Kann Science-Fiction die Welt verändern?

7 Antworten

Vieles wurde in Star Treck gezeigt, was es damals noch nicht gab. Viele dieser Dinge sind heute ganz normal und einige sind sogar besser. Also ja, das hat die Welt verändert.

Tablet-Computer

Mobiltelefone

Bluetooth-Headsets

Sprachgesteuerte Assistenten

3D-Drucker

Videokonferenzsysteme

Augmented-Reality-Brillen

Tricorder-ähnliche medizinische Scanner

Automatische Türen

Elektronische Bücher

Übersetzungssoftware

Touchscreen-Geräte

Smartwatches

Drohnen

Hypospray (in Ansätzen durch nadelfreie Injektoren)

Lesen beeinflusst die Leser. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Lektüre von Jules Verne um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert durchaus zur Gedankenwelt der zukünftigen MondfahrtwissenschaftlerInnen beiträgt.

Ja - viele Dinge, die in früheren Zeiten als Science Fiction galten, sind in der Zwischenzeit Realität geworden…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lesen bildet im Allgemeinen und trägt zur Kritikfähigkeit wie eigenen Urteilsbildung bei.

Science-Fiction wie auch Fantasy entfernt sich damit aber eben auch von der Realität und dem Alltag der Menschen. Das kann bestimmt neue Einsichten ergeben und damit verändern, stößt dabei aber eben auch an seine Grenzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kleiner Tipp in Sachen Eschbach - bitte unbedingt lesen: Das Jesus-Video, Ein König für Deutschland, Der Letzte seiner Art, Ausgebrannt

Aber nun zu Deiner Frage.

Tatsächlich ist die Science-Fiction der Motor der technischen Entwicklung - genau wie die "Fiction" der Motor der gesellschaftlichen Entwicklung ist und immer sein wird.

Man denke hier bitte unbedingt an Jules Vernes, ein unglaublicher Visionär seiner Zeit. Und natürlich an Arthur C. Clark. Über letzteren möchte ich ein paar Takte sagen.

Arthur C. Clarke hat nämlich in einem Nachwort zu einem seiner Romane geschrieben, dass er sich massiv wundert über die Geschwindigkeit der technischen Entwicklung. Seiner Ansicht nach müssten wir schon längst in Weltraumstädten leben, da die Technik ja bereits vorhanden gewesen ist. Den Weg vom ersten bemannten Raumflug der Gemini-Kapseln bis zu einer ringförmigen Weltraumstadt hätten wir schon längst begangen haben müssen.

Immerhin hat Clark zusammen mit Stanley Kubrik den besten und realistischten Science-Fiction-Film aller Zeit auf die Beine gestellt: "2001 - Odyssee im Weltraum". und bis auf das Rahmenthema das Filmes hat sich Clarke hierbei auf Technik gestützt, welche zu seiner Zeit möglich und denkbar gewesen ist. So hat der Film beispielsweise unter anderem den Tablett-Computer, wie wir ihn heute kennen, propagiert.

Aber nochmal zurück zu Jules Verne ... er hat im Jahre 1865 sein Buch "Von der Erde zum Mond" veröffentlicht (auf Deutsch erst 1873) und 1870 mit "Die Reise um den Mond" forgesetzt - rund 100 Jahre VOR der ersten Mondumrundung und Mondlandung. Und tatsächlich dienten seine Bücher vielen der Wissenschaftler der NASA als Jugendliteratur und brachten diese erst zu ihrer späteren Berufung.

Und wenn wir schon der Technik reden:

Übrigens: Der von Gene Roddenberry erdachte WARP-Antrieb ist durchaus vorstellbar und erscheint manchen Wissenschaftlern realisierbar. Auch Kommunikatoren, Schreibtafeln (Tablets), Tricorder etc aus dem Star Treck Universum sind heute längst "State-of-the-art-Technik" und realisiert. Lediglich das Beamen hat Roddenberry ersonnen, um sich das teure Filmen von Planeten-Landungen zu ersparen. Dennoch wird über das "Beamen" in der Wissenschaft durchaus nachgedacht - und das Beamen einzelner Partikel ist schon gelungen.

Nur die Möglichkeit, einen Menschen in seine Teile zu zerlegen, diese Teile irgendwohin zu schicken und dort dann wieder ohne die "Beam-Maschine" zusammen setzen zu können, erscheint als nicht realisierbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!