Das BSW ist eine autoritär geführte Partei
Bei der Namensgebung wurde so getan, als habe man auf die Schnelle und wegen der Zugkraft Wagenknechts einen provisorischen Namen gewählt.
Von einer Namensänderung ist jetzt nichts mehr zu hören und Wagenknecht regiert autoritär. Mit der Begründung, sie sei ja Namensgeberin.
Jetzt kracht es mit dem Thüringer Ableger und meine These ist, dass das BSW zum Einen überfordert ist und zum Anderen zerbrechen wird.
Mich würden sachlich vorgetragene Einschätzungen interessieren.
6 Antworten
Frau Wagenknecht ist kein stilles Mauerblümchen. Sie ist so dominant, dass ohne sie die Linken quasi geplatzt sind. Dass ihre neue Partei ihren Namen trägt, ist schon ein starkes Signal.
Sie ist sehr eloquent und kann einem das Wort im Munde umdrehen. Gebildet ist sie zudem. Einen gewissen Anteil ihrer Popularität dürfte sie auch ihrem Aussehen verdanken. Das sind genug Zutaten um viele Menschen überzeugen zu können ohne autoritär werden zu müssen.
Ich erkenne nicht, dass sie übermäßig kompromissbereit ist. Ihre Anhänger werden sagen, sie ist prinzipientreu, ich nenne es eher vernagelt bis fanatisch. Nicht alle ihre Forderungen sind fragwürdig, (auch ein blindes Huhn findelt mal ein Korn.) aber ein paar wesentliche Forderungen sind es sehr. So verstehe ich ihre Affenliebe zu Putin gar nicht. Für mich ist das ein klarer Vaterlandsverrat und mag in ihrer Jugend unter russischem Einfluss begründet sein. Das ist für mich so gravierend, dass sie damit den Rest ihrer Arbeit zerstört. Ihr Gefasel von Frieden ist für mich nur ein Vorwand um Putin zu gefallen und ihre Putinliebe zu rechtfertigen.
Die Frau will in die Regierung, vielleicht sogar ins Kanzleramt. Das stelle ich gar nicht infrage. Sie taktiert und fischt von ganz links bis ganz rechts dafür ihre Anhängerschaft. Wie man unschwer sieht, nicht erfolglos.
wenn sie lernfähig ist, also nicht ideologisch total verblendet, wird sie ihre Einstellung in dieser Sache bald ändern
ansonsten hat diese Partei keine Überlebenschance, wie andere Parteien auch keine Chance haben, weil intern keine Einigkeit herrscht - wenn man vorankommen will, kann man nicht jeden Tag über im Grunde genommen Kleinigkeiten streiten, man muss lernen, an einem Strang zu ziehen und ein Parteiprogramm und Parteipolitik bieten, die die Bürger wollen
Man muss aber auch fähig sein, Kompromisse einzugehen.
Das war doch im Grunde von Beginn an eine "one-woman-show". Es ging ausschließlich um Frau Wagenknecht und um niemanden sonst. Deshalb war man auch so restriktiv, was neue Parteimitglieder anbelangt, denn je mehr Mitglieder so ein Verein hat, desto schwerer kann man sie unter Kontrolle halten.
Und jetzt passiert, was passieren musste: Ein Landesverband versucht, in einer Regierung mitzuarbeiten und ist auch bereit, Kompromisse einzugehen. Das kann Frau Wagenknecht keinesfalls in den Kram passen! Das ganze Konzept kann unmöglich funktionieren - sie darf keine "Götter neben sich" dulden.
Bis jetzt war das nur "showtime", aber nun wird offensichtlich, was das für ein Verein werden soll. Wenn sich die "Linke" (die ich nicht wählen würde, die aber in's politische Spektrum gehört) nun zusammenreißt und auf die "bemoosten Häupter wie Gysi und seine Freunde vertraut, kann der Spuk ganz schnell vorbei sein.
Offensichtlich werden nur von der Parteivorsitzenden handverlesene Mitglieder in die Partei aufgenommen. Alle Entschlüsse werden zentral von der namensgebenden Person einstimmig beschlossen. Wir haben es also mit einer Kaderpartei nach dem Muster Lenins zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Partei_neuen_Typus
Man muss es klar sehen. Neben Frau Wagenknechts Organisation ist selbst die AfD ein Hort der Demokratie.
Mario Voigt ist zum Polit-Clown geworden, den die Putinknechte vor sich hertreiben. Ich glaube nicht an eine Koalition.