Leichtlauföle: Nur ein Marketing-Trick – oder wirklich gut für den Motor?
🛠️ Immer öfter hört man von Leichtlaufölen – angeblich sollen sie den Kraftstoffverbrauch senken, den Motor schonen und sogar bei der CO₂-Bilanz helfen.
Aber: Was ist da wirklich dran?
🛢️ Diese Öle sind ja dünnflüssiger und sollen dadurch Reibung im Motor reduzieren.
Doch manche sagen auch, dass sie bei älteren Motoren eher schaden als nützen – oder sogar nur eine clevere Verkaufsmasche der Industrie sind.
➤ Wer von euch nutzt Leichtlauföl – und merkt ihr tatsächlich einen Unterschied?
➤ Ist das eher was für moderne Motoren oder kann man das auch bedenkenlos bei älteren Fahrzeugen einsetzen?
➤ Wie stark ist wirklich der Effekt beim Spritverbrauch oder im Langzeiteinsatz?
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen, Meinungen oder technischen Erklärungen!
3 Antworten
In Verbindung mit der richtigen Konstruktion eines Motors können LL-Öle den Ktaftstoffverbrauch minimal veringern (in der ersten Nachkommastelle bei den ltr/100 km). Da sie gleichzeitig Mehrbereichsöle mit sehr weitem Viskositätsbereich sind, z.B. 0W-50 bis hin zu 0W-60, ist auch bei hohen Temperaturen eine ausreichende Schmierfilmdicke gewährleistet, problematisch ist dabei u.U. die Scherstabilität. Gleichzeitig ist bei niedrigen Temperaturen die Ölviskosität niedrig genug für einen verschleißarmen Kaltstart. Die Leistungsverluste bzw. der Kraftstoffverbrauch eines Verbrennungsmotors, die durch das Motoröl beeinflußbar sind, sind nur sehr minimal.
Solche extremen LL-Öle bei alten Motoren zu verwenden, ist nicht empfehlenswert, da die nicht dafür konstruiert wurden. Es kommt u.U. zu hohem Ölverbrauch und Ölverlust durch Dichtungsleckagen.
Man muß wissen, daß in der Autobilindustrie wirklich jeder, auch noch so winzige, Strohhalm aufgegriffen wurde und wird, um den Kraftsstoffverbrauch zu senken. Dabei werden oft Kompromisse zu Lasten von Lebensdauer und Haltbarkeit gemacht.
Ich nutze genau das Öl, welches vom Hersteller meines Fahrzeugs vorgesehen und freigegeben ist. Das sind keine Leichtlauföle und ich seh auch nicht ein, da Experimente zu machen. Mein Avensis läuft seit 15 Jahren bestens damit
Das ist erstmal ein reines Marketing-Wort und unterliegt keiner Norm. Öl ist eine Wissenschaft für sich und bei älteren Autos gibt es sehr wohl Öle, die besser sind als die vom Hersteller empfohlenen, aber um die herauszufinden bedarf es eines größeren Wissens über das Thema.
Ein modernes 0W-20 würde ich jedenfalls nicht für Geld und gute Worte in einem 20 Jahre alten Benziner kippen, ein 0w-40 bedenkenlos.
Stockpunkt, KOH, HTHS und die Viskosität bei 40 und 100 Grad sind Werte, anhand derer man beurteilen kann, ob der Saft dem Motor besser tut als der bisher verwendete.
Insbesondere ein niedriger HTHS kann älteren Motoren den Garaus machen und genau der ist beim genannten 0w-20 erbärmlich niedrig. Das senkt zwar den Verbrauch aber das zu Lasten der Lebensdauer!
So sehe ich es auch, da packen wir doch mal den Tiger in den Tank (;-))