Bodybuilder vs Kampfsportler?


07.07.2021, 14:27

Es war allerdings kein 2 Meter und riesen protziger Typ (der Bodybuilder), sondern er war so 1,80m und 80 Kilo (so wurde er beschrieben)

7 Antworten

Es gibt viele Kampfsportler,

  • die mehr Turniersportler als Kämpfer sind
  • die selbst als Turniersportler unbrauchbar sind
  • die in irgendwelchen McDojos viel Geld für nichts ausgeben
  • deren Kampfstile unbrauchbar sind
  • die nie kämpfen gelernt haben.

Ein Bodybuilder hat kaum Vorteile, außer dass er eine etwas erhöhte Schlagkraft hat, dass seine Muskeln ein extrem guter Panzer sind und dass seine Griffkraft sehr erhöht ist.

Demnach muss man gegen Bodybuilder vor allem zum einen schnell sein, darf sich nicht auf Bodenkampf einlassen (da ungewohnte Kraftwirkungen, so dass manche Techniken nicht funktionieren), darf nichts ins Clinchen/Klammern gehen, sondern schnelle Schläge dorthin, wo kein Muskelpanzer ist, Beinstellen (aber möglichst keine Wurftechniken). Zum anderen muss man schnell ausweichen können.

Baumschneise 
Fragesteller
 07.07.2021, 14:32

Also stimmt dieses Vorurteil, dass ein Bodybuilder gegen Kampfsportler (fast) immer verliert gar nicht, oder?

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nobytree2  07.07.2021, 14:43
@Baumschneise

Nein, natürlich nicht. Ich habe Karate und Taekwondo gemacht, davon waren manche gut und andere waren so mies, die hätten nur sich selbst verletzt. Dann gibt es Bodybuilder, die sind extrem sportlich, schnell, gute Koordination etc., da muss man schon ein sehr guter Kampfsportler sein, um dagegen zu bestehen.

Ein Jon Jones würde wohl jeden Bodybuilder weghauen, aber der ist die obere Spitze der Kampfsportler.

Und manche kombinieren das ja auch bis zu einem gewissen Grad, wie z.B. Matthias Botthof oder der bekanntere Jean Claude van Damme.

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eccojohn  07.07.2021, 22:24
@Baumschneise

Der Bodybuilder hat nicht den Hauch einer Chance gegen einen nur durchschnittlichen Kampfsportler. Dabei ist es nicht mal ausschlaggebend, welchen Kampfstil er gelernt hat oder wie groß und schwer dieser ist.

ABER: Längst nicht jeder der sich rühmt, >Kampfsportler< zu sein, hat auch eine Legitimation dazu. Nur mal so: Drei mal zuschauen ergibt noch keinen Kampfsportler !

Ein echter Kampfsportler wird nie dazu neigen, sich mit seinen Fähigkeiten irgendwie in den Vordergrund zu stellen / zu prahlen. Bei einer seriösen Kampfsport-Ausbildung ist die Selbstdisziplin eines der ersten Kapitel, die man lernt. Wer charakterlich nicht den Vorstellungen eines guten Ausbilders entspricht, steht schnell in einer Sackgasse - und das zurecht, denn für derart ausgebildete Hände und Füße gibt es nun mal keinen WAFFENSCHEIN !

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eccojohn  07.07.2021, 22:49
@Baumschneise

Mal ganz simpel:

Es gibt Boddybuilder,

die sich durch Krafttraining eine ansehnliche Muskelmasse antrainieren, aber dabei nicht wirklich eine Kampfkraft entwickeln. Den einzigen Vorteil den sie durch die aufgebaute Muskulatur haben besteht darin, das die Muskulatur etwas als kleiner Panzer wirken kann.

Dann gibt es die MÖCHTEGERN-Kampfsportler:

Diese Spezies ist die, die verboten gehört. Oftmals haben diese Leute nicht mal bei einem wirklichen Kampfsport-Training zugeschaut, sondern greifen auf das TV-Wissen aus Kung-Fu Filmen zurück und geben vor, selber darin ach so gut zu sein. NUR HEISSE LUFT !

Dann gibt es echte Kampfsportler:

Diese Leute wirst du kaum erkennen, auch nicht wirklich hören, das sie groß darüber reden um Aufmerksamkeit zu bekommen - IM GEGENTEIL !.

Sie betreiben ihren Sport sehr ernsthaft und gewissenhaft, und als wirklich ausgebildete Kampfsportler sind sie fast allen Situationen gewachsen.

