Warum sind Menschen bereits von einer Regenbogen-Flagge getriggert?
Die AfD in Bayern möchte Regenbogen-Flaggen an staatlichen Gebäuden verbieten. Dass das überhaupt ein Thema ist, finde ich schon heftig. Das ist so nebensächlich...
Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn da eine Bayern-Flagge, eine Deutschland-Flagge und eine Regenbogen-Flagge hängt.
Was ist da eure Meinung?
14 Antworten
Verbieten muss man die nicht, aber mir geht's auf den Senkel. Alles muss eine Kategorie haben.
Viele denken, nur weil ich ich bi bin oder einen trans Kumpel habe, dass ich alles kenne, zu allem eine Meinung habe und all diese Flaggen kenne.
Außerdem ist die Regenbogenflagge so ziemlich Mitschuld daran, dass das Thema nicht normalisiert wird. Es wird immer nach vorne gezogen und die Leute, die LGBT sind, aber damit nichts am Hut haben, werden da in einen Topf geworfen.
Passt halt in das Weltbild 🤷♂️
Gerade die AFD braucht unbedingt ein einfaches Weltbild. Probleme sind niemals kompliziert oder haben verschiedene Blickwinkel, sondern immer mit sehr einfachen Lösungen (welche natürlich trotzdem nur die AFD liefern kann....)
Und zu dieser einfachen Welt gehört nunmal auch einfaches, Klares Feindbild. Man braucht ein "wir gegen die" um seine mitläufer an der Stange zu halten und das Gefühl zu erwecken sie würden kämpfen.
Queere Menschen waren leider historisch gesehen schon immer genau das: ein leichtes Feindbild.
vielleicht um davon abzulenken dass die keine Lösungen für echte Probleme haben, deshalb machen die halt Probleme wo keine sind
Was ist da eure Meinung?
Für die gesichert rechtsextreme AfD und andere Neonazi-Gruppierungen symbolisieren die Regenbogenflagge und die LGBTQ-Gemeinschaft all das, wofür sie nicht stehen: Akzeptanz, Toleranz, Nächstenliebe, Gleichberechtigung, Demokratie und Humanität. In ihr zutiefst menschenverachtendes, rassistisches und demokratiefeindliches Weltbild passt all das nicht hinein. Deshalb bekämpft die AfD die LGBTQ-Bewegung mit allen Mitteln. Dazu gehört, Hass und Hetze gegen queere Menschen wieder salonfähig zu machen und ein Feindbild zu erschaffen, z. B. durch die "Stolzmonat-Bewegung", aber auch durch gezielte Verbreitung falscher Behauptungen, die queere Menschen als psychisch Kranke darstellen, welche eine Gefahr für die Gesellschaft wären. So hat man beispielsweise die Mär erfunden, queere Menschen sorgten für eine Frühsexualisierung von Kindern und gefährdeten die normale Entwicklung von Kindern, um zu verhindern dass in Schulen und Kitas über LGBTQ aufgeklärt wird. In Berlin hat man damit z. B. versucht, die Eröffnung der ersten beiden queerfreundlichen Kindergärten zu torpedieren.
Und nicht zuletzt verfolgt die AfD ihr Ziel eines queerfeindlichen Weltbilds auch mit dem Mittel der Gewalt. So nehmen seit Jahren die Straftaten mit einem queerfeindlichen Motiv deutlich zu, nicht nur Hass, Hetze und Beleidigung, sondern auch Gewaltverbrechen gegen queere Menschen nehmen deutlich spürbar zu. Vor allem in kleineren Städten und auf dem Land können CSDs nur noch mit massivem Polizeischutz abgehalten werden.
Alleine die AfD hier als Neonazis, allgemein als Nazis zu beleidigen ist schon eine Straftat.
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso die AfD sich "getriggert" fühlt, aber aus meiner Sicht hat die Flagge einer aktivistischen Bewegung vor staatlichen Gebäuden grundsätzlich nichts verloren.