Was haltet ihr von sexueller Früherziehung?


10.08.2023, 10:44

Begründung bitte dazu 🙏🏻

Kris, UserMod Light  10.08.2023, 10:50

In welchem Alter und Rahmen meinst du?

dreamboxxx3 
Fragesteller
 10.08.2023, 10:51

Kindergarten und ich mein das was die Schwul lesbische Kita in Berlin vor hat

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Garnichts. Früher hat man es auch nicht gebraucht , man sollte Kinder Kinder sein lassen. Das „grobe“ kindlich erklären aber das andere geht zu weit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

turalo  10.08.2023, 10:49

Ich verstehe das nicht. Meine Mutter hat mir immer meine Fragen beantwortet, und das war bereits in den 1960er Jahren. Fragen der Kinder, die Sexualität betreffen, muss man beantworten. Kindgerecht und nicht über die Fragen hinaus.

5
LauraKmpl  10.08.2023, 11:07
@turalo

Sexuelle Früherziehung betrifft die Sexualität. Dass man Fragen beantworten kann ist ein anderes Thema, aber ich setze mich nicht mit der vierjährigen an den Esstisch und male mit ihr Penismandalas aus.

2
turalo  10.08.2023, 11:09
@LauraKmpl

Das wäre auch keine Sexualerziehung. Aber der Vierjährigen erklären, dass nicht der Storch die Kinder bringt, ist völlig richtig - sofern das Kind danach fragt. Bei unseren Kindern war es relativ einfach - wir hatten einen Deckrüden ;-). Aber auch sonst hätte ich da nicht zu Bienchen und Blümchen tendiert.

2

Es ist m.E. sehr wichtig, dem Kind das Thema Sex möglichst früh näherzubringen, um es darauf vorzubereiten und ihm die Angst davor zu nehmen. Natürlich alles entsprechend dem Alter. Aber z.B. finde ich es gut, dass viele bereits in der 1. Grundschulklasse aufgeklärt werden. Ich selbst wurde ebenfalls früh aufgeklärt und alle wichtigen fragen auch entsprechend früh beantwortet, also nicht nur Sex, sondern auch, dass es Spaß machen kann, aber eben auch die Verantwortung, eventuelle Geschlechtskrankheiten, die man richtig verhütet, was die Regelblutung ist, aber auch, dass man für seine Interessen selbst einstehen sollte etc. etc. Dadurch hatte ich eigentlich nie Ängste entwickelt, sondern habe mich auf die zunehmende Reife gefreut. Ich habe mich auf meine erste Periode gefreut, ebenso wie auf die Erkundung meines Körpers, den ersten Flirt, den ersten Sex. Und eben selbstbestimmt, nicht passiv und mit Hemmungen.

Das alles hat meine Persönlichkeit sehr positiv entwickelt. Ich fühle mich eigenständig und selbstsicher, aber vor allem frei von Zwängen, Symboliken oder schrägen Konventionen.


withoutscratch  10.08.2023, 10:55

Ab wann ist das für dich ok?

13? 12? 6?

0
11marion11  10.08.2023, 11:00
@withoutscratch

Nach und nach. Aufklärung mit ca. 6 finde ich sehr sinnvoll, aber natürlich kommt es auch ein wenig auf die individuelle Reife des Kindes an. Mit 12 oder 13 ist es jedenfalls viel zu spät. Da findet ja bereits schon alles statt - Periode, Selbstbefriedigung, Flirts, Annäherungen, etc. Da steht der Jugendliche dann überfordert wie der Och's vorm Berg. Nein, das sollte alles vor der Pubertät passieren, wo alles noch einfach ist und nicht alle möglichen Veränderungen über den Teen hereinbrechen. Dann ist das Kind vorbereitet und kann dem Ganzen ohne Ängste entgegensehen.

4
dye4hair  10.08.2023, 11:03
@withoutscratch

11marion11 schreibt 1. Grundschulklasse. In dieser ist man in Deutschland mit 6/7 Jahren.

1
11marion11  10.08.2023, 11:05
@dye4hair

Genau. Also in meine Augen macht es Sinn, wenn alle diese Dinge dem Kind spätestens mit 9 oder 10 entgegengebracht wurden und es über alles vollständig im Bilde ist.

3

Ich habe keine Ahnung, was du damit meinst.

Ich halte es aber für wichtig, dass Kindergartenkinder ihre Geschlechtsteile ordentlich benennen können mit "Penis" und "Vulva" und nicht mit komischen Kunstwörtern. In diesem Zusammenhang sollten auch schon kleine Kinder wissen, dass sie in Bezug auf ihren Körper das Recht haben, "nein" zu sagen. Auch wenn Oma jetzt aber wirklich gerne ihren Enkel küssen möchte - nur so als Beispiel.

Insgesamt sollte man Kindern einfach ein positives Körpergefühl vermitteln.

Was den Punkt Aufklärung angeht: das sollte kindgerecht erfolgen, sobald Fragen auftauchen, zB wenn die Mutter wieder schwanger ist.

Auf die Frage "aber wie kommt denn das Baby in deinen Bauch?" muss man ja dann nun wirklich nicht alle Details erklären, aber ich halte es für wichtig, darauf zu antworten und zwar mit einer Antwort, durch die sich das Kind ernst genommen fühlt, aber nicht überfordert wird.

Und wenn dann weiter gefragt wird, dann antwortet man halt weiter. Sonst nicht.