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nobytree2  07.07.2021, 23:06
@eccojohn

Ich habe Karate und TKD (Kwon Jae Hwa) gemacht - und in beiden Dojos waren Leute, im TKD teilweise auch Schwarzgurte, die waren kampfuntauglich. Teilweise gibt es solche Leute auch im MT, sogar im Boxen (pures Fallobst), allerdings sind gute Turnierboxer in der Regel sehr schnell. Das gilt für alle Kampfstile. Dann gibt es noch irgendwelche Kampfsportschulen, da lernt man gar nichts.

Bodybuilder (jetzt keine Roider in der Massephase) hingegen können sehr sportlich sein, sehr schnell, sehr koordiniert. Und gegen diese muss man schon sehr seit im Kampfsport fortgeschritten sein, um Oberhand zu behalten.

Wann ist man richtiger Kampfsportler? Ich sage mal so: Im Karate und TKD bei ordentlichen Verbänden dann, wenn man Schwarzgurt und Turniererfahrung hat, ansonsten wird es zufällig, das gilt für alle asiatischen Künste mit Gürtel. Im Kickboxen und Boxen wenn man Turniererfahrung hat, reines Training genügt nicht (habe selbst eine Zeit lang Boxen trainiert, auch kurz Kickboxen). Im Kung Fu (Wing Tsun) schafft es nur ein Teil, ernsthafte Kämpfer zu sein. Ebenso Krav Maga, Sambo, LL, JJ etc.

Also von der Masse an Kampfsportlern ist nur ein kleiner Teil wirklich kampftauglich.

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Lowkickmaster3  08.07.2021, 10:25

Komplett richtig, aber man muss sagen, dass der Bodybuilder erhebliche Vorteile hat wenn er schwerer ist. Generell hat der schwerere große Vorteile.

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Kampfsport bringt dir nur was wenn du es auch richtig beherrscht.. und das tun die wenigsten..

auch kommt es wohl drauf an, welche Kampfsportart du lernst.. ich hab zB mal Karate gelernt und gemerkt das es mir in echten Kämpfen gar nichts bringt.. dann hab ich Kickboxen und Kung Fu versucht.. und die waren um einiges effektiver.. was jetzt aber nicht an der Sportart selber lag.. sondern einfach, weil Karate nicht zu mir gepasst hast.. auch die anderen beiden waren nichts für mich.. ich bin eben eher der Typ der seinen gesamten Körper einsetzt.. weshalb Aikido oder Judo besser für mich geeignet wären.. das hab ich aber auch erst nach 5 Jahren gemerkt.. teils auch weil ich´s nicht eingestehen wollte.. allein weil ich Judo iwie nicht mag xDDD

was den Bodybuilder angeht.. so wie du ihn beschreibst, schien er nicht nur aus Muskel zu bestehen.. was auf eine größere Wendigkeit schließen lässt und wenn man mit genug Kraft auf den richtigen Punkt trifft.. bringt die auch die beste Kampfsportart nichts

zum Teil kann´s also Glück gewesen sein, zum Teil ist der Freund deiner Schwester wohl nicht so gut in seiner Kampfsportart..

außerdem kannst du jah gar nicht wissen ob der Typ nicht auch iwann mal Boxen oder so gelernt hat.. evtl hat er sich auch öfter geprügelt und hat daher mehr Kampferfahrung.. Erfahrung schlägt Technik

Lowkickmaster3  08.07.2021, 10:19

Hahahahahaha

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Pseudohirni  08.07.2021, 19:48
@Lowkickmaster3

Also wenn du schon lachst.. solltest du auch dazu schreiben warum

ich war übrigens nicht schlecht in den Kampfsportarten.. beim Karate durfte ich nach wenigen Wochen bei den Fortgeschrittenen mitmachen.. hab als Geldgurt sogar nen guten Kampf gegen eine Schwarzgut hingelegt.. na ja verloren hab ich trotzdem xDD.. ich hab nur halt gemerkt das es Effektiver ist, bei Normalos die kein Kampfsport beherrschen.. sie einfach in Würgegriff zu nehmen.. da ich sowieso kein Karate gegen sie benutzen durfte

beim Kung Fu wird viel auf Tradition und so gelegt.. was mich überhaupt nicht interessiert hat.. Kickboxen hatte ich nur einmal die Woche für 6 Monate.. daher kann ich mich nicht einschätzen

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Pseudohirni  09.07.2021, 10:09
@Lowkickmaster3

was heißt das es nichts zu lachen gibt

ich wüsste nicht was an meiner Aussage falsch sein sollte..

