Ist das nicht ein Widerspruch, wenn in den Städten Privatautos nicht mehr gewünscht sind und auf der anderen Seite mehr Elektroautos verkauft werden sollen?
als Kompromiss könnten die Lokalpolitiker sich ja einigen, daß nur Verbrennerautos aus den Städten verbannt werden - aber der Trend, daß die Zulassungszahlen der Autos wachsen, ist ein Widerspruch zum Trend der individuellen Autozukunft der Städtepolitik - wird mit den Autos in den Städten jetzt ähnlich "verfahren" wie mit der Grundsteuer in der Finanzpolitik?
5 Antworten
Ist das nicht ein Widerspruch, wenn in den Städten Privatautos nicht mehr gewünscht sind und auf der anderen Seite mehr Elektroautos verkauft werden sollen?
Ja ist es.
Aber Bundespolitik und Kommunalpolitik sind eben unterschiedliche "baustellen".
Eine Lösung für weniger Platz"verschwendung" in den Innenstädten wären selbstfahrende Wagen. Aber da scheitert aktuell ein Unternehmen nach dem anderen an der technischen Umsetzung.
Tja, zuviele ewiggestrige Kommunalpolitiker, die nicht kapieren, dass man BEV-PKW braucht, weil
- man sie als Entlastung der durch EE gestressten Stromnetze begreifen muss, Überschuss-Ladung usw.
- tendenziell höhere Energiedichte der BEV-Akkus, braucht also weniger Platz bei selber Kapazität als stationäre Akkus.
- bei stationären Akkus zusätzl. zu allen anderen Verlusten eben noch die Ent-/Ladeverluste zum Netz hin dazukommen.
- PKW kann man recht gut stapeln.
- immer weniger Leute wollen Busfahrer werden.
- der ÖP(N)V meist Umwege fährt (oder die Strecke ist so kurz, dass man eh mit dem Rad fährt). Der ÖPNV fährt häufig noch mit Diesel. Bei uns sogar auf der komplett elektrifizierten Schienenstrecke, wo im Bhf. jahrzehntelang Fernzüge gehalten haben. Und steht viel in den End-Bhf. mit laufenden Motoren herum und die Türen gehen immer wieder auf und zu, sodass die Klimatisierung wieder mehr zutun hat. Während (auch BEV-)PKW weniger Umwege fahren, man über Sitz-/Lenkrad-Heizung die Passagiere effizient wärmen kann (wie soll das bei Stehplätzen gehen?) und die Türen nicht alle paar min geöffnet werden. Heißt schon heute wenn man Verbrenner mit Verbrenner vergleicht, ist über's Jahr betrachtet die ÖPNV-Effizienz fragwürdig. Z. B. bei https://www.tagesspiegel.de/berlin/ist-das-3-liter-auto-klimaschonender-als-der-bus-4106881.html wurden die Umwege nicht mal beachtet. Spätestens mit etwas Ladung, die man nicht einfach in den ÖP(N)V bekommt (z. B. Wocheneinkauf statt mehrfach fahren), ist man selbst mit einem HEV recht wahrscheinlich effizienter unterwegs.
- Mal ganz abgesehen davon, dass ÖP(N)V für Risiko-Patienten gefährlich bzw. stigmatisierend ist. Maske runter zum Trinken -> kriegt alles ab was rumschwirrt. (Ketten-)Zeitvertrag -> wird nicht verlängert, wenn ein "übervorsichtiger" Chef was von der Maske mitbekommt.
- Der 1. Schritt bzgl. Verkehr muss ohnehin sein, dass man in fußläufiger Entfernung halbwegs gescheite Einkaufsmöglichkeiten hat. Bei uns wurde aber ein Supermarkt-Gebäude inkl. Parkplatz abgerissen. Gibt's jetzt nur noch einen Netto, der vieles nicht hat, insb. wenn's im Angebot ist. Gibt auch nebendran keinen 2. größeren Laden wie z. B. eine Drogerie. Also sitzt man gleich ins Auto, weil die ÖP(N)V-Transport-Kapazität ist zu mies...
