Diät? Fasten? Ist das so gut?

5 Antworten

* Langsames Wiedereinsteigen:

Die Nahrungsaufnahme nach dem Fasten sollte schrittweise erfolgen, von Leichtverdaulich zu Schwerverdaulich, um den Stoffwechsel anzuregen und eine übermäßige Gewichtszunahme zu vermeiden.


Das liegt daran, dass der Körper weiterhin im Energiesparmodus ist und annimmt, dass die Phase der Nahrungsaufnahme nur vorübergehend ist. 

Nein. Der Körper "nimmt" gar nichts an. Wenn du deinem Organismus Nährstoffe zur Verfügung stellst, wird er die verstoffwechseln. Und zwar in der Menge, in der er sie benötigt.

Aus diesem Grund speichert er die zugeführte Nahrung bevorzugt als Fettreserve, um für eine mögliche nächste Hungerphase vorbereitet zu sein.

Nein. Als Fettreserven wird die Energie gespeichert, die aktuell zu viel zugeführt wird.

um für eine mögliche nächste Hungerphase vorbereitet zu sein.

So funktioniert das nicht.

Hungerstoffwechsel: Der Körper speichert Energie in Form von Fett, um auf künftige Nahrungsknappheit vorbereitet zu sein.

Nein. Der Hungerstoffwechsel bezeichnet einen Zustand, der bei extremem Nahrungsmangel eintritt. In diesem Zustand verwertet der Körper alles, was er bekommen kann - aber er speichert nichts für zukünftige Nahrungsknappheit.

Rebound-Effekt: Nach dem Fasten kann es bei der Rückkehr zu normalen Essgewohnheiten schnell zu Gewichtszunahme kommen

Nur dann, wenn der Fastende nach der Fastenzeit wieder "wie vorher" ist.

Gesundes Fasten: 

Gibt es nicht. Dem Körper über einen längeren Zeitraum alle benötigten Nährstoffe zu verweigern ist nicht gesund. Einzige Ausnahme: das Fasten kann als Therapie bei bestimmten Krankheiten sinnvoll sein. Für gesunde Menschen ist Fasten allerdings nie gesund.

Gibt es noch weitere wichtige Info's die man benennen sollte? 

Hier findest du jede Menge Infos zum Jojo-Effekt und kannst den auch berechnen: https://www.jojorechner.de/

Alex

Klar, es gibt noch ein paar Punkte, die man erwähnen könnte: Zum Beispiel, dass Fasten auch positive Effekte haben kann – viele berichten von mehr Klarheit im Kopf, besserem Körpergefühl oder positiven Veränderungen bei Blutzucker und Entzündungswerten. Wichtig ist aber: Fasten ist nicht für jeden geeignet – z. B. bei bestimmten Erkrankungen oder Essstörungen. Und es kommt auch sehr auf die Fastenmethode an – Intervallfasten ist z. B. oft leichter im Alltag umsetzbar als längeres Totalsfasten. Also ja, Fasten kann helfen, aber bitte mit Köpfchen und nicht als Crash-Diät.

Idealerweise sollte eine Fastenkur, die zum Abnehmen gedacht ist (das ist nicht immer der Fall!) in eine Ernährungsumstellung münden, also man sollte sich durch das Fasten so weit "entwöhnt" haben von den Gewohnheiten, die zum (eventuellen) Übergewicht führten, dass man danach eine ausgewogene, gesunde Ernährung hat, mit der man dauerhaft das Gewicht hält und die ungesunden Elemente eliminiert hat (also bspw. Fastfood, zu viel Süßes, Alkohol etc.).

Nicht so gesund erscheint es mir, immer mal wieder phasenweise ungesund zu essen - zu fett, zu süß, zu salzhaltig, viele Fertiggerichte, wenig Frisches - um dann Fastenkuren zu machen, abzunehmen und die ungesunde Ernährung wieder aufzunehmen.

Eine Diät kann schon sinnvoll sein und solange man nicht zu sehr abnimmt, geht der Körper auch nicht in den Notmodus.

LG AttraktiverUser