Was habt ihr getan, um in eurem jetzigem Job zu arbeiten?
Berichtet gerne von eurem Bildungsweg, den Qualifikationen, dem Bewerbungsprozess, möglichen Schwierigkeiten bezüglich des Stellenmarktes und/oder anderen Erfahrungen.
7 Antworten
Gymnasium -> Fachhochschulreife -> Bewerbung -> duales Studium -> Übernahme -> Bewerbung auf Wunschstelle -> Versetzung auf Wunschstelle
Ich wusste schon immer, dass für mich nur öffentlicher Dienst - vorzugsweise in der Kriminalitätsbekämpfung - in Frage kommt.
So habe ich mich damals nach meinem Schulabschluss bei 11 Behörden gleichzeitig für ein duales Studium beworben. Von 7 gab es eine Zusage, dreimal wurde ich abgelehnt und einmal landete ich auf der Warteliste, der ich aber abgesagt hatte, weil ich schon Zusagen hatte.
Mit einer Karriere bei der Polizei hat es nicht geklappt, da ich kein Sportabzeichen vorlegen konnte. War auch nicht weiter schlimm, denn der Zoll hatte mir schon recht früh eine Zusage gegeben.
So habe ich das duale Studium für den gehobenen Zolldienst am Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung absolviert und 2018 mit dem Abschluss Diplom Finanzwirtin (FH) erfolgreich abgeschlossen.
Nach Abschluss des Studiums wurde ich zwar übernommen, sollte aber eigentlich in eine Abteilung, die mir nicht wirklich lag. Also habe auf eine interne Stellenanzeige, die genau meiner Wunschstelle entsprach, beworben und wurde genommen.
Seit dem bin ich als Beamtin im Zollfahndungsdienst tätig und für die Bekämpfung der international organisierten Kriminalität zuständig.
Bei allen Bewerbungen wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und so habe ich von insgesamt 12 Vorstellungsgesprächen lediglich 3 Absagen bekommen.
Schule und dann 3 1/2 Jahre Lehre gemacht \../
Ich habe während meines Studiums Geschichten geschrieben und veröffentlicht.
Einer Lektorin sind diese aufgefallen und der Verlag bot mir an ein Buch zu schreiben.
Das ist jetzt sechs Jahre her und war die beste Möglichkeit meines Lebens. Also eher zufällig.
Als ich in Brandenburg gemerkt hatte, dass ich dort absolut nicht an Arbeit rankommen konnte, weil mich Unternehmen nicht wollten, schaute ich mich nach Hilfsorganisationen für Autisten um. Und wurde fündig bei Diversicon in Berlin. Auch mein Vermittler bei der Bundesagentur für Arbeit sagte, dass die gut wären, um mich weiter zu vermitteln, an einen Beruf.
Also kam ich dort beim Vorstellungsgespräch an und lernte dort, neben dem Bewerben, auch weiterhin meine Eigenschaften meiner Behinderung besser kennen. Dies half mir besonders auch im Leben abseits des Berufes, besser klarzukommen.
Dann kam das Bewerben dran für meinen Beruf. Ich hatte in meiner Übergangsausbildung vorher bereits auf Gran Canaria ein 3 1/2 monatiges Praktikum als Rezeptionist im Hotel gemacht. Und als ich dann in der Jobsuche den Rezeptionisten anhand meiner Eigenschaften wiederfand, brannte ich sofort dafür, diesen wieder anzutreten.
So half mir Diversicon ins Hotel zu kommen. Zuerst wollten die mich nicht, aber Diversicon blieb dran. Ein dreistündiges Gespräch folgte. Schließlich lud mich das Hotel doch ein.
Und seitdem bin ich inzwischen fünf Jahre lang dort fest im Sattel und unverzichtbar geworden. :)
Informatikstuduim mit Diplom, dann ein "paar" Jahre für verschiedene Firmen gearbeitet, bis ich nun bei meinem aktuellen AG gelandet bin.
Ach ja: Ich mußte nur 2x kündigen und wurde nie selbst gekündigt!
Beworben bei meinem jetzigen AG habe ich mich dadurch, indem ich gleich das direkte Gespräch mit ihm gesucht habe. Wir kannten uns nämlich schon eine Zeitlang.