Islam - Mohammed zu vertrauen reicht nicht aus

5 Antworten

Das ist so nicht richtig. Auch wenn vollständige Texte nicht gleich schriftlich da waren, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass der Quran nicht von ungefähr „Rezitation“ bedeutet. Von Anfang an wurde der Quran ausschließlich und vollständig vom Propheten mündlich tradiert, immer wieder wiederholt im Gebet usw., so dass der Text schon zu Lebzeiten des Propheten bestens bekannt war. Es gab schon bald eine Menge Leute, die den Wortlaut exakt kannten. Schon zu Lebzeiten. Und das hat sich fortgesetzt auch nach seinem Ableben. Erst mit dem Tod einer Reihe von Hafizun (Leuten, die den Quran auswendig kannten) im Zuge von militärischen Ereignissen wurde sich bemüht, die verstreuten Texte zusammenzuführen. Man sollte bedenken, dass die niedergeschriebenen Texte eher Gedächtnisstütze waren. Man wollte sicher gehen, dass auch nach längerer Zeit der Text so bleibt, wie bekannt und überall zu hören.


3Zagefreichen  16.04.2025, 15:37

Wenn der Text so einheitlich war, wozu lies Uthman den Text kodifizieren und andere Versionen vernichten?

RStroh  16.04.2025, 13:54

Dass mündliche Überlieferung fehlerbehaftet ist, weißt Du?

Sogar die engsten Vertrauten von.m Mohammed stritten über die korrekte Rezitation. Und das zu Mohammeds Lebzeiten. Wiso sollte das besser werden, bis Uthman den Koran schrieb?

mulan2255  16.04.2025, 14:07
@RStroh

Wenn es in der Gemeinde und vielfach in der Gemeinschaft jeden Tag mindestens 5x täglich von den Muslimen verwendet wird und die Rezitation stetig überprüft war, kann man sich durchaus vorstellen, dass man da sehr drauf bedacht war, das eben nicht passieren zu lassen.
Übrigens wurde zu Lebzeiten des Propheten weniger gestritten, da man den Propheten direkt fragen konnte. Und Uthman hat auch nicht den Quran (neu) geschrieben, sondern sammeln lassen, was an Texten noch verstreut war. Und wer hat das nicht einfach so alleine gemacht.

RStroh  16.04.2025, 14:58
@mulan2255

Uthman ließ alle Ahruf verbrennen. Wenn die alle gleich waren, hätte er sich das sparen können. Und wo, nochmal, ist der Originalkoran aufbewahrt? Oder wenigstens Uthmans Koran. Er hat ja fünf (?) Kopien anfertigen lassen. Da muss ja eine wenigstens erhalten sein.

rgazer  16.04.2025, 15:00
@RStroh
fehlerbehaftet

Echt? Hast du einen Link?

mulan2255  16.04.2025, 15:17
@RStroh

Ist unlogisch. Wenn er alle hätte verbrennen lassen, wäre nichts mehr übrig, was man hätte zusammentragen können.

Zertifizierter  17.04.2025, 09:57
@mulan2255

Gute Güte! - Jetzt stellst Du Dich aber absichtlich doof, oder? - ERST wurde alles zusammengetragen und nur das behalten was gut war, DANACH wurde der Rest verbrannt:(

mulan2255  17.04.2025, 14:41
@Zertifizierter

“was gut war“ … eine sehr präzise und sachkundige Aussage. Oder doch nicht?

Zertifizierter  17.04.2025, 15:13
@mulan2255

...ich hätte schreiben sollen: "...was Uthman und den Gefährdern des Propheten in ihren Kram passte, wurde behalten."

Tatsächlich gibt es zig Nachweise für Textentwicklungen, insofern ist da Vertrauen und Glauben nicht sehr nachvollziehbar.

Ja, Religion ist immer eine Glaubensfrage und das nicht nur beim Islam.
Wir wissen nicht was sich wirklich ereignet hat, nur was aufgeschrieben wurde und das ohne Gewähr. Aber vieles erkennt man, ohne lange darüber nachzudenken, als Märchen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

1. Der Prophet hat immer die Wahrheit gesagt. Selbst die Götzenanbeter seiner Zeit nannten ihn "Al-Sadiqu l-Amin" - "Der Wahrhaftige, der Vertrauenswürdige". Daher müssen wir nicht so tun oder es annehmen. Der Konjunktiv in deinem Satz vermittelt nämlich das Gegenteil, welches hier objektiv falsch und daher nicht angebracht ist.

2. Ja, der edle Qur'an wurde erst nach dem Tod des Propheten offiziell in einem Buch festgehalten. Jedoch geschah dies nicht einfach so. Für fast jeden einzelnen Vers mussten mindestens zwei vertrauenswürdige Zeugen vorhanden sein, die schweren, dass sie diesen Vers so wie wiedergegeben vom Propheten höchstselbst gehört und gelernt haben. Was die Vertrauenswürdigkeit angeht: Im Islam gibt es strikte und genaue Regeln bzgl. der Vertrauenswürdigkeit, sodass schon damals eine Fälschung, ein Täuschungsversuch oder eine Lüge sofort aufgefallen und entsprechend behandelt worden wäre.

3. Ja, wir können und müssen den Gefährten des Propheten vertrauen. Selbstverständlich sind es keine Propheten, jedoch ist es nicht notwendig, ein Prophet zu sein, um vertrauenswürdig zu sein - und daher auch ein erbärmlich schlechtes Scheinargument, um die edlen Gefährten als Gesamtheit zu diffamieren und als Lügner und Verräter darzustellen. Selbstverständlich gab es einige, die sündigten, jedoch waren diese eine Minderheit unter den etwa 120.000 Gefährten und viele bereuten auch ihre Sünde noch.

4. Nein, der Qur'an wurde nicht verfälscht und nicht ergänzt. Das belegt sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit. Heute wie vor etwa 1400 Jahren wurde der edle Qur'an stets komplett auswendig gelernt und korrekt weitergegeben, sodass es auch nur der Versuch einer Fälschung oder gar ein einfacher Schreib- bzw. Rezitationsfehler direkt aufgefallen und ausgemerzt bzw. korrigiert worden wäre. Dies belegen auch die gefundenen Schriftrollen, auf denen Auszüge aus dem edlem Qur'an stehen. Ein bekanntes Beispiel für die ständige Korrektur und Bewahrung des Qur'ans sind die Rollen aus Sanaa, der heutigen Hauptstadt Jemens: Viele nehmen sie gerne als Scheinbeweis dafür, dass der edle Qur'an mit der Zeit verändert worden wäre, wohingegen es sich eigentlich um ein Eigentor handelt: Die Randnotizen sind die eines Lehres, der den wohl auswendig aufgeschriebenen Text seines Schülers korrigiert.

4. - Randbemerkung: Die verschiedenen Rezitationsweisen sind keine verschiedenen "Qur'ane", sondern nur verschiedene Rezitationsweisen vom ein und dem selben Text.

Viele Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Muslim

Was ist eigentlich mit Jesus? Wenn Mohammed Jesus als den höchsten Propheten sah und sich als den letzten, warum ist dann der Islam nicht viel stärker an Jesus ausgerichtet?

Ich würde gar niemandem blind vertrauen. Wenn irgendeine Weisheit, von wem auch immer, sich nicht auch in dir wiederfindet, warum solltest du ihr dann vertrauen. Wenn du an Allah glaubst und dich in irgendeiner klitzekleinen Weise mit ihm verbunden fühlst, warum dann nach außen blicken um die Wahrheit zu finden?


heisenberg7626  16.04.2025, 14:24

Weil Jesus Botschaft keinen Stellenwert mehr hat. Schließlich wurde sie verfälscht.

Ulisses1und6  16.04.2025, 14:44
@heisenberg7626

Und hat Mohammed nicht gesagt durch und welche Taten und Worte er in ihm den höchsten Propheten erkennt. Und müsste es dann nicht das wichtigste Ziel im Islam sein herauszufinden, was Jesus wirklich alles gesagt hat, denn diese Worte wären dann ja größer und wichtiger als die Worte des Koran, sonst wäre ja nicht der höchste Prophet?