Aktive Sterbehilfe?
Zwischen meiner Mutter und ihrer Schwester ist letztens ein zwiespaltiges Thema aufgetreten
Meine Mutter hat sich eine Dokumentation angeguckt wie in der Schweiz indirekte aktive Sterbehilfe geleistet wird und war von der Dokumentation wirklich sehr begeistert und fand das auch toll dass sowas gezeigt wird weil sie auch meint sowas nimmt ihr z.b die Angst vor dem Tod
Die Schwester meiner Mutter war aber vollkommen anderen Meinung und für sie ist der Tod wie es scheint wie für die Mehrheit leider immer noch ein tabuthema
Meine Meinung ist klar jeder sollte sterben wann er es will und wenn man es nicht selbst kann dann sollte man jemand anderen drum bitten können es für einen zu tun und es soll dann auch gemacht werden
Bei psychisch kranken Menschen ist das bei meiner sichtweise aber noch wesentlich komplexer und würde hier jetzt zu lange gehen wir gehen jetzt einfach mal von körperlich schwerkranken Menschen hier aus psychisch Kranke werde ich noch mal eine extra Frage stellen
Mich interessiert eure Meinung zu dem Thema
Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen
7 Antworten
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Heißt es in unserem Grundgesetz zuallererst. Die Würde und nicht das Leben steht an allererster Stelle.
Und wenn ein Mensch es als würdevoller empfindet mit der Hilfe anderer zu sterben, anstatt weiter zu überleben, dann sollten wir es als unsere Pflicht sehen, sein Ableben so würdevoll wie möglich zu gestalten.
Gruß
Eragon
Tut mir leid das Alter und ob man jemanden duzen darf kann man ja leider nicht vom Namen ablesen
Aber wenn das so ist duze ich dich gerne😂
Bin auch erst 21
Meine Meinung ist klar jeder sollte sterben wann er es will und wenn man es nicht selbst kann dann sollte man jemand anderen drum bitten können es für einen zu tun und es soll dann auch gemacht werden
Dem stimme ich grundsätzlich zu. So lange diese Entscheidung aus freiem Willen geschieht.
Allerdings gilt es auch zu bedenken, dass sich viele schwer Kranke alleine durch die Existenz dieser Möglichkeit zum unterstützen Suizid dazu gedrängt fühlen könnten, ihren Angehörigen Unbill und Kosten zu ersparen.
Ein wesentlich einfacherer Schritt wäre es, schwerst Kranken endlich den Zugang zu Drogen zu erleichtern, mit denen sie ihr restliches Leben lebenswerter, weil schmerzfreier gestalten können. Täglich ein Joint oder ein paar Brownies würde vielen Schmerzpatienten das Leben erleichtern - dennoch händigt man ihnen in der Praxis so gut wie nie Cannabis aus.
Das anzugehen halte ich für sinnvoller und unproblematischer als den Zugang zu letalen Stoffen zu ermöglichen. Das wäre dann der nächste Schritt.
Alex
Ich habe mehrere mir nahe stehende Personen langsam und qualvoll an nicht heilbaren Krankheiten, bei denen es auch keine Aussicht auf Besserung oder gar Heilung mehr gab, sterben sehen.
Meine Oma ist über fast 10 Jahre langsam gestorben, bei vollem Bewusstsein, die letzten 2 Jahre überwiegend unfähig zu sitzen, zu sehen oder die letzte Zeit auch zu sprechen. Wie oft hat sie davor immer nur noch gesagt sie bereut sich nicht umgebracht zu haben, als sie es noch selber konnte, hat und angefleht sie zu töten. Denn leider neigt meine Familie dazu sehr alt zu werden, auch eine schwere Lungenentzündung hat sie noch überstanden, bei der jeder andere kranke verstorben wäre. Letztlich hat sie sich zu Tode gehungert, in dem sie jegliche Nahrung verweigert hat. Das wegdrehen beim Füttern und Mund nicht öffnen hat sie mit letzter Kraft geschafft und mein Opa hat die Zwangsernährung dann abgelehnt, um sie zu erlösen, sonst wäre das noch wer weiß wie lange gegangen.
