Schlagstöcke gegen Kampfsportler dumm?
Sind Schlagstöcke in Auseinandersetzungen mit gut trainierten Kampfsportlern dumm? Hab mal mitbekommen, wie zwei Typen bei sowas schneller entwaffnet wurden, als sie gucken konnten…. (natürlich geht es nur darum, wenn man sich verteidigen müsste)
14 Stimmen
5 Antworten
Du wirst als "Normalo" niemals gegen einen gut trainierten Kampfsportler gewinnen können. Sie haben Reflexe, die du dir nicht vorstellen kannst.
Solltest du hingegen selbst trainiert sein, sind auch deine Reflexe geschult. Dann hast du eine Chance.
Das kommt ganz drauf an, ob man mit sonem Stock und soner Situation ordentlich umgehen kann. Wenn du kein ordentliches Training hast, haut man dir das einfach aus der Hand.
Man muss es ebend können…
Wenn man mehr trainiert und besser mit seiner Waffe umgehen kann…
Als Normalo halt. Da Schläg der Kampfsportler ja evtl schneller als du ausholen kannst
Hängt davon ab. Wenn du einen Überraschugsmoment nutzt und mit dem Schlagstock den auf den Kopf schlägst, bringen Muskeln auch nichts.
Wenn nicht und du entwaffnet wirst, sage ich nut eins:
RENN
Das ist ein ganz grundlegendes Problem im Bereich der Selbstverteidigung.
Viele meinen, mit einem Pfefferspray, einem Kubotan am Schlüsselring, oder womöglich einem Mehrzweckeinsatzstock (Tonfa) gut geschützt zu sein.
- Aber wer hat sich über die Formen von Reizstoffen informiert?
- Wer hat den Einsatz seines Selbstverteidigungssprays geübt?
Das gleiche gilt für den Kubotan oder andere Mittel zur Selbstverteidigung - nur mitschleppen bringt dir überhaupt nichts.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Straßenschläger oder Räuber vor Ehrfurcht erstarrt und dann die Beine in die Hand nimmt, nur weil du einen waffenartigen Gegenstand ziehst, geht gegen null.
Wer also mit den von dir genannten Schlagstöcken oder anderen Waffen nie wirklich realistisch geübt hat, braucht sich nicht wundern, wenn er im Ernstfall plötzlich alt aussieht.
Du musst dazu bereit - und eben auch fähig sein - Zwang anzuwenden.
Es gibt außerdem immer jemanden der besser ist - sei es, dass er länger trainiert hat, oder mehr Erfahrung in Schlägereien, oder schlichtweg die besseren Nerven hat. Es besteht immer die Gefahr, der Verlierer zu sein.
Außerdem sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, unverletzt aus einem Konflikt hervorzugehen - in den meisten Fällen wird man Treffer kassieren und etwas einstecken müssen. Mit dem Gedanken muss man klar kommen.
Aber wenn man regelmäßig trainiert, wenn das Training realistisch ist, wenn die richtigen Techniken beigebracht werden und wenn man die mentale Stabilität hat, einen Konflikt durchzustehen - dann stehst du sehr gut dar.
Soweit dazu.
Waffen als Vorteil
Eine Waffe oder einen waffenähnlicher Gegenstand ist eigentlich immer ein Vorteil - auch wenn es nur eine zusammengerollte Zeitung ist. Dieser Gegenstand verlängert deine Reichweite und hält den Angreifer auf Distanz.
In der Regel haben Schläger auch nicht unendlich Zeit und wollen auch nicht zu viel riskieren. Wenn also ein scheinbar leichtes Ziel überraschenderweise wehrhafter ist, als von ihm vermutet, lässt er häufig sogar ab.
Eine "Waffe" verlängert also nicht nur die Reichweise sondern auch die Dauer des Konflikts - dabei können für einen selbst Möglichkeiten zur Flucht entstehen, durch Hilferufe wird die Polizei alarmiert, oder er haut von sich aus ab.
Um das Beste aus deinem Regenschirm, Schlagstock, Schlüsselanhänger o.ä. "rausholen" zu können, muss man aber wie gesagt Erfahrung haben und durch regelmäßiges Training geübt im Umgang sein.
Sonst richtet sich das Reizstoffsprühgerät, das Nudelholz oder was auch immer nämlich plötzlich gegen dich.
Fazit
Waffen und waffenähnliche Gegenstände sind definitiv ein Vorteil im Kampf - vorausgesetzt, man trägt sie nicht nur mit sich herum, sondern kann damit auch umgehen.
Seh ich auch so. Du bist Brei bevor du ausgeholt hast…