Sollte Deutschland Europas militärische Führungsmacht sein?
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, müsste Deutschland enorm aufrüsten.
Aber ohne eigene Atomwaffen wäre Deutschland jederzeit atomar erpressbar.
Die Atomwaffen Frankreichs und GB sind bisher nur für deren eigene nationale Sicherheit vorgesehen.
Deutschland wäre ohne eigene Atomwaffen nur eine konventionelle Führungsmacht.
Die Frage ist auch , ob Frankreich und GB sich nur vor dieser Aufgabe drücken.
- Sollte Deutschland wirklich Europas militärische Führungsmacht sein?
17 Antworten
Hallo
Sollte Deutschland Europas militärische Führungsmacht sein?JA...
...in Absprache und Einklang mit der Europäischen Union.
Exakt dafür reist Friedrich Merz unermüdlich von einem EU Partner, zum nächsten.
Friedrich Merz war noch am ersten Tag, nach seiner Vereidigung, in Frankreich und in Polen. Er war in Brüssel, in Rom, in Litauen und Finnland. Du kannst davon ausgehen, es ging auch um die militärische Frage Deutschlands und der EU.
Es ist nicht nur überfällig. Unsere Partner, in der EU, erwarten es von Deutschland. Als größtes und wirtschaftlich stärkstes Land innerhalb der EU, wird von Deutschland eine Führungsrolle erwartet. Es ist die logische Konsequenz, als 3. größte Wirtschaftsmacht der Welt. Aus großer Macht ergeht große Verantwortung.
Aber es muss sich auch innerhalb der EU militärisch einiges bewegen und verändern. Rüstungsbeschaffungen müssen effektiver werden. Ausgaben für Waffensysteme und Munition sollten zukünftig innerhalb der EU verbleiben. Aktuell fließen die Beschaffungskosten zu 80% aus der EU. Das muss sich ändern.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, müsste Deutschland enorm aufrüsten.
Es ist in Arbeit, aber es benötigt Zeit. Die Uhr tickt und Russland hat quasi auf Kriegswirtschaft umgestellt. Es werden in den nächsten Jahren enorme Gelder benötigt. Leider sind sie nötig.
Aber ohne eigene Atomwaffen wäre Deutschland jederzeit atomar erpressbar.
NEIN... Deutschland, als zukünftig konventionell, militärisch stärkstes EU Land, wird nicht erpressbar sein.
Die Atomwaffen Frankreichs und GB sind bisher nur für deren eigene nationale Sicherheit vorgesehen.
Das ist korrekt, aber selbst darüber hat Friedrich Merz bereits mit Macron gesprochen. Der französische Präsident hat in der Vergangenheit mehr als einmal eine Ausweitung des nuklearen Schutzes angeboten.
Mit dem außenpolitischen Kurs der USA wächst in der EU die Sorge um die Verteidigungsfähigkeit Europas. Frankreichs Präsident Macron will nun prüfen, ob Verbündete unter den Schutzschirm französischer Atomwaffen rücken können.
Der französische Präsident Emmanuel Macron erwägt eine Ausweitung des französischen nuklearen Schutzschirms auf europäische Partner. Mit den Verbündeten wolle er über die Idee beraten, Frankreichs nukleare Abschreckung zum Schutz des Kontinents vor Bedrohungen durch Russland einzusetzen, sagte er in einer im Fernsehen übertragenen Rede an die Nation.
Er habe beschlossen, "die strategische Debatte über den Schutz unserer Verbündeten auf dem europäischen Kontinent durch unsere (nukleare) Abschreckung zu eröffnen". Der französische Präsident betonte, dass die endgültige Entscheidung über den Einsatz von Atomwaffen aber in den Händen Frankreichs bleibe. "Was auch immer geschieht, die Entscheidung lag und liegt immer in den Händen des Präsidenten der Republik, des Oberbefehlshabers der Streitkräfte." ...
Quelle: Tagesschau, 05.03.2025
Das Problem: Das französische Atomwaffenarsenal müsste massiv ausgeweitet werden und die Entscheidung darüber würde in Frankreich bleiben.
Deutschland wäre ohne eigene Atomwaffen nur eine konventionelle Führungsmacht.
Stimmt, aber das muss nicht tragisch sein.
Es existieren Stimmen, die für eine neue deutsche Ausrichtung, auch in der Frage von Atomwaffen sind. Das jedoch ist ein heikler Punkt. Bereits der 2+4 Vertrag widerspricht einer deutschen Bewaffnung von ABC Waffen. Der 2+4 Vertrag enthält keine Kündigungsklausel.
