Warum werden Opfer von Sexuellen Missbrauch später im Leben eventuell Homosexuell?

Support

Hallo akirschenhoffer, liebe Community,

wenn Ihr Fragen stellt, die sehr kontrovers aufgefasst werden können – gerade im Bereich Politik/Gesellschaftsdiskurs – achtet bitte darauf, den Kontext zu erläutern, in dem die jeweilige Aussage gefallen ist. Postet zudem bitte möglichst das gesamte Zitat und keine gekürzte/geschärfte Version. Eine Quellenangabe ist selbstverständlich auch immer gut. :-)

So kann auf sachlicher Grundlage eine Diskussion stattfinden, die alle bereichert.

Danke Euch & viele Grüße

Walter, Support38 von gutefrage

11 Antworten

Also ich wurde als Kind nie sexuell missbraucht und bin homosexuell. Ich kenne Homosexuelle, die als Kinder missbraucht wurden. Ich kenne aber auch Heterosexuelle, denen das passiert ist. So oder so, sehe ich nicht ganz, warum das eine Relevanz hat. Homosexuelle können an ihrer Homosexualität nichts ändern, gehören also auch nicht dafür verurteilt, da sie niemandem schaden, ganz egal "warum" sie homosexuell sind.

Selbst wenn es so wäre, dass viele Homosexuelle so eine traumatische Erfahrung gemacht haben, müssen sie ja nicht durch das Trauma homosexuell geworden sein. Es kann ebenso so sein, dass ein Pädophiler, der einen Jungen missbrauchen will, nach einem Jungen sucht, von dem er vermutet, dass er homosexuell wird. Ich wusste bpsw. schon mit 12 das ich schwul war, da ich mich in einen männlichen Klassenkameraden verliebt habe. Ich denke ein Pädophiler hätte mich dann eher angesprochen, als den maskulinen Fußballjungen, der die Mädels ärgert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selber schwul

Ich bin mir nicht mehr sicher, welches Video es war und, ob es wahr ist. Aber das heterosexuelle Jungen nach sexueller Misshandlung von anderen Jungen homosexuell werden ist nicht wahr. Die Sexualität bleibt, nur ist dann z.B. Sex mit anderen Jungen eine Art von Trauma Unterdrückung? Ich bin mir nicht mehr sicher, wie der Mann es erklärt hat, aber man ist immer noch Hetero nur ist es eine Reaktion auf das Trauma.

Habe es gefunden!

https://vm.tiktok.com/ZGemgvbqm/

Für diese Behauptung gibt es keinen Beleg.

Es gibt auch keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Das stimmt nicht.

Die Sexualität eines Menschen ist mit größter Wahrscheinlichkeit angeboren und ändert sich nach dem dritten Lebensjahr nicht.

Das hat nichts damit zu tun, ob jemand sexuell missbraucht wurde oder nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst ein stolzes Mitglied von LGBTQIA+ 🌈

Das ist Unsinn. Die sexuelle Orientierung ist angeboren und kann nicht durch äußere Einflüsse verändert werden. Nicht durch sexuelle Übergriffe und auch ganz sicher nicht durch Pride Paraden.

Heterosexuelle Opfer sexuellen Missbrauchs, wollen später aufgrund ihres Traumas eventuell keinen Sex mit dem anderen Geschlecht haben, wenn sie von diesem missbraucht wurden, aber das ändert nichts daran, dass sie trotzdem heterosexuell sind. Sie können bzw wollen ihre Orientierung dann einfach nicht ausleben. Vielleicht versuchen sie es tatsächlich mit gleichgeschlechtlichen Partnern, aber wenn sie wirklich heterosexuell sind, wird sie das auf Dauer nicht glücklich machen können. Selbst wenn sie dies tun, sind sie deswegen aber trotzdem nicht automatisch Homosexuell, da sie ja trotzdem eigentlich auf das andere Geschlecht stehen. Wenn Opfer sexuellen Missbrauchs sich später als tatsächlich Homosexuell herausstellen, hat dies aber nichts mit dem Trauma zu tun, sondern sie waren schon immer Homosexuelle. Außerdem muss man ebenfalls bedenken, dass es weitaus mehr sexuelle Orientierungen gibt als nur homo- und Heterosexualität. Wenn beispielsweise eine Bisexuelle Person sexuellen Missbrauch durch eine Person anderen Geschlechts erfahren hat, würde sie trotzdem noch auf zwei Geschlechter stehen, aber es könnte dann eben vorkommen, dass sie sich aufgrund ihres Traumas eben nur gleichgeschlechtliche Partner sucht. Das würde sie dann aber trotzdem nicht weniger bisexuell machen.