„Im stürzenden Flugzeug gibt es keine Atheisten“
Was denkt ihr über diese Aussage?
(Ich habe diese Aussage nicht selber formuliert und erniedrigte in keinem Fall Religionen oder Atheisten)
20 Antworten
Das basiert auf dem Argument "There are no atheists in foxholes" (es gibt keine Atheisten im Schützengraben), das von einige Theisten vorgebracht wird.
Diese Theisten glauben, dass Atheisten bei genügend Angst und Verzweiflung auch an Götter zu glauben beginnen.
"There are no atheists in foxholes" is an aphorism used to suggest that times of extreme stress or fear can prompt belief in a higher power.[1] In the context of actual warfare, such a sudden change in belief has been called a foxhole conversion.
https://en.wikipedia.org/wiki/There_are_no_atheists_in_foxholes
Welchen Gott sollte ein Atheist so plötzlich hernehmen? Zeus, Shiva, Manitu?
Soll Angst die Grundlage für Götterglauben sein?
Hier atheistische Soldaten:

Und an wen soll sich so eine Bitte wohl wenden?
1) Mantras funktionieren so. Und Mantras können problemlos atheistisch sein.
2) Das sind Redewendungen. So wie "Bitte, lass das jetzt nicht wahr sein." Oder glaubst du, dass ein Atheist bei "Himmel Herr Gott" wirklich an Gott denkt?
Es muss ja eine höhere Macht sein, die man anfleht.
Kann Karma sein. Oder Pantheismus. Ein persönlicher Gott ist nicht zwingend notwendig.
Und an wen soll sich so eine Bitte wohl wenden? Es muss ja eine höhere Macht sein, die man anfleht.
Das Schicksal, die Vorsehung, das Glück, meinetwegen auch magische Elfen, das Universum, Karma oder auch Superhelden.
Sind aber alles keine Götter, ich wäre noch immer Atheist.
Ich würde sogar eher sagen, Gläubige verlieren in einem abstürzenden Flugzeug ihren Glauben. Ich denke nicht dass da ein Theist grinsend sitzt und sich schonmal aufs Paradies freut - oder seelenruhig da sitzt, weil sein Gott ihn schon noch retten würde.
Ich bin nicht gläubig.
Und ich erwarte auch nicht, dass Atheisten plötzlich zu einem Glauben bekehrt werden, wenn sie in so einer Situation sind.
Wie ich geschrieben habe gibts nicht "den einen Gott", den viele Religionen ja für sich beanspruchen.
Aber es wird sich an eine höhere Macht geklammert, auch wenns nur in diesem Moment ist.
meinetwegen auch magische Elfen
Das meine ich ja, magische Elfen könnte irgendwo auch Götter sein :D
👍👍👍👍👍
Ich bin so ein Atheist im Schützengraben. Erster Kriegseinsatz als Fallschirmjäger des 2°RÉP im Mai 1978 in Kolwezi, Kongo.
Deine Antwort unterschreiben ich aus persönlicher Erfahrung.
Mit Schützengraben ist wohl eher die "Hölle von Verdun" gemeint, und nicht so ein Foto-Termin.
Das werde ich für mich erst wirklich erfahren, wenn ich in einem abstürzenden Flugzeug sitze.
Ich war schon in brenzligen Situationen und habe bisher nie nach Gottes Hilfe gerufen. Bei einem Flugzeugabsturz war ich aber noch nicht dabei.
Mein Vater hatte Leukämie und die Diagnose, die ein Todesurteil war, ein knappes Jahr vor seinem Tod mit 66 Jahren 2012 bekommen.
Der blieb tatsächlich auch im Angesicht des Todes Atheist.
Am Tag vor seinem Tod sagte er nur: "Es ist schwer diesen Planeten zu verlassen."
Und das war's.
Insofern glaube ich nicht, dass beim Flugzeugabsturz alle Atheisten plötzlich anfangen zu beten. Das ist ein Bild dass auf Viele zutreffen mag, aber bestimmt nicht auf Alle.
Der "eine oder andere" Buddhist sieht sich als Atheist und würde trotzdem nicht in den letzten Sekunden vor dem Aufprall konvertieren.
Das ist Wunschdenken.
Ob man sich wahren Nichtglauben nicht vorstellen kann oder ihn keinem gönnt sei dahingestellt, jedenfalls wird er abgestritten, einfach so, als Behauptung.
Ich glaube nicht, dass man in solchen Siutationen plötzlich anfängt zu "glauben" und einen bestimmten Gott anzubeten.
Aber ich glaube durchaus, dass man dann Gedanken hat wie "Bitte, ich will nicht sterben etc..."
Und an wen soll sich so eine Bitte wohl wenden? Es muss ja eine höhere Macht sein, die man anfleht.