17-jährige Tochter an den Erwachsenentisch bringen?
Hallo,
mein Vater feiert nächstes Wochenende seinen 70. Geburtstag. Eingeladen sind meine Frau und ich mit unserer 17-jährigen Tochter, meine Schwester mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern (11, 9 und 7) und meine andere Schwester mit ihrem Freund und ihrem Sohn (7).
Nun ist es so, dass unser Vater etwas konservativ ist. Er hat in seinem Haus ein großes Esszimmer und einen kleinen Nebenraum. Im Esszimmer ist theoretisch Platz für bis zu 10 Personen und in dem kleinen Nebenraum wird bei Familienfeiern immer ein Kindertisch aufgestellt.
Das Problem ist jetzt aktuell die Platzierung unserer Tochter, denn laut meinem Vater soll sie mit den Kleinen am Kindertisch im Nebenraum sitzen, während wir 7 Erwachsenen im großen Esszimmer sitzen sollen. Darüber beschwert sie sich und ja, ich weiß, es gibt absolut Wichtigeres, aber irgendwo hat sie doch recht.
Sie hat kaum gemeinsame Themen mit den Kleinen und im Esszimmer wäre doch genug Platz. Sie wird auch bald (im November) 18, laut meinem Vater darf sie dann auch am Erwachsenentisch sitzen. Ich finde das offen gesagt etwas lächerlich, sie wegen eines Monats zu separieren und mit den Kleinen zusammenzusetzen.
Wie seht ihr das? Soll ich das Thema ansprechen, oder des Friedens willen nachgeben und soll unsere Tochter das einfach akzeptieren? Ich habe ein bisschen Sorge, dass sie sonst nicht mitkommen will und das wäre in unserer Familie ein absolutes No-Go.
10 Antworten
Ist sie jetzt 16, 17 oder doch bald 18? Sind drei verschiedene Alterangaben für die Tochter. Ich find es generell doof wenn die Kinder seperat sein müssen weil sie genauso zur Familie gehören aber wenn er immer so war wird er sich jetzt auch nicht mehr ändern.
17, hab mich vertippt, aber bereits korrigiert
Wie seht ihr das? Soll ich das Thema ansprechen, oder des Friedens Willen nachgeben und soll unsere Tochter das einfach akzeptieren?
Ich sage es mal so: Wäre ich 17, dann würde mich das auch stören. ich wäre aber bereit dem Opa zuliebe mitzuspielen.
Wenn du dich nochmal dafür aussprechen möchtest, dass sie doch an den Erwachsenentisch kommt, dann tu es bitte auf jeden Fall VOR der Feier und keinesfalls dort.
Dass der Großvater seine Meinung ändert halte ich für unwahrscheinlich (ich gehe davon aus, das wurde halt schon 'immer' so gemacht und dabei bleibt es auch) und wie gesagt... ich würde einfach hin, den Geburtstag feiern und eben noch einmal bei den Kindern sitzen. Alles andere würde in meinen Augen zu viel Stress machen und dafür wäre mir die Sache dann auch, wie du ja bereits erwähnst, etwas zu lächerlich.
Dass scharfe Grenzen mit dem 18. Geburtstag gemacht werden ist ja rein Rechtlich auch nicht anders. Sie darf ja auch keinen Schnaps kaufen, obwohl sie 'bald 18 wird' und sie ist auch noch nicht voll geschäftsfähig... sie ist halt eben noch 17, auch wenn sie nur noch ein Monat von der Volljährigkeit trennt. Und das wird ja auch akzeptiert (was ich auch für gut halte).
Ich hatte vor einiger Zeit das gleiche Thema mit meiner 17 jährigen Nichte. Sie wurde bei einem Familientreffen von ihrer Mutter also meiner Halbschwester an den "Kindertisch" gesetzt.
Ich finde das überhaupt nicht okay. Inzwischen wird das Event ja "gelaufen" sein. Wie ist die Sache denn "ausgegangen"?
An deiner Stelle hätte ich mit deinen beiden Schwestern gesprochen. Wenn ihr da alle einer Meinung seid, auf deinen Vater zugehen und das besprechen.
Sprich das bitte an. Ich finde es für eine 17jährige voll peinlich, mit Kindern am Tisch sitzen zu müssen. Sie ist fast volljährig, kann schon arbeiten gehen.
Lebt deine Mutter noch, so dass du es mit ihr besprechen könntest? Oder über die anderen erwachsenen Familienmitglieder? So dass ihr euch quasi gegen euren Vater verbündet.
Wäre ein eine Option, dass deine Tochter gar nicht mitkommt, sondern was anderes schönes macht (mit Freundinnen oder so), mit der Begründung, dass es ihr sonst zu langweilig wird mit den "Kleinen" am Tisch? Sofern ein Gespräch mit deinem Vater wirklich nichts bringt.
Ich kenne das mit dem Kindertisch auch, aber freiwillig. Die ganz Kleinen wollen lieber bei Mama sitzen, die gehen nicht an den Kindertisch. Dann kommt die Zeit, wo Erwachsenengespräche langweilig sind, und die Kinder gerne separat sitzen. Und irgendwann wollen sie dann bei den Erwachsenen sein. Das hat sich bei uns eigentlich immer ganz von alleine ergeben.
Ich würde in Deinem Fall noch mal mit Deinem Vater sprechen. Wenn er gar nicht einsichtig ist, würde ich anschließend mein Glück bei der Tochter versuchen und auf ihre Einsicht hoffen.
Unsere Mutter lebt leider nicht mehr und ich möchte mich auch mit niemanden verbünden, es ist ja nur für einen Abend der für unseren Vater sehr schön werden soll, aber ich verstehe dass es für unsere Tochter sehr unangenehm und langweilig sein kann