Bei Mindestlohnerhöhung wieder Steigerung der Verbraucher-Endpreise? Warum immer die Verbraucher?
Findet ihr es ok, dass Arbeitgeber einen gestiegenen Mindestlohn dem Endverbraucher aufdrücken und damit die Preise wieder nochmals erhöhen statt auch mal auf einen Teil ihres Profits zu verzichten? Das Thema Mindestlohn ist derzeit im Gespräch, denn viele Menschen arbeiten für viel zu wenig Geld im Verhältnis zu ihren Rechnungen und Mieten, die sie zu bezahlen haben. Nun soll der Mindestlohn eventuell auf 15,- erhöht werden und Arbeitgeber melden schon gleich an, dass es dann auf die Preise umgelegt wird, also sprich wieder nochmals Preiserhöhung. Mimimi wie immer.
Findet ihr das richtig? Sollen immer die ohnehin schon sozial benachteiligten zurückstecken?
7 Antworten
Es ist doch ein logisches Gesetz des Marktes, dass sich Lohnkosten auf die Preise auswirken. Das kann nun wirklich keine Überraschung sein.
Die Gewinnmargen sind in der Wirtschaft sehr unterschiedlich.
Wenn die Lohnkosten steigen ,ist es noch gut und in Ordnung,wenn das überhaupt auf die Preise umgelegt werden kann ,um die höheren Gestellungskosten ( Energie ist ja nur in der politischen Planung ,aber keinesfalls umgesetzt )
Das Problem ist ,das Produkte und Dienstleistungen nicht mehr ,oder in geringerem Umfang verkauft werden können ,die Preissteigerung am Markt nicht durchsetzbar ist.
Da die Kaufkraft zurückgeht ,dürfte das für viele Zweige ,kleine Einzelunternehmer das aus bedeuten.Arbeitslosigkeit ...für Mindestlöhner ,aber auch Selbständige.
das ist die normale Folge - warum?
vereinfachte Schilderung :
ein Arbeitgeber/Selbständiger muss Buch führen über all seine Ausgaben und Einnahmen - zu den Ausgaben gehören auch die Lohnzahlungen - er ist verpflichtet, für den Beschäftigten eine ordnungsgemäße Lohnabrechnung zu erstellen - die Kopie landet in der Buchhaltung und wird dort unter Ausgaben verbucht - warum ? der Arbeitgeber muss das Geld für die Lohnzahlung aus der Kasse/Konto nehmen, einfach so Geld aus der Kasse/Konto nehmen ohne Nachweis geht nicht
es ist also sonnenklar: wenn der Mindestlohn steigt, steigen auch die Kosten eines Betriebes
wenn die Preise nicht erhöht werden, dann mindert es das Betriebsergebnis = weniger Gewinn - das gefällt dem Finanzamt nicht, weil der Gewinn versteuert werden muss und im Verlauf von mehreren Lohnerhöhungen ohne entsprechende Preiserhöhungen das Betriebsergebnis irgendwann gegen Null laufen würde, u.U. sogar ins Minus - dann müsste der Arbeitgeber Insolvenz anmelden und der Betrieb würde geschlossen, da ja keine Erholung zu erwarten ist
die SPD weiß das übrigens - so hoffe ich
du folgerst nicht falsch.
Erst möchten die Leute mehr Lohn, DANN folgt Preissteigerung.
Meine Idee wäre schon lange, dass alle auf Lohnerhöhung verzichten, damit die Preise nicht erhöht werden.
Wenn das alle einsehen würden, gäbe es auch keine Streiks in den notwendigen Verkehrs- und pflegeinrichtungen und krankenhäusern....Auch dann würden viele profitiieren.
Irgendwann folgt der finale Cut im Rahmen einer Inflation und Neuorientierung und vorangegangener Wirtschaftskrise. Das freut dann die Sparer unter uns (ironisch gemeint) ....und eine gewisse politische Klientel (leider nicht ironisch gemeint- denn damals fing alles so an.
Verlierer sind dann alle, bis auf die, die ihre Schäflein im Trocknen haben, das vorhergesehen haben UND in der Lage waren, Massnahmen zu treffen.
Das ist eines der Grundprinzipien des Marktes. Die daraus entstehende Preisspirale kennt keine Gewinner bei Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. Der einzige Gewinner ist der Staat, welcher durch zum Beispiel kalte Progression mehr Steuereinnahmen generieren kann, ferner steigt das Volumen der abzuführenden Mehrwertsteuer bei gleichbleibendem Prozentsatz. Durch Preiserhöhungen/Lohnsteigerungen entsteht ein Geldmengenwachstum, was natürlich auch weitere Profiteure auf den Markt ruft. So steigen die Mieten, genauso wie Luxusartikel und Dienstleistungen (z.B. Energie, Verwaltungs-, und Versorgungskosten) . Im Endeffekt bleibt alles so wie es ist, nur die Preisschilder verändern sich.