Französischer Nuklearschirm auch Thema beim EU-GipfelFrankreich ist die einzige Atommacht in der Europäischen Union. In Europa verfügt zudem Großbritannien über Nuklearwaffen. Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz hatte im Bundestagswahlkampf Gespräche mit den europäischen Atommächten über eine nukleare Teilhabe von Deutschland angeregt.
Mit dem Vorstoß für einen französischen Nuklearschirm für Europa wollen sich die Staats- und Regierungschefs der EU auch bei einem Sondergipfel in Brüssel befassen. Der Fokus der Gespräche dürfte auf dem scharfen US-Kurswechsel im Umgang mit der Ukraine und der europäischen Verteidigungsfähigkeit liegen...
Quelle: Tagesschau, 05.03.2025
Die Frage ist auch , ob Frankreich und GB sich nur vor dieser Aufgabe drücken.
Großbritannien nähert sich, auch aufgrund der aktuellen Situation in Russland und den USA, wieder der EU an. Jedoch ist Großbritannien nicht mehr in der EU. Deswegen wäre erster Ansprechpartner Frankreich.
Noch ist die Frage eines europäischen, nuklearen Schutzschirms, nicht beantwortet. Auch dafür werden sich Lösungen finden, denn mittlerweile verfügt Deutschland über einen Kanzler, der nicht nur Klartext redet, sondern auch handelt.
Es stehen in den nächsten Monaten und Jahren, viele Aufgaben an, die dringend eine Lösungen benötigen. Dazu gehört auch die Ukraine-Frage.
Alles Gute Dir... und bleib gesund
Gruß, RayAnderson 😉

Nein, das sollte Deutschland auf keinen Fall werden.
Weil in der Vergangenheit die größte Gefahr in Europa von Deutschland ausging. Bei der Kriegshgeilheit der Altparteien sollte man es besser lassen.
Das war in der Vergangenheit, und in der Vergangenheit zu leben bringt uns nicht weiter. Sehen Sie sich an, was gerade in der Welt passiert – wir können nicht einfach abseitsstehen. Deutschland hat heute die Verantwortung, gemeinsam mit anderen für Frieden, Stabilität und Demokratie einzustehen.
Es geht dabei nicht um dein befinden, sondern das unserer Nachbarn...
Falls Sie meinen, ich würde nur an mich denken, dann haben Sie mich leider missverstanden. Mir geht es sehr wohl um unsere Nachbarn genau deshalb äußere ich meine Meinung mit Bedacht und Verantwortung.
Nein auf keinen Fall.
Deutschland sollte sich ein Beispiel an der Schweiz nehmen. Die geben grad 5% von dem was Deutschland im Militär verpulvert für ihre Armee aus. Dennoch haben sie es geschafft seit 200 Jahren in Frieden zu leben.
Oder schauen wir nach Japan. Eine ähnliche Wirtschaftsmacht wie D. Ist deren Etat um einiges geringer als der von D. Es gibt dort keine Bestrebungen in der Region beherrschende Macht zu werden. Sie nennen ihre Streitkräfte Self Defense Forces und das reicht denen völlig.
Wenn man schon aufrüstet dann vielleicht mal nach Italien schauen. Die haben einen Etat der ca. 1/3 des deutschen beträgt, trotzdem sind sie im 2025 Military Strength Ranking immer noch weit vor Uns. Japan übrigens auch.
Die deutschen Militärausgaben vergleiche ich gern mit einem Kind das mit dem Taschengeld nicht umgehen kann. Dem gibt man auch nicht immer mehr in der Hoffnung das es so lernt mit Geld umzugehen. Aber genau Das macht D derzeit.
Italien? Im Global Firepower Ranking 2025 liegt Deutschland vor Italien, nicht umgekehrt. (Deutschland: Rang 16, Italien: Rang 17). Diese Rankings basieren auf vielen Faktoren, nicht nur dem Budget z. B. Infrastruktur, Industrie, Reserven, Technologie. Dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten zu wenig ins Militär investiert hat, ist kein Geheimnis. Jetzt, angesichts des russischen Angriffskriegs, ist ein Aufrüsten leider keine Frage des Wollens, sondern der Sicherheit Europas. Es geht nicht um "Taschengeld", sondern um Bündnisfähigkeit, Abschreckung und Schutz. Frieden bleibt das Ziel aber Frieden ohne Verteidigungsfähigkeit ist leider Wunschdenken in der heutigen Weltlage.
