Vermisst du das deutsche Kaiserreich?
Dies ist keine Nazi Frage.Viele meinen das Deutsche Kaiserreich war besser weil Deutschland größer war und technische Innovationen wie die erste elektrische Straßenbahn und Eröffnung der U-Bahnen Berlin 1901 und Hamburg 1912 erlebte und damals hunderte Statuen von Kaiser Wilhelm standen die leider nicht mehr so viele davon gibt.Es gab kein Antisemitismus weil die jüdische Bevölkerung noch damals gross war und Deutschland war eine Weltmacht.Ansonten mögen viele die schwar weiss Rot Flagge.
23 Antworten
Nein, ich kannte es ja nicht persönlich. Es soll aber besser als davor gewesen sein, was man aber immer noch nicht mit heute vergleichen kann. Er führte die Schulpflicht ein, Kinderarbeit unter zwölf war verboten und sonntags war frei. Das gab es vorher eben nicht, da haben schon 6jährige in den Webereien gearbeitet und Schule kannten viele nur vom Hörensagen. Kranken und Rentenversicherung gab es auch erst zu dieser Zeit. Das war sein Reichskanzler, der auf den Druck der Arbeiter und Gewerkschafter reagiert hat. Das war damals sicher positiv und heute ist das ja die Normalität. Da braucht man keinen Kaiser mehr.
Nein, ich vermisse keinen Kaiser. Ich bin Preuße, Deutscher und Republikaner.
Ich bevorzuge den Ausspruch eines sehr bekannten Deutschen Politikers der Nach Kaiserzeit :
Wir XY anerkennen nur einen Adel, den Adel der Deutschen ARBEIT. Oder einen anderen Spruch aus jener Zeit :
Die ARBEIT ehrt den Mann wie die Frau. Das Kind aber Adelt die Mutter.
Ansonsten brauchen wir keine vom Staat bezahlten Kostümkomiker, keinen "Erbadel" dessen Sprößlinge irgendwelche Sonderrechte bereits in der Geburtsklinik angetackert bekommen.
Für die Deutsche Fahne Schwarz Weiß Rot bin ich sehr wohl weil sie für das ganze Deutschland steht.
Hier ist ein Forum für Dich da Du in Kaiserträumen schwelgen kannst :
https://kaisertreuejugend.wordpress.com/about/
Und falls es Dich interessiert :
Einer meiner Ahnen hat seinen Adelstitel abgelegt als er als Leutnant der Freikorps vor Riga kämpfte. Er kämpfte als Gleicher unter Gleichen.
Du betreibst Geschichtsrevisionismus und klammerst dich an den technologischen Fortschritt. Dass das Kaiserreich aber autoritär, diktatorisch, militaristisch, radikal nationalistisch, gewalttätig und imperialistisch war, lässt du völlig unerwähnt.
Unter Wilhelm dem 2. forderten nationalistische Kräfte ein Deutsches Weltreich. Dabei eingebunden waren auch die deutschen Kolonien. Um auch wirtschaftlich stark zu werden, förderte man die Globalisierung und trieb weltweiten Handel. Nicht aber im reinen Sinne des globalen Handels, sondern vor allem mit der Absicht der wirtschaftlichen Vormachtstellung und der militärischen Hoheit. Infolge dessen wurde das Militär radikal aufgerüstet und auch innerhalb der Gesellschaft heroisiert und zum Trend gemacht. Durch die militärische und nationalistische Überheblichkeit isolierte sich das Kaiserreich selbst, nachdem sich die ehemaligen europäischen Partner vom Kaiserreich abwendeten und eigene neue Bündnisse eingingen. Recht schnell lösten die Aufrüstung und die neuen Bündnisse den 1. Weltkrieg aus, den das deutsche Kaiserreich mit zu verantworten hatte.
Neben der Arbeiterklasse und der katholischen Kirche wurden auch Juden und Nicht-Deutsche systematisch ausgegrenzt und diskriminiert. Der Nationalismus des Kaiserreichs lebte von der nationalistischen Überheblichkeit und Bekämpfung innerer und äußerer „Feinde“. Aus dieser Zeit stammt im übrigen auch der rassistische Antisemitismus, welcher im 3. Reich erneut aufgegriffen wurde. Bereits zur Zeit des Kaiserreichs war sich die deutsche Gesellschaft einig, dass Juden „wie ein Fremdkörper“ im deutschen „Volkskörper“ sitzen würden. Eine Rhetorik, die Hitler später 1:1 übernahm.
Deine Behauptung, es habe keinen Antisemitismus gegeben ist also nicht nur historischer, sondern auch faktischer Blödsinn.
Nennenswerte positive Aspekte waren allerdings unter anderem der Fortschritt in der Forschung und Wissenschaft, die vor allem Größen wie Max Planck und Albert Einstein hervorbrachten. 1/3 der Nobelpreise bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs gingen an Wissenschaftler des deutschen Kaiserreichs. Deutschland wurde „elektrifiziert“ und das Auto wurde erfunden. Ebenso positiv waren der damals neu erschaffene Jugendstil in der Architektur, der Impressionismus in der Malerei oder der Erfolg in der Filmindustrie.
Ob diese gesellschaftlichen Fortschritte aber ein imperialistisches und autoritäres Großreich weniger grausam erscheinen lassen? Sicher nicht.
Mit den Sozialgesetzen und der Säkularisierung hatte man im Kaiserreich übrigens auch keine Wohlfahrt und Gemeinnützigkeit verfolgt, sondern eine gesellschaftliche Gleichschaltung und Ausmerzung von Kirche und Gewerkschaften. Die paar Errungenschaften wie die Zivilehe wurden von der unterdrückten Klasse selbst erkämpft und nicht aus Nächstenliebe durch den Kaiser eingeführt. Hätten sich die Kirche und die Sozialdemokraten nicht aufgelehnt und gewehrt, hätte der Kaiser sie vollständig zerschlagen lassen.
Das, was du hier propagierst, ist eine reine Romantisierung einer faschistischen Weltmacht, die ihre Gebiete durch imperialistische Kriegsführung und die Gleichschaltung und Unterdrückung der Arbeiterklasse erweiterte.
Ich bin ein Anhänger der Demokratie und nicht des Kaisertums. Außerdem habe ich zur Zeit des Kaiserreichs nicht gelebt, wie soll ich es also vermissen?
Vermissen nicht, aber verteufeln, wie es fast schon üblich geworden ist, schon gar nicht. Der letzte Kaiser Wilhelm II, war zwar schon eigen, aber seinem Technik-Tik verdanken wir die damalige führende Rolle Deutschlands als Industrienation.
Preußen, der größte Teilstaat des Kaiserreichs war von der Flächeso groß wie unsere Bundesrepublik mit etwa der Hälfte der heutigen Bevölkerung und kam mit einem Parlament aus. Heute verfrühstücken 17 Parlamente und Regierungen in Bund und Ländern unseren Wohlstand.