- Zudem wurde hier sogar einem kleinen Lebensmittelladen die Anlieferung massiv erschwert mit einer Verkehrsinsel nur für Radfahrer, die ich da noch nie gebraucht habe, obwohl ich da immer wieder entspr. abbiege, so wie eben die Leute, für die das angebl. gemacht wurde.
notting
Genau da ist das Problem unseres weltweiten Wirtschaftsmodelles, das immer nur auf Wachstum, Wachstum und Wachstum ausgelegt ist. Egal wie wir es drehen und wenden. der Planet wächst eben nicht mit.
Wir werden immer mehr und mehr und mehr Menschen auf dieser Welt, eben auch weil wir quasi schon seit jahrzehnten auf Pump leben. Die einzige Möglichkeit, die uns neben dem Erobern und besideln neuer Planeten bleibt ist effektiv den Produktzyklus zu beschleunigen. Son Auto darf eben nicht mehr 20 Jahre halten. NEIN es muss defintiv nach 5 Jahren so kaputt sein, dass garnichts mehr geht.
Und dann wäre da immernoch das Problem, dass trotz aller Recyclingbemühungen immer noch irgendwo ein gewisser Rest über bleibt, der nicht immer und immer wieder verwendet werden kann. Ganz zu schweigen von der ganzen Energie die eingesetzt werden muss, um die Prozesse in Gang zu halten.
Was das Verbannen der Autos aus der Stadt angeht.. Mit Gewalt erreichen wir hier vergeichswiese wenig. aber wenn man sich so bei der jungen Generation umguckt, scheint schon ein gewisser Sinneswandel eingesetzt zu haben. Das Auto als Statussymbol ist garnicht mehr so wichtig.
Wenn wir die Städte lebenswerter gestalten im Sinne von Geschäfte etc. wieder zurück in die Stadt aber auch das Schaffen von besseren Anbindungen via ÖPNV dann wird sich der Rest von selbst ergeben.
Die Autoindustrie sollte sich wieder eher darauf besinnen statt den Lebenszyklus zu optimieren eben nachhaltigere Geschäftsmodelle weiter zu forcieren.
KEINER erwartet, dass ein Auto 200 Jahre lang hält. das würde auch vergleichsweise wenig Sinn ergeben, da sich ja schon über die Zeit jede menge an teschnischen Verbesserungen ergeben. aber ein gescheit ausgewogenes Modell, wo ein Auto eben wieder länger lebt als die heute üblichen 120.000 km und eben Geld damit nicht nur verdiennen Autos zu bauen, sondern sie auch am Laufen zu halten das wäre wünschenswert. auch für die Umwelt. KLAR schmälert das die Gewinnmagen Aber wirtschaft ist ja auch viel mehr als nur geld.
Wünschen kann man viel! - z.Z. sind halt noch viele Verbrenner auf dem Markt angeboten und in den Straßen unterwegs und Ladesäulen halten sich in Grenzen, auch wenn die in und wieder mal stell- und parkplatzraubend an den Straßen errichtet sind.
Man stelle sich vor an jeder Ecke wäre eine Treibstoffzapfsäule!
Weshalb kann man Ladestationen nicht auf vorhandenen Tankstellen plazieren und diese mit Wechselakkus ausstatten, die eine deutlich verkürzten Ladevorgang gestatten würden?
Nein, ich finde, nehme ich die fetten Buchstaben als Fragestellung, das keinen Widerspruch.
Denn in der Stadt sollte der öffentliche Nahverkehr die Priorität haben und natürlich so ausgebaut sein, dass der Bedarf am eigenen Auto zurückgeht. Für die Strecken außerhalb der Stadt kann dann das Elektroauto herhalten.
Eher die richtige Symbiose so ein Konzept.