Kommt jetzt Bewegung in den Ukraine-Konflikt (in dem Sinne, dass der Knoten sich lösen könnte)?
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Nato-Chef Rutte ist sicher: Ukrainische "Territorien" werden Verhandlungsmassehttps://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/nato-chef-rutte-ukrainische-territorien-verhandlungsmasse-41266804 ( 11.8.2025 )
https://www.zdfheute.de/politik/ausland/makeiev-treffen-ukraine-krieg-russland-100.html
Das Hauptproblem, auf das Botschafter Oleksii Makeiev hinweist:"Millionen und Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern leben heute unter russischer Besatzung". Da seien "Hunderttausende von Kindern, die ausgelöscht werden, die umerzogen werden als russische Kinder".
Was für Menschenrechtsverletzungen da in den besetzten Gebieten passierten, "können wir uns kaum vorstellen, weil wir kaum Zugänge haben".
Es gehe nicht nur "um Territorien, sondern um Menschenrechte und Würde".
5 Antworten
Natürlich geht es in erster Linie um Menschenleben und die zitierte Würde. Ein Leben nach eigenen Maßstäben und eigenem Ermessen.
Die vermeintlichen Verhandlungen am Freitag werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu tragenden Veränderungen an der Gesamtsituation führen.
Zu allererst müsste die Ukraine selbst über die Geschicke des eigenen Landes mitentscheiden, dazu müssten weiterhin europäische Vertreter an den Verhandlungen teilnehmen.
Zu klären sind die unterschiedlichsten Dinge, nicht zuletzt Sicherheitsgarantien für die Ukraine, ein möglicher Beitritt zur EU und verschiedene andere Aspekte, die zumindest zur Sprache kommen müssten.
Im Übrigen obliegen etwaige Gebietsabtretungen nicht der Entscheidung Selenskyjs, bzw. eines ukrainischen Präsidentens. Genau hier würden auch die o.g. Sicherheitsgarantien ins Spiel kommen. Es müsste u.a. sichergestellt werden, dass Russland nach geraumer Zeit nicht wieder kriegerische Handlungen gegen die Ukraine aufnimmt.
Unabhängig von diesen und ähnlichen Faktoren, es ist kaum vorstellbar, dass Trump und seine Anhängerschaft tatsächlich so blauäugig sind und glauben, Putin ginge es tatsächlich um die besagten Gebiete.
Putin will nach wie vor die gesamte Ukraine, bzw. eine russlandfreundliche Regierung dort, die u.a. den demokratischen Willen des Volkes bis aufs Kleinste niederknechtet. Das sollte man langsam auch in den USA realisiert haben.
Mal ganz abgesehen davon ist es im Grunde inakzeptabel, dass die Ukraine diese Gebiete abtreten muss. Das gäbe grünes Licht für jeden Imperialisten weltweit, wenn man grundlos sein Nachbarland überfällt und damit quasi ungeschoren davon kommt. Genau das ist es, was das Potenzial eines globalen Krieges beinhaltet.
Es ist davon auszugehen, dass das Treffen am Freitag nichts ergeben wird, was annähernd einem Ende des Krieges in der Ukraine gleichkommt.
Da will ich mir lieber nicht zu viele Hoffnungen machen.
Es müsste etwas sein, was Putin zu Hause ohne zu großen Gesichtsverlust als Sieg verkaufen könnte und was den Ukrainern nicht allzu weh tut.
Da in der unkrainischen Verfassung steht, dass die Grenzen unverrückbar sind, könnte nur mit einer Verfassungsänderung Bewegung kommen. Dafür braucht man allerdings eine Volksabstimmung, die unter Kriegsbedingungen und mit besetzten / geräumten Gebieten nicht möglich ist.
Trump hat seit seiner großmäuligen Machtübernahme genau gar nichts bewirkt. Er kann das nur gut verkaufen und freut sich, dass er die Waffen nicht mehr spendieren muss, sondern bezahlt bekommt. Insofern steht er zwischen seinem Anspruch, den Krieg schnell beenden zu können, und den Gewinnen aus Waffenhandel.
Er hat bislang wirksame Sanktionen nur blockiert.
Ja, dieser dritte Weg ist der wahrscheinlichste. Es wird sich ewig hinziehen und es wird Gewaltherrschaft und Partisanenkampf in den besetzten Gebieten geben.
Vielleicht endet es mit Putins Ende und Vorteilen für seine Nachfolger, wenn sie einen Strich drunter machen.
Vielleicht könnte es helfen, die Ukraine in einen stabilen West- und fragilen Ostteil zu spalten.
Was soll da "in Bewegung" geraten?
Putin wird seine territorialen Ansprüche in Osteuropa mit dem Hofnarren der USA feiern. Vielleicht werden die beiden auch gleich noch Trumps Ansprüche auf Kanada und Grönland feiern bei einem gemeinsamen Golfspiel.
Trump hat keine Verhandlungsmasse, ebensowenig wie die Ukraine. Weder die USA, UA, EU haben einen Signifikanten Einfluss darauf wie weit und bis wo hin der Russe geht. Naja mit Ausnahme die Ukraine vielleicht. Sie müssten nur vollständig Kapitulieren und die Bedingungen die Russland stellt ,bedingungslos annehmen. Eine andere Option wird es nicht geben.
In territorialen Fragen sei es wichtig, zwischen einer "de facto" und einer "de jure" Anerkennung zu unterscheiden, sagte Rutte. Eine mögliche Einigung könne etwa festhalten, dass Russland faktisch bestimmte Gebiete kontrolliere, ohne dass diese Kontrolle rechtlich akzeptiert würde. Als Beispiel verwies er auf die jahrzehntelange Haltung des Westens zur sowjetischen Besetzung der baltischen Staaten.