Warum gibt es Widerstand gegen geschlechtsneutrale Toiletten?
8 Antworten
Wir haben in unserer Uni eine Geschlechtsneutrale Toilette und die wird NUR von Männern benutzt. Die meisten Frauen fühlen sich einfach unwohl dabei. Es gibt etliche Mädels, die Menstruationstassen benutzen als Beispiel und da hätte keine Lust, ihre Tasse vor Männern auszuwaschen.. Ebenso wäre das einfach zu gefährlich, wenn ich an Geschlechtsneutralen Toiletten an Bahnhöfen oder Hauptstädten denke…
Warum gibt es Widerstand gegen geschlechtsneutrale Toiletten?
Bei dieser Frage muss man erheblich differenzierter vorgehen, als es auf den ersten Anschein den Eindruck machen mag.
Ich kenne keinerlei Widerstand gegen Unisex-Toiletten als Einzelraum, wie es in der Bahn, in Flugzeugen und wohl bei quasi jedem Menschen zuhause der Fall ist. Das ist einfach völlig normal und allgemein akzeptiert. Siehst du das auch so?
Ich versuche, super sachlich und objektiv zu sein mit folgenden drei Argumenten:
Argument 1: Im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel in Theater, Behörden, Schulen, gibt es aber Bedarf an etlichen Toiletten und die lassen sich erheblich einfacher realisieren, wenn mehrere Kabinen nebeneinander geschaffen werden.
Da nun haben vor allem viele Frauen die Befürchtung, dass Männer über die Kabine oben herübersehen oder Spiegel unter drunter halten -- ein Problem, das gerade bei Schultoiletten gewiss realistisch ist.
Auf der Toilette möchte man sich 100% unbeobachtet fühlen und das ist gerade Frauen sehr wichtig. Dies ist bei Unisex-Multikabinen definitiv nicht gewährleistet.
Hinzu kommt bei etlichen Frauen, dass es ihnen unangenehm ist, wenn Männer sie pinkeln hören. Sie wollen sich auch akustisch nicht beobachtet fühlen, auch nicht von Männern gerochen werden oder direkt danach angegrinst werden, wenn vielleicht ein lauter Furz beim Kacken abging.
Argument 2: Toilettenräume werden im öffentlichen Raum, gerade auch in Theater oder auf dem Arbeitsplatz eben nicht nur zur Notdurft benutzt, sondern besonders auch von Frauen, um sich zum Beispiel im Vorraum kurz umzuziehen, eine Strumpfhose mit Laufmasche zu wechseln, das Make-up zu erneuern und manchmal sogar einfach, um ganz kurz einen sicheren Rückzugsort vor Männern zu haben. Auf Toilette gehen ist eine sichere Maßnahme, wenn man einen Kontakt unschön findet und kurz "mal um die Ecke geht". Kann einen niemand verdenken, brüskiert niemanden und ist allgemein akzeptiert. Wenn ein Mann dann einfach hinterher gehen könnte ("warten Sie, ich komme mit"), wäre das doch geradezu absurd.
Unisex-Sammeltoiletten fordern eigentlich ausschließlich sehr kleine Minderheiten und sie vergessen dabei die Bedürfnisse der großen Mehrheit an Frauen.
Argument 3: Es ist eben erheblich platzeffizienter, Urinale zu bauen und Platz ist Trumpf bei öffentlichen Toiletten. Natürlich wollen Männer dabei dann auch unter sich sein. Das ist angemessen und nicht zu viel verlangt.
Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.
Dabei würde es so viele Probleme beseitigen.
Dann wäre das Problem beseitigt, wo wer auf die Toilette zu gehen hat.
Bevor mir jetzt jemand mit Schutzräume kommt: man geht nur aufs Klo und das sind getrennte Kabinen.
Was ihr so auf der Toilette macht, will ich besser gar nicht wissen.
Vorallem gehen viele auf die andere Toilette, um nicht so lange warten zu müssen.
Sind dann aber die, die am lautesten schreien.
Das werde ich nie verstehen.
Man will einfach nur dort hin, weil man sein Geschäft verrichten will.
Mehr ist das nicht.
Es bestehen nunmal mehr Risiken, da es zu Übergriffen und Missverständnisse kommen kann. Das sind die Bedenken dabei. Ich persönlich habe nichts dagegen, dass solche Toiletten existieren, aber da sich viele Leute damit unwohl fühlen, muss es eine Auyweichmöglichkeit, also getrennte Toiletten geben, was dann aber die Unisex-Toiletten von ihrem Nutzen wiederum hinfällig machen würde
Toiletten stellen geschützte Räume dar, insbesondere für Frauen.