Warum ist fingern im Islam verboten?

11 Antworten

Es gibt Hadithe hierzu. Den Hintergrund kenne ich jetzt aber nicht so gut.

Keuschheit (keusch aus lateinisch conscius ‚bewusst‘) wird im Wortsinne als „Mäßigung im Umgang mit Sexualität“ verstanden, in anderen Koranstellen (Sure 17:32 zu Ehebruch; 24:30 und 33:35 zu Keuschheit) jedoch stets auf das ethische Handeln zwischen den Geschlechtern angewandt. Die traditionelle Exegese bezieht jede andere Form der Sexualität mit ein. Es gibt eine Reihe von Hadithen, von denen sich einige auch zur Masturbation ablehnend äußern. Unter anderem wird Fasten zur Vermeidung von Sünde empfohlen.
Bei Schiiten ist Masturbation generell verboten, bei Sunniten ebenfalls mit unterschiedlichen Bewertungen zu Ausnahmefällen. Während Masturbation bei Schāfiʿiten und Malikiten generell verboten ist, kann sie bei Hanafiten und Hanbaliten im Einzelfall erlaubt sein, z. B. nach einer gescheiterten Ehebeziehung.[63][64] Es gibt bei Muslimen eine in der iranischen Sprache als „taqaandan“ bezeichnete Masturbationstechnik, bei der ein Teil des erigierten Penisschaftes absichtlich geknickt wird, um eine Lustempfindung auszulösen, aber auch um die Erektion zu beseitigen. Diese führt zu einer in anderen Kulturen nicht bestehenden hohen Häufigkeit von Penisrupturen durch Masturbation.[65]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Masturbation#Islam

Im Islam ist Fingern außerhalb der Ehe verboten. Es wird als sexuelle Handlung betrachtet, die nur zwischen Ehepartnern stattfinden sollte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich gut mit Religion aus.

Hallo Esma,

Also vorneweg, ich würde an deiner Stelle nicht so etwas öffentlich ins Internet stellen, dennoch möchte ich so akkurat wie es geht auf deine Frage eingehen.

Im Islam ist sexuelle Aktivität außerhalb der Ehe verboten. Dies schließt auch das Fingern ein, da es als eine Form der sexuellen Aktivität betrachtet wird. Der Islam betont die Wahrung der Keuschheit und fordert die Gläubigen auf, sexuelle Handlungen nur innerhalb der Ehe auszuüben.

Es gibt jedoch keinen spezifischen Vers im Koran, der das Fingern direkt erwähnt. Die Verurteilung von sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe wird jedoch in mehreren Versen im Koran betont. Zum Beispiel heißt es im Koran:

"Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, es ist eine Schande und üble Gewohnheit" (Sure 17, Vers 32).

Es gibt auch Hadithe (Überlieferungen des Propheten Muhammad), die das Verbot von sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe bekräftigen und das Fingern als eine solche Handlung betrachten. Es wird jedoch auch diskutiert, ob Fingern als eine Form von sexueller Aktivität angesehen werden kann oder nicht. Die Ansichten darüber können in verschiedenen muslimischen Gemeinschaften variieren.

Insgesamt betrachtet der Islam sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe als Sünde und fordert die Gläubigen auf, Keuschheit und Selbstkontrolle zu bewahren.

Hoffe ich konnte Helfen!!

Liebe Grüße Claire

Hallo Esma,

ich muss ehrlich sagen, dass ich überrascht bin, dass du solch eine Frage öffentlich im Internet stellst. Dennoch möchte ich versuchen, dir eine präzise Antwort zu geben.

Im Islam ist sexuelle Aktivität außerhalb der Ehe untersagt, und dazu zählt auch das Fingern, da es als eine Form der sexuellen Aktivität betrachtet wird. Der Islam legt großen Wert auf die Wahrung der Keuschheit und fordert seine Gläubigen auf, sexuelle Handlungen ausschließlich innerhalb der Ehe auszuleben.

Es gibt keinen spezifischen Vers im Koran, der das Fingern direkt erwähnt. Allerdings wird die Verurteilung von sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe in mehreren Versen betont. Zum Beispiel heißt es im Koran: "Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, es ist eine Schande und üble Gewohnheit" (Sure 17, Vers 32).

Auch in den Hadithen, den Überlieferungen des Propheten Muhammad, wird das Verbot von sexuellen Handlungen außerhalb der Ehe bekräftigt, wobei das Fingern als eine solche Handlung angesehen wird. Allerdings wird darüber auch diskutiert, ob das Fingern tatsächlich als eine Form von sexueller Aktivität betrachtet werden kann oder nicht. Die Ansichten diesbezüglich können in verschiedenen muslimischen Gemeinschaften variieren.

Zusammenfassend betrachtet der Islam sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe als Sünde und fordert die Gläubigen dazu auf, Keuschheit und Selbstkontrolle zu wahren.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Liebe Grüße,

Jens

Assalamualejkum.

Warum die Selbstbefriedigung haram ist, findest du auf Islamqa.

Antwort aus Islamqa:

Alles Lob gebührt Allah..
Die Selbstbefriedigung ist laut folgender Beweise aus dem Koran und der Sunnah verboten (haram):
Erstens: Die Beweise aus dem Koran:
Imam Ibn Kathir -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Imam Asch-Schafiˈi und jene, die mit ihm darin übereinstimmen, haben das Verbot der Selbstbefriedigung mit der Hand durch den folgenden Vers belegt: ‚…und denjenigen, die ihre Scham hüten, außer gegenüber ihren Gattinnen oder was ihre rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt, denn sie sind (hierin) nicht zu tadeln, - wer aber darüber hinaus (etwas) begehrt, das sind die Übertreter -,…‘ (Al-Muminun 23:5-7)
Und Asch-Schafiˈi sagte im Kapitel über die Eheschließung: „Die Erwähnung der Bewahrung der Scham, außer gegenüber ihren Ehefrauen und Sklavinnen, macht das Verbot klar, dass alles, was darüberhinaus geht, verboten ist… Dann bekräftige Er die Aussage und sagte: „…wer aber darüber hinaus (etwas) begehrt, das sind die Übertreter -,…“ Daher ist das „Spielen“ mit dem Geschlechtsorgan außerhalb der ehelichen Beziehung und gegenüber denjenigen, die die rechte Hand besitzt, nicht erