Warum gibt man religiösen Fanatikern beim Thema Sterbehilfe so viel Gewicht auf deren Meinung?
Auf der einen Seite heißt es, Kirche und Staat sind getrennt. Dann heißt es beim Thema aktive Sterbehilfe aber, es gibt immer noch eine konservative Mehrheit, die dagegen sei. Dann erlaubt man aber Cannabis. Ist ja auch nicht unbedingt konservativ und religiös. Also warum schenkt man ausgerechnet hier bei einem Thema, nämlich Sterben, was absolute Privatsache einer Person ist, schließlich leidet diese, den religiösen Gegner so viel Aufmerksamkeit. Das geht die doch gar nix an.
10 Antworten
Also erstmal muss ich anmerken, dass dieselben toxischen meist religiösen Kräfte, die Cannabis verbieten wollen, auf diejenigen sind, die etwas gegen Sterbehilfe haben. Also doppelmoralisch ist es nicht unbedingt.
Warum gibt man religiösen Fanatikern beim Thema Sterbehilfe so viel Gewicht auf deren Meinung?
Es ist nicht so, dass man Sterbehilfe gesetzlich einschränkt, weil man etwas auf die Meinung Dritter gibt. Es sind religiös fanatische Menschen selbst, die solche Gesetze erlassen.
Konservativ und "religiöse Fanatiker" - da wirst du nochmal nacharbeiten müssen, weil das ziemliches Framing ist.
Sterbehilfe ist deswegen ein heikles Thema, weil es eben um das große Ganze geht. Die Grundfrage um den Tod, das Sterben. Das will man nicht unterstützen, sondern möglichst das lange Leben. Das Jemand "freiwillig" aus dem Leben scheidet, ist in unserem Denken nicht unbedingt angelegt bzw. tabuisiert.
Man öffnet halt auch Tür und Tor, wenn man über Suizid freie Verfügbarkeit walten lässt. Menschen in schwierigen Lebensumständen entscheiden sich dann vielleicht leichtsinnig für eine Sterbehilfe, obwohl eine Begleitung hilfreicher wäre. Es also die Lebensumstände sind, die man ändert müsste/wo man unterstützen könnte - und nicht zu dem Schluss kommt "Ich möchte nicht mehr". Da kann auch voreillige Entscheidungen getroffen werden, die maximalen Schaden anrichten.
Hinzu kommt, das man dann "aktiv Sterbehilfe" leisten muss - das für den Ausführenden ja auch mit Gewissensfragen verbunden ist. Das alles dann in ein Gesetz zu gießen - schwierig. Eigentlich unmöglich, weil die Gesamtheit dahinter sich nicht in Juristendeutsch übersetzen und festlegen lässt.
Wie oft liest du hier auf Gutefrage von jungen Menschen, die gerade große Probleme haben und über Suizid nachdenken. Weil die Lage gerade verzweifelt ist und hoffnungslos. Sowas spielt da mit rein, wenn man die Sterbehilfe "frei verfügbar macht".
Hier wird mir auch zu sehr mit "religöser Fanatik" argumentiert, als ob jeder gläubiger Mensch das Thema sofort ablehnt. Hier kann man mal eine andere Position dazu lesen.
Framing? Also bitte, wie oft wird denn eben von Religiösen gegen Leute, die dann für aktive Sterbehilfe sind, schlecht geredet. Leute, die anderen ihre Werte aufzwingen wollen, sind Fanatiker. Wenn sie ihren Glauben privat ausleben und selber eben keine Sterbehilfe in Anspruch nehmen, ist das ja ok. Aber warum müsen anderen dann auch so denken und will es denen aufzwingen?
Direkt ausführen müsste man es nicht unbedingt. In manchen Ländern bekommt der Patient das entsprechende "Medikament" und nimmt es selber ein.
Gießen wir die Sterbehilfe in ein Gesetz, ist es nicht mehr privat. Außerdem betrifft es ja in den meisten Fällen nicht nur 1 Person, sondern es gibt Familie, Freunde. Diese Entscheidung trifft man eben nie allein - sondern es beeinflusst so viel zusätzlich.
In der Schweiz gab es doch vor ein paar Monaten diese Meldung, über diesen "Sterbeapparat" - man legt sich rein und...
Ist das die Zukunft? Es gibt eben Pro und Contra.
Ja das wäre die Zukunft. Es bleibt dennoch Privatsache, weil eben man selbst entscheidet, ob man es in Anspruch nimmt oder nicht. Wer religiös ist und nicht mag, nimmt es eben nicht in Anspruch. Nur sollte die Möglichkeit eben da sein. Es ist ja keiner gezwungen. Aber das Angebot, auf humane Weise zu sterben, halte ich für viel menschlicher, als Leiden unter extremen Schmerzen, oder wenn jemand vorn Zug springt.
Also ich bin auch nicht der größte Fürsprecher der Kirche aber sie als Fanatiker zu bezeichnen ist schon ein wenig übertrieben.
Das Cannabis Beispiel kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen, das hat mit Kirche gar nix zu tun.
Jesus wäre sicher auch für die Legalisierung gewesen.
Was hat das mit den Kirchen zu tun? Man kann aus ethischen Gründen gegen aktive Sterbehilfe sein, auch wenn man nicht gläubig ist oder auch wenn man nicht zu einer Kirche gehört. Das geht!
Weil jedwede Versuche einer Gesetzgebung in Deutschland von den Kirchen in den Ethikräten abgeblockt wird.