Solche Fragen ergeben sich einfach. Schon 3-jährige fragen sich im Schwimmbad, warum sie eigentlich einen Penis haben und die Mama nicht.

Von Experten CarinaSchoppe und Geraldianer bestätigt

Es gibt keine Frühsexualisierung. Das ist nur ein beliebtes Narrativ aus christlicher/rechter/konservativer Ecke:

Konservative Christen, AfDler, NPD-Anhänger und die Neue Rechte gehen gemeinsam auf die Barrikaden: Gegen eine Sexualaufklärung an Schulen, die angeblich die klassische Familie in Frage stellt und die Kinder sexualisiere.
Wir haben die Lehrpläne aller 16 Bundesländer zum Thema durchgesehen. Das Ergebnis: Der Kampf gegen die vermeintliche Frühsexualisierung ist pure Hysterie.

https://hpd.de/artikel/fruehsexualisierung-angebliche-bedrohung-kindheit-14497

Mythos 1: Kinder werden (früh)sexualisiert. Richtig: Kinder sind ganz von selbst sexuell.

Mythos 2: Sexualität bedeutet Sex. Richtig: Sexualität bedeutet nicht zwingend sexuelle Handlungen.

Landesjugendamt Brandenburg:

Bei Sexualität denken viele Menschen zunächst nur an Erwachsene und Jugendliche, nicht aber an Kinder oder gar Säuglinge.
Zum einen liegt das daran, dass der Mythos vom „unschuldigen“ Kind noch immer wirkt: Danach sollen Kinder unbelastet von sexuellen Gefühlen, Gedanken und Handlungen heranwachsen.
Der Eintritt in die Welt des Sexuellen bedeutet demnach den Verlust der Unschuld.
Der Mythos ist Teil einer lustfeindlichen Sexualmoral, die Sexualität mit Schuld und Unanständigkeit in Verbindung bringt und die positive Bedeutung für die Lebensfreude und die menschliche Identität leugnet.
Zum anderen fehlt vielen Menschen das Wissen über kindliche Sexualität. Sexualität wird meist mit Sex gleich gesetzt, aber Sex ist etwas anderes als die umgangssprachliche Abkürzung für Sexualität.
Sex ist die Sexualität, die Erwachsene miteinander machen. Und Kinder will man mit diesen Formen der Sexualität nicht in Verbindung bringen – die Vorstellung von Kindern, die sich sexuell wie Erwachsenen benehmen, berührt die meistenMenschen unangenehm oder erschreckt sie

https://mbjs.brandenburg.de/media_fast/6288/kindliche_sexualitaet.pdf

Es gibt nur Aufklärung, dem Alter entsprechend.


Solon890  10.08.2023, 13:52

Dass es keine Frühsexualisierung gibt ist nur ein beliebtes Narrativ aus pädophiler Ecke.

3
SombreroNegro  10.08.2023, 14:16
@Solon890

Menschen kommen als sexuelle Wesen auf die Welt. Das hat nichts mit Pädophilie oder Kindesmissbrauch zu tun.

5
Solon890  10.08.2023, 15:05
@SombreroNegro

Natürlich hat das überhaupt absolut gar nichts mit Pädophilie zu tun, wenn Erwachsene in kindliche Handlungen schon eine Sexualität hineininterpretieren...

Wenn das so weiter geht in der "Forschung" wird Pädophilie in spätestens 20 Jahren enttabuisiert sein, um was wollen wir wetten?

3
SombreroNegro  10.08.2023, 15:13
@Solon890

Es ist keine Interpretation. Sexualität ist schon von Geburt an beim Menschen vorhanden. Sie ist angeboren und entwickelt sich nicht erst im späteren Leben. Sie äußert sich natürlich anders je nach Alter. Ein kleines Kind kann noch nicht begreifen was Sexualität ist und kann nicht mit Jugendlichen oder Erwachsenen gleichgesetzt werden.

4
Solon890  10.08.2023, 15:18
@SombreroNegro

Und deshalb kann dir das Kind auch nicht sagen wie oder ob es sich sexuell fühlt. Ergo interpretiert ein Erwachsener die "Signale" eines Kindes...

Gott, dass die Leute nicht sehen wohin diese kranke Scheiße führt.

1
DjangoS6  13.08.2023, 20:40
@Solon890

Sexualität haben die meisten Kinder de facto, das ist nichts was in Abrede steht.

"Gott, dass die Leute nicht sehen wohin diese kranke Scheiße führt."

Keine Ahnung was Du meinst? Der Unsinn, das Kinder nicht sexuell wären? Vielleicht sogar getrieben von religiöser Indoktrination? Wahrscheinlich zu sexueller Verklemmtheit, Scham vor sich selbst die das Ganze leben anhalten kann im Bezug auf die Sexualität, geringes Selbstwertgefühl usw..

0

Altersentsprechend ist Aufklärung nie zu früh. Fehlende Aufklärung nimmt Kindern zum Beispiel auch die Chance, bei sexuellem Missbrauch richtig zu reagieren.

Aufgrund der Antwort auf die Nachfrage sehe ich, dass es hier um "Pläne" geht, die es gar nicht gibt. Wirklich niemand möchte Kleinkinder mit sexuellen Inhalten und Informationen konfrontieren, die nicht kindgerecht sind - auch queere Menschen nicht. Das ist nicht mehr als Stimmungs- und Panikmache.