton seitens Valve gearbeitet wird, jedoch geht die Entwicklung meines Erachtens deutlich zu langsam.
Eine ernstzunehmende Alternative zu Windows wäre nämlich schön, denn die gravierenden Probleme wie unnütze vorinstallierte Software von Microsoft, ausschließen von älterer Hardware durch fadenscheinige Gründe (Windows 11), TPM-Zwang, der Pluton-Chip der nun dank Microsoft in jegliche CPU integriert wird, oder auch die Entwicklung dahingehend dass es irgendwann wohl ein Cloud-Windows geben wird, was ich persönlich nicht so prickelnd finde sind ja nicht zu übersehen.
Einige mögen jetzt sicher meinen dass Linux dazu nicht gedacht ist und sowas keine Priorität hat, aber dann darf man sich auch nicht immer über die seit immer schon geringe Verbreitung beklagen.
21 Stimmen
10 Antworten
Damit ist gemeint dass man es durch Emulation oder sonstige Werkzeuge möglich macht dass zum Beispiel die meisten Spiele lauffähig sind
Das ist bereits der Fall, siehe Steamplay/Proton
Einzig einige Anti Cheat Tools machen da noch wirklich ärger.
Auch SteamOS (das Betriebssystem welches auch auf dem Steamdeck läuft) ist ein Linux.
Und mit wachsender Verbreitung von Linux als gaming Plattform werden auch große Entwickler irgendwann Native Linux Ports veröffentlichen.
und viele der bekannten Programme und halt generell Software.
Software von Adobe und Microsoft mal ausgenommen gibt es für sehr viele Programme eine Linux Version und für den Rest findet man gute Alternativen.
Eine ernstzunehmende Alternative zu Windows
Linux ist bereits eine ernstzunehmende Alternative, man muss nur Bock drauf haben und nicht beim kleinsten wehwehchen direkt zu Microsofts Rockzipfel zurückrennen.
Aber Menschen sind halt Gewohnheitstiere, für scheinbar jeden ist es ok mit den Problemen, den fragwürdigen Entwicklungsentscheidungen und den nervigen Eigenheiten eines aktuellen Windows 10/11 zu leben, während es offensichtlich nicht OK ist sich einen Grafikkartentreiber anhand eines tutorials zu installieren welches erfordert 3 Kommandozeilenbefehle zu kopieren ...
Linux ist bereits Massentauglich, fast alle Mobiltelefonnutzer die kein iOS benutzten benutzen Linux. Nebenbei basieren auch die Mac-Betriebssysteme sowie iOS auf einem Unix-Derivat, nämlich auf BSD.
Für den windowsbasierten Desktop PC ist der Zug denke ich abgefahren. Das liegt an vielen verschiedenen Dingen, z.B. daran dass die vielen Distributionen versuchen, dem User das Leben auf in jeder Distribution verschiedene Art und Weise zu erleichtern. Benutzerfreundlichkeit ist also gegeben, aber wehe man wechselt mal die Distribution. Weiter ist ein wesentlicher Treiber für die Verbreitung von Windows die Computerspiele, und hier bietet kein Linux-Derivat eine wirklich vernünftige Lösung, insbesondere nicht für die Lauffähigkeit der klassischen AAA Titel (Und ja ich weiß das vieles möglich ist, aber das ist doch alles klassisch Linux mit viel Pfrickelei).
Auch ich sitze im Moment an einem Windows 11 PC und bin damit zufrieden. Allerdings hängt mein Herz durchaus noch an Linux/Unix und ab und an fahre ich gerne mal eine entsprechende VM hoch.
dass zum Beispiel die meisten Spiele lauffähig sind
Auf Steam sind aktuell von den top-1000 Spielen über 90% lauffähig: https://www.protondb.com/dashboard
Das einzige, was sich ändern muss, ist, dass mehr Leute Linux nutzen.
Windows 10 werde ich noch bis zum Supportende gegen Ende 2025 ausreizen aber danach stellt sich für mich die Frage welches Betriebssystem dann kommt. Windows 11 will ich partout nicht haben weil mir das System nicht gefällt und Microsoft immer mehr mit der Gängelung der Nutzer nervt.
Bei Linux müsste es noch mehr Programmvielfalt bzw mehr Unterstützung geben würde ich sagen. Dass Programme von Adobe z.B nicht unterstützt werden ist schade aber wird wohl auch nicht kommen wie jemand anderes hier schrieb. Ich habe vor ein paar Jahren mal für kurze Zeit Zorin OS ausprobiert aber mehr als im Internet zu surfen oder Musik hören habe ich damit nicht gemacht, irgendwas fehlte mir da noch. Generell finde ich es aufgrund der ganzen verschiedenen Distributionen leider auch etwas unübersichtlich da jede andere Vor- und Nachteile bietet.
Abhängig davon, welche Software von Adobe du brauchst, funktioniert das schon jetzt. Photoshop z.B. läuft.
Und bei den Distributionen ist das mit den Vor- und Nachteilen meiner Meinung nach nicht so dramatisch. Was dir da auffällt ist wahrscheinlich vor allem die Desktop-Umgebung. Die kannst du aber eh wechseln. Wirklich relevant finde ich persönlich aber sowieso nur KDE und Gnome. Und da ist die Frage effektiv nur, ob du es magst, viele Optionen für Customization zu haben. Wenn ja, dann KDE, wenn nein, dann Gnome. Die anderen Desktopumgebungen sind (meiner Meinung nach) veraltet.
Da Du von Linux-Desktop sprechen dürftest: Nö.
Linux ist anspruchsvoller als Windows - vor allem für Normalos. Das vergessen Linux-begeisterte User immer wieder.
Zumal:
Wozu brauche ich einen Linux-Desktop, wenn ich unter Windows 10/11 ein System habe, was sowohl Linux als auch Windows unter einer Oberfläche vereint?
Ab Windows 11 kommt noch Android hinzu.
Das bietet dem normalen Anwender die größtmögliche Flexibilität.
Was Serverdienste betrifft sieht es anders aus - aber dann würde Deine Frage so überhaupt keinen Sinn ergeben. 🤷♂️
Linux ist anspruchsvoller als Windows - vor allem für Normalos.
Nur, wenn die schon Windows gewöhnt sind. Für jemanden, der weder Windows noch Linux kennt, halte ich Linux für einfacher. Alleine, dass du alle Programme in einer Art App-Store hast, wo du einfach nur auf "installieren" klicken musst, ist ein riesiger Vorteil. Und Treiber musst du auch nicht installieren.
wenn ich unter Windows 10/11 ein System habe, was sowohl Linux als auch Windows unter einer Oberfläche vereint
WSL ist ja nett. Aber das ist kein richtiges Linux System. Da könnte ich auch sagen "wofür brauche ich ein Auto, wenn ich auch ein Bobby-Car haben kann?".
Ab Windows 11 kommt noch Android hinzu.
Das bietet dem normalen Anwender die größtmögliche Flexibilität.
Einfach nein. Was ich da herauslese, ist primär, dass du noch nie wirklich Linux genutzt hast. Windows kann da nicht einmal ansatzweise mithalten. Insbesondere Windows 11 würde ich von der Flexibilität her eher mit MacOS vergleichen. Da kannst du ja nicht einmal die Taskleiste verschieben, oder wenigstens das Edge-Icon vom Desktop entfernen. So Späße, wie Titelleistenknöpfe nach links oder so, ging noch nie. Auch Theming ist praktisch inexistent.
Vergleich das mal mit den Konfigurationsoptionen von KDE Plasma: https://www.youtube.com/watch?v=dZ6bojRSIw0
Und das ist nur eine von vielen verschiedenen Desktop-Umgebungen.
Die Flexibilität hört da aber noch lange nicht auf, das war ja bisher nur das Design. Bei Linux kann man das komplette System anpassen. Zum Beispiel kann ich auswählen, auf welche Weise ein bestimmtes Programm gescheduled werden soll, und sogar den kompletten Scheduler austauschen oder das Interrupt-Interval anpassen. Auf diese Weise kann ich beispielsweise sicher stellen, das keine Eingabe länger als X ms dauert, und damit den Input-Lag reduzieren, bzw. insbesondere konsistent bekommen. Das ist für kompetetive first-person-shooter (z.B. Overwatch oder Apex Legends) extrem gut. Klar, das ist ein bisschen komplizierter, aber es zwingt dich auch keiner dazu, das zu machen. Der Punkt ist, dass es möglich ist. Bei Windows geht das einfach nicht.
Ich könnte noch ewig weiter machen, aber ich denke, du verstehst, worauf das hinaus läuft. Btw: Android-Apps lassen sich auch schon seit Jahren auf Linux ausführen.
Würde Microsoft sein Office-Paket und Adobe seine Softwareprodukte nach Linux portieren, dann wäre das für viele eine Option.
Am besten je nach Distro als DEB- oder RPM-Paket. Dann wäre es auch für Laien leicht installierbar. Da soll dann auch ein Paketquelleneintrag hinzugefügt werden, so das das ganze auch automatisch aktualisiert werden kann.
Vielleicht haben sie ab 2026 einen mehr aber kommt drauf an wie es sich entwickelt.