Im Global Firepower Ranking 2025 liegt Deutschland vor Italien, nicht umgekehrt. (Deutschland: Rang 16, Italien: Rang 17).
Dann hast du ein anderes Ranking als ich: 2025 Military Strength Ranking
Dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten zu wenig ins Militär investiert hat, ist kein Geheimnis.
Wo ist den das Geld geblieben? Bereits 2023 war D auf Platz 5 der weltweiten Militärausgaben. Wir haben bereits damals genauso viel ausgegeben wie F oder GB. Ohne wie die noch Kolonien zu haben oder damit auch noch Küstenwache oder Feuerwehreinheiten bezahlen zu müssen. Dennoch waren wir im GFPI immer weit hinter denen.
Bevor man noch mehr Geld raus schmeißt, sollte man erstmal anständig analysieren warum es bisher nicht gereicht hat. Jede Firma, jeder Privatmann wäre schon pleite wenn er so wirtschaften würde. So zu handeln kann auch dem Land nicht gut tun.
Trotzdem spiegelt sich diese Investition nicht immer in der gefühlten militärischen Stärke wider, was Fragen zur Effizienz und Priorisierung aufwirft. Dein Punkt ist sehr wichtig: Bevor noch mehr Geld in das Militär fließt, sollte genau analysiert werden, warum bisherige Investitionen nicht den gewünschten Effekt gebracht haben. Das gilt nicht nur für Unternehmen oder Privatpersonen, sondern auch für Staaten wirtschaftliches und strategisches Management ist entscheidend, um Ressourcen sinnvoll zu nutzen und nicht „Geld rauszuschmeißen“. Eine gründliche Analyse der internen Strukturen, Ausrüstung, Ausbildung und strategischen Ausrichtung wäre aus meiner Sicht der richtige Schritt, um zukünftig effektivere Ergebnisse zu erzielen.
Japan hat ebenfalls eine besondere Lage. Die USA garantieren ihre Sicherheit seit dem 2. Weltkrieg über Militärbasen und ein Verteidigungsbündnis. Deshalb kann sich Japan ein kleineres Militär leisten aber selbst dort steigen die Verteidigungsausgaben deutlich, besonders seit der wachsenden Bedrohung durch China und Nordkorea. Der Verteidigungsetat Japans wurde zuletzt massiv aufgestockt.
Ich verstehe deinen Punkt und den Wunsch nach einer friedlichen Außenpolitik. Aber der Vergleich mit der Schweiz oder Japan ist nur bedingt fair und historisch sowie geopolitisch nicht ganz haltbar. Die Schweiz ist seit Jahrhunderten neutral, liegt geografisch geschützt und ist nicht Teil von internationalen Militärbündnissen wie der NATO. Deutschland hingegen trägt Verantwortung als führende Wirtschaftsmacht in Europa und als Mitglied der NATO das bringt Pflichten mit sich, auch im Bereich Verteidigung.
Nein, ich sehe im Aufbaue von mehr Militär keinen Vorteil und keinen guten Weg... Wie heißt es so schön, wenn man einen Hammer hat ist jedes Problem ein Nagel.
Es gibt wichtigeres in das wir unser Geld investieren könnten. Als Beispiel Bildung. warum wollen wir nicht die Bildungshochburg von Europa werden? Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Aber in der aktuellen Bedrohungslage, die von Russland aus geht, müssen wkr die Fähigkeit besitzen uns selbst und die anderen NATO Staaten zu verteidigen. Denn ohne Land brauch man auch keine Bildung. Man brauch einen Mittelweg, wobei das Militär ein wenig mehr Geld bekommt als Bildung oder andere Einrichtungen
Nein sehe ich nicht so. Ich sehe auch keine Bedrohungslage für uns in Deutschland zumindest keine die von Russland ausgeht und schon gar keine die wir nicht auch mit aktuellen Mitteln sowohl eigenen als auch politischen abwehren könnten
Naja ohne Land brauch man keine Bildung. Und wie oben genannt habe ich gesagt, dass wir beides ungefähr gleich Gewichten sollten obwohl Verteidigung in diesen Monaten/Jahren wichtiger ist. Und das ist so aufgrund der russischen Aggressionen gegen Ukraine und die „Sticheleien“ in der Ostsee
Das stimmt. Für das einfache konservative und rechte Volk ist der Weltmeister im Fußball wichtiger als der Weltmeister in Bildung
Besser nicht - aus Deutschland ist in punkto Militär noch nie etwas Gutes gekommen…
Warum nicht? Natürlich verdient jede Meinung Respekt, aber ich frage mich. Wenn nicht Deutschland wer dann?