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Elias270  10.11.2021, 16:53

Im Kickboxen, Karate und Kung Fu setzt man nicht seinen ganzen Körper ein?🤔

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Es gibt eben kein "immer".

Jeder Mensch ist anders. Ab wann ist man "Kampfsportler"? Direkt nach der Anmeldung im Verein, nach den ersten 3 Monaten, nach 6 Monaten? Wieviele Trainings muss man in dieser Zeit absolviert haben? Welches Training?

Mir ist es schleierhaft, warum soviele Leute glauben, dass sich Menschen direkt mit der Anmeldung oder auch nach 1 Jahr hartem Training direkt in Kampfmonster verändern, die jeden Menschen besiegen können.

Ich denke, diese Menschen waren noch nie in einem Kampfsportverein. Dass da auch der Larry von nebenan trainiert, der sich schon beim Anblick einer Maus ängstlich verkriecht, ist ihnen offenbar nicht bewußt.

Dasselbe könnte man übrigens auch über Bodybuilder schreiben. Ab wann zählt man als "Bodybuilder"? Schon ab Abschluß einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio?...

Es sind alles Menschen und es gibt viel mehr Variable, als Kampfsportler, Bodybuilder oder Gewicht. Mit am Wichtigsten ist die innere Einstellung des Menschens. Aber es gibt noch viel, viel mehr Variable...

Lowkickmaster3  08.07.2021, 10:22

Es kommt sehr auf Verein und Sportart an wie schnell man kämpfen lernt und ob man das überhaupt tut. Unser Verein hat sehr intensives Training und von Leuten die bei uns schon ein Jahr trainieren kann man bereits sagen, dass sie kämpfen können.

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Bodybuilder sind für gewöhnlich schwerer und sie trainieren zwar nicht auf Kraft aber sind für gewöhnlich trotzdem stark, da sie regelmäßig Gewichte heben. Für gewöhnlich gewinnt derjenige den Kampf der mehr Gewicht hat (um für Fairness zu sorgen gibt es im kampfsport Gewichtsklassen), dazu ist es ein entscheidender Faktor welchen Kampfsport derjenige betrieben hat und wie intensiv.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Boxer auf Wettkampfniveau, seit einiger Zeit MMA

Nicht alle Bodybuilder sind bewegungsunfähige Muskelmonster und nicht jeder Kampfsportler ist jedem überlegen, wenn ein Bodybuilder halbwegs Bewegung ist und einen Tick Kampfsporterfahrung hat kann der ganz schön austeilen und ggf. Reicht ein richtiger Treffer.

Baumschneise 
Fragesteller
 07.07.2021, 14:29

Ist so 1,80 und 80 kg schwer

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Fidreliasis  07.07.2021, 15:03
@Baumschneise

Was bringen mit die Infos? Größe und Gewicht sagt nichts darüber aus wer gewinnt.

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Pseudohirni  07.07.2021, 21:59
@Baumschneise

das ist eigentlich ziemlich wenig.. als ich noch ne normale Figur hatte, hab ich 84 Kilo gewogen und das mit 1,70

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Lowkickmaster3  08.07.2021, 10:20
@Fidreliasis

Hahaha natürlich Junge, Gewicht ist im Kampf ein extrem entscheidender Faktor, was glaubst du warum es Gewichtsklassen gibt? 😂

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Fidreliasis  08.07.2021, 10:26
@Lowkickmaster3

Dann würde ja jeder Bodybuilder gegen jeden Kampfsportler gewinnen und das ist nicht der Fall. Lässt sich auch auf normale Menschen übertragen, jemand mit 120kg kann sogar gegen jemanden mit 50kg verlieren.

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Lowkickmaster3  08.07.2021, 10:28
@Fidreliasis

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber generell hat der mit Gewichtvorteil erhebliche Vorteile im Kampf.

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Fidreliasis  08.07.2021, 10:31
@Lowkickmaster3

Das gilt nur wenn beide eine gewisse Erfahrung im Kampf haben, sicherlich gibt es Bodybuilder die auch mal in eine Kampfsportart reinschnuppern oder diese sogar aktiv ausüben aber das ist eben nicht die breite Masse, hingegen sind viele Bodybuilder eher behäbig und ungelenkig, da ist zwar viel Masse und (manchmal sogar Kraft) da aber keine Koordination, Technik oder Geschwindigkeit um diese sinnvoll einzusetzen.

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