Meinen Schwestern und ich haben kurz danach einen Pakt geschlossen, sollte das bei uns im Alter auch ausbrechen, da es eine erbliche Komponente gibt, lassen wir uns gegenseitig nicht so qualvoll sterben. Optimalerweise ist dann Sterbehilfe legal. Wenn nicht, hoffe ich dann die Kraft zu haben sie zu erlösen und ebenso, dass sie sie für mich hätten, sobald die Krankheit so schlimm wird, dass man keine Lebensqualität mehr hat und den Wunsch äußert sterben zu wollen.
Mein einer Opa ist an Krebs gestorben, als er austherapiert war und zum sterben zu Hause hat er sich viel Mühe gegeben uns Enkel nicht spüren zu lassen, wie viele Schmerzen er trotz Medikamenten hatte und uns wenn es zu schlimm war schweren Herzens weg geschickt unter Vorwänden. Das war uns schon als Kind klar, daher hörten wir. Auch ihm hätte ich gewünscht, dass er hätte in Würde schneller sterben können, statt sich noch so quälen zu müssen.
Und ich kenne noch mehr Fälle wo es unheilbar zu Ende war und für Betroffene nur noch Qual, ebenso für die Angehörigen einen Geliebten so leiden zu sehen.
Wenn Sterbehilfe legal wird muss man es ja nicht nutzen, aber man wüsste in so einem Moment man könnte, wenn man wirklich nicht mehr kann.
Es ist doch sinnlos, wenn gesunde Menschen, dass Leben einfach so wegwerfen dürfen und kranke z.b psychisch kranke Menschen eingeredet wird, dass der eigene Wille durch die Krankheit beeinträchtigt ist und deshalb Sterbehilfe nicht in Frage kommt, obwohl die psychisch kranken schon viel länger mit dem Leben abgeschlossen haben und ingegensatz zu gesunden Menschen, nur weiter leiden müssen.
Für psychisch kranke Menschen wollte ich ja noch eine extra Frage stellen ich weiß aber noch nicht wie genau ich das formuliere weil das ein komplexes Thema ist möchte ich da nichts falsches schreiben
Und wir sind hier auch nicht von gesunden Menschen ausgegangen gesunde Menschen wollen zumindest soweit ich weiß nicht sterben in meiner Frage hier ging es um körperlich Kranke bis schwer kranke Menschen die mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr Leben lang leiden an ihren körperlichen Qualen
Beim psychisch Kranken ist das deswegen komplizierter da viele psychische Krankheiten das urteilsvermögen tatsächlich drüben können und auch in vielen Fällen komplett heilbar sind wenn Sie die richtige Versorgung bekommen was in Deutschland leider sehr schwer bis fast unmöglich ist zwar nicht nur in Deutschland aber hier geht es jetzt erstmal nur um in Deutschland🙈
Meine Mutter hat sich eine Dokumentation angeguckt wie in der Schweiz aktive Sterbehilfe geleistet wird
In der Schweiz wird keine aktive Sterbehilfe geleistet, sondern Beihilfe zur Selbsttötung. Der Unterschied ist, dass man bei der Beihilfe zu Selbsttötung des Sterbepräparat selber einnehmen muss. Bei der aktiven Sterbehilfe liegt die Tatherrschaft beim Sterbehelfer. Aktive Sterbehilfe ist in der Schweiz sogar verboten. Sehe hier:
Ich habe noch mal nachgeguckt und da ging es um die indirekte aktive Sterbehilfe
Das wird z.b durch überdosiertes Morphium gemacht die halt zur Folge hat dass das Leben ziemlich stark verkürzt wird
Also ja die aktive Sterbehilfe die ist noch verboten mal gucken ob ich das noch korrigiert bekomme
Das haben sie wundervoll geschrieben
Genau so sollte es sein so und nicht anders