Der Deutsche Ethikrat besteht aus
- 2 Soziologen
- 3 Theologen
- 1 Psychologin
- 4 Juristen
- 1 Biologen
- 2 Ökonomen
- 1 Physiker und Philosoph
- 2 Mediziner
- 1 Pflegewissenschaftlerin
- 1 Neurophysiologin
- 1 Philosoph und Bioethiker
- 1 Philosophin
- 1 Islamwissenschaftlerin
Bei vier Mitgliedern konnte ich ihren Beruf nicht rausbekommen. Wer blockiert hier was? Die drei Theologen werden von den 22 anderen locker überstimmt.
Ich denke das hat weniger damit zu tun als mit dem riesen Problem so ein Gesetz als Text zu verfassen und es gleichzeitig wasserdicht zu halten. Davon abgesehen sind wir ein christlicher Staat. Und viele sind noch christlich sonst hätten wir keine Feiertage mehr. Klar reden die dann auch mit.
Wirklich christlich sind eher die älteren Menschen, die Sonntags immer in die Kirche gehen. Bei Menschen im "mittleren" Alter und vor allem bei Jüngeren gibt es nicht mehr so wirklich viele religiöse Menschen. Viele Machen auch einfach nur ihre Konfi und gehen vlt. an Weihnachten mal in die Kirche. So wirklich christlich ist DE nicht mehr.
Macht keinen Unterschied. Es gibt nach wie vor viele Christen. Wie ernst die das meinen oder nicht meinen ist irrelevant.
Dann sind es halt Christen auf dem Papier und tun sich in der einen Sache wichtig.
Und? Ist erlaubt. Jeder darf sich selbst wichtier sehen als er ist.
Zeugt von Egoismus. Wer sich wichtig tut und sich in andere Angelegenheiten einmischen will, obwohl selber nicht mal religiös, ist kaum ernstzunehmen sry.
Und du bist Arzt weil du dir das Recht herausnimmst dich über Andere die sich bei dem Thema einmischen zu beschweren? Weil wenn nicht, machst du grad dasselbe und man muss auch dich nicht ernst nehmen.
Bitte? Es sollte einfach die private Entscheidung sein. Wenn jemand religiös ist und es deshalb nicht in Anspruch nimmt, ist es ja ok und zu respektieren, weil Glauben privatsache ist. Aber warum müssen anderen dann auch so denken und will es ihnen aufzwingen? Wenn jemand anders Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchte, ist es alleine seine Sache.
Du springst von einem Thema und von einer Argumentation zur Nächsten und drehst es so lange rum bis sich keiner mehr auskennt? Ist das Taktik?
Völlig egal ob jemand religiös ist oder nicht, sich für das Thema interessiert oder nicht, für das Thema arbeitet oder nicht - ER DARF MITSPRECHEN. Es gibt keine Zensur. Auch nicht von dir. Über den Rest darfst mit dir selbst diskutieren.
Keine Ahnung, was du da gerade schreibst. Ich habe auf dein Kommentar reagiert, dass es Privatsache sein sollte, auch Religion.
Bin kein Arzt, aber kenne eine Person, die schwer krank ist und lieber sterben möchte, stattdessen lässt man sie elendig dahinsichen. Und dann kommt ein religiöser Fanatiker und will einem erzählen, dass das nicht "christlich" sei?! Ne, also, das kann er für sich so sehen, aber der brauch mir damit nicht kommen und ist total resoṕektlos.
Ich bin kein religiöser Fanatiker... ka wie ihr Typen auf son Trichter kommt nur weil ich Hirn habe und auch für andere "Einstellungen" denken kann. Steck dir das übergriffige Gelaber oder wir sind durch.
Geh zu deinem Kollegen und sag ihm, dass man sich auch als Deutscher in Belgien für sowas anmelden kann. Ist nicht so als wärs in keinem Fall möglich. In D nicht aber in Belgien und auch der Schweiz geht das. Und es ist nicht auf dortige Anwohner eingeschränkt. Dein religiöser Fanatiker hat dir grad nen Tipp gegeben sag danke. Und ich bins nicht der hier respektlos ist. Ich kann mir das was du weißt nicht aus den Fingern saugen aber Zensur geht mal gar nicht. Und Menschen abzusprechen ihre Meinung kundzutun und dafür zu kämpfen ebenfalls nicht. Und auch wenn man heute so ein Gesetz machen würde, kommt sowas immer erst 2-3 Jahre später wirklich zum Einsatz. Weil die Gegenbenheiten dafür erst geschaffen werden müssen. Also fahr runter und hör auf übergriffig und beleidigend zu sein oder diese Diskussion ist beendet.
Ich glaube, du scheinst einer zu sein, der sich direkt angesprochen fühlt und beleidigt ist. Wo habe ich DICH konkret beleidigt und einen "religiösen Fanatiker" genannt? Drehst du mir hier mit Absicht die Worte im Mund herum, oder was soll das?
Seh grad ja das hab ich überinterpretiert. Tut leid. Der Rest bleibt halt gleich. Zensur geht gar nicht und ich will, dass jeder mitreden darf. Warum auch immer er das will.
Weil es die Kirchen tabuisieren und verteufeln. Leute wie ich, die nicht religiös indoktriniert worden sind, haben mit den Grundgedanken häufig keinerlei Problem. Das sind die christlichen (fanatiker) die das Problem haben.
Und wo soll da das Problem liegen? Leute, die sich das zutrauen, können das machen, alle anderen nicht. Es würde ja niemand gezwungen werden, es sollte nur das Recht auf die Möglichkeit geben.