Findet ihr, dass die deutsch-türkische Freundschaft, die bis zu den Preußen reicht, derzeit Risse bekommt?
https://www.youtube.com/watch?v=V7NoN4_XoLE
Ein sehr empfehlenswerter Beitrag!
DE🤝🏻TR
7 Antworten
Das eine sind die Länder Türkei und Deutschland. Das andere sind die Menschen.
Es gibt für mich weder DEN Deutschen noch DEN Türken. Es gibt Deutsche, die mit Türken sehr gut auskommen und es gibt Deutsche, die Türken (oder Ausländer allgemein) gar nicht mögen und umgekehrt.
Die Türkei wird geprägt durch Präsident Erdogan. Vor allem er hat Deutschland immer wieder verbal angegriffen. Wäre er nicht, dann wäre das Verhältnis der Staaten Türkei - Deutschland ein ganz anderes. Auch in Deutschland gibt es Politiker, die die Türkei allgemein nicht mögen und solche, die die Türkei gerne in der EU hätten.
Für die einen kann die Deutsch-Türkische Freundschaft jederzeit wiederbelebt werden. Für andere hat es sie gar nie richtig gegeben.
Der Begriff 'Freundschaft' bezeichnet die Beziehung zwischen einzelnen Menschen, zwischen Individuen. 'Freundschaft' zwischen Völkern oder Staaten gibt es nicht, kann es nicht geben, auch wenn immer wieder 'Freundschaftsverträge' zwischen Staaten abgeschlossen werden.
Der Anfang der 'traditionellen türkisch-deutschen Freundschaft' war nicht gegenseitige Zuneigung, sondern beruhte darauf, dass Friederich II. von Preußen in seinen Kriegen auf der verzweifelten Suche nach Verbündeten gegen Habsburg war.
Auch die vielbeschworene 'Waffenbruderschaft' 1914-18 beruhte nicht auf 'Freundschaft', sondern aus gemeinsamen politisch-militärischen Interessen beider Staaten.
Das stimmt. Die daraus resultierende Freundschaft sollte positiv genutzt werden, besonders in der heutigen Zeit.
Der Islam und die Türken haben eine lange, aber auch positive Geschichte erlebt mit Deutschland bzw. dem Deutschen Reich, Preußen und dem Kaiserreich.
Der Spruch des Herrn Bismarck beweist, dass man nie nie sagen sollte.
Merkwürdigerweise habe ich weder in Deinem Link, noch direkt über YT, keinen Ton, ich höre nichts.
Aber egal, die alte Freundschaft kann nur dann wieder aufleben, wenn türkische Autokraten wie Erdogan den Saal verlassen. So lange, wie der Erdogan an der Macht ist und gegen Deutschland und die EU schimpft, teilweise seine Landsleute in seinen Wahlkampfreden in Deutschland gegen Deutsche aufstachelt, so lange wird das nix mit der alten Liebe.
Ich bin vermutlich zu jung, ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der es eine tiefe Deutsch-Türkische Freundschaft gab.
Aus meiner Sicht kämpft die deutsche Regierung und die Medien gegen das eigene Volk seit Jahren an, damit das Volk den Finger nicht an die eigene Politik zeigt.
Die Aussage verstehe ich nicht, vermutlich ist sie falsch.
....ich kann auch die Erdogan Wähler in Deutschland verstehen, weil die einen Band zu ihrem Herkunftsland haben, .....
Das Band sollte sich gerne auf das Land beziehen, aber keinesfalls zu einem solchen selbstherrlichen Autokraten, der politisch nur Mist baut.
...ohne von den Medien manipuliert zu werden. Auch die türkischen Mainstream Medien manipulieren.
Erst mal, - DEN Mainstream gibt es ja gar nicht. Denn auch Medien sind politisch unterschiedlich ausgerichtet, entsprechend unterschiedlich sind die Berichte, Analysen und Kommentare. Und warum soll das eine Manipulation sein, wenn die berichten? Wenn ich mich umfassend auf verschiedenen Kanälen informiere, dann bilde ich mir daraus eine/meine Meinung und fertig. Da bin ich in keinster Weise manipuliert.
Dass der sog. "Mainstream" die Menschen manipuliere, das ist eine Behauptung die in Verschwörerkreisen gerne genau so postuliert wird, - die sich aber bei genauer Betrachtung als völlig haltlos erweist, zumindest in der freien Presse- und Medienlandschaft der demokratischen Länder. In den Ländern, die von den Putins, Orbans und von Erdogans regiert werden, da sieht es allerdings wieder anders aus. Denn die können kritische Gegenstimmen nicht gebrauchen, das würde nur das Volk gegen sie aufbringen und deren Macht gefährden.
Das ist in allen Ländern so, die von selbstherrlichen Autokraten regiert werden, oder in Scheindemokratien, schaue z. B. auch nach China, in den Iran, ehemals Bolzonaro, oder wo auch immer. Das wiederum beweist dann im logischen Umkehrschluss, dass unsere Presselandschaft frei ist und schreiben darf, was sie will, solang es keine Volksverhetzung darstellt. Und das ist das exakte Gegenteil von manipulierendem Mainstream in den Autokratenländern.
Ich empfehle dir den ganzen Kanal anzuschauen, das erweitert den Horizont, wenn man mit einer anderen Perspektive die Welt und seine Umgebung betrachtet.
nö danke, brauch ich nicht, ich habe bereits eine Meinung über Erdogan & Co.
Komisches Zitat, da die Türkei erst 1923 gegündet wurde Bismarck hätte als Staatsmann die bewohner des Osmanischen Reiches "Osmanen" genannt und nicht Türken.
Genauso wie die Scholz die Niederländer nicht "holländer" nennen würde.
Die beiden erfolgreichsten Staatsmänner des 19. Jahrhunderts, Metternich und Bismarck, waren Freunde des Osmanischen Reiches, das sie vor allem gegen russische Expansionsgelüste stützten. Für sie war das europäische Staatensystem ohne die Grenzmacht am östlichen Mittelmeer nicht vorstellbar. (SZ)
https://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-bizim-kiez-unser-kiez-1.2953146
Die Frage ist aber nicht brandneu:
https://www.gutefrage.net/frage/was-meint-otto-von-bismarck-damit
So ist es .. und das war keine Freundschaft sondern knallharte Interessenspolitik.
So wie es ein Jahrhundert später Henry Kissinger sagte: Amerika hat keine Freunde, nur Interessen.
Ich kann Kissinger nicht ausstehen, aber man sollte auch von erfolgreichen Feinden lernen. Deutschland hat es nötig.
Das stimmt, aber aus dieser Politik sollte man die daraus resultierende Freundschaft positiv weiterentwickeln und ausbauen.
Amerika hat keine Freunde, weil Amerikas einziger Freund die Furcht ist. Amerika möchte keine Freunde, sondern gehorsame "teilzeit" Vasallen.
Ich glaube ein Irrtum ist es, ob es überhaupt Freundschaft zwischen Völkern gibt. Ich kenne nur Freundschaften zwischen Menschen. Ob Türke, Amerikaner, Russe oder Ukrainer spielt da für mich keine Rolle.
Z.b. Frankreich.. war mal Erzfeind, dann engste Freundschaft. Alles aber nur Politik. Für die Mehrheit sind wir uns eher fremd, schon weil keiner die andere Sprache versteht.
Z.b. Österreich Schweiz .. zwar gleiche Sprache sind mir aber oft fremd.
Fazit .. Nationalität oder ethnie ist egal .. es gibt immer Deppen und nette menschen .. nur das zählt.
Und das ist das Wichtigste! Die Freundschaft zwischen diverse Völker.
Darf man dazu mit Jein antworten? Die Nationalität und Ethnie und die führende Religion bestimmen auch den moralischen Kompass. Wenn in Russland oder der Türkei Homophobie und ein seltsames Männerbild vorherrschen und das durch Gesetze bestätigt wird, die diese Männer selbst verabschiedet haben, eignet sich die Masse der Bevölkerung diese Grundwerte an, weil man damit weniger aneckt. Die Wahrscheinlichkeit, dann auf so einen "anderen" Freund zu treffen, ist deutlich geringer, auch weil der vorsichtiger vorgehen wird. Außerdem muss der ja eine "verkorkste" Erziehung und Lebenslauf haben. Du wirst also meist Vorurteile bestätigt bekommen.
Freilich können juristische Gebilde wie Staaten keine Gefühle haben, aber die Masse, die den Staat trägt, schon. Und seltsam: Die Menschenmasse kann auch ein künstliches Gebilde wie ein anderes Land hassen. Menschen können alles hassen.
Aus meiner Sicht kämpft die deutsche Regierung und die Medien gegen das eigene Volk seit Jahren an, damit das Volk den Finger nicht an die eigene Politik zeigt. Politik und Geschichte sind schwierige Sachen, wo man sich ausführlich beschäftigen muss. Ich kann deinen Kommentar verstehen, ich kann auch die Erdogan Wähler in Deutschland verstehen, weil die einen Band zu ihrem Herkunftsland haben, was man nachvollziehen kann. Bin selber kein Fan von Politikern allgemein, aber man muss alle Seiten Objektiv betrachten können, ohne von den Medien manipuliert zu werden. Auch die türkischen Mainstream Medien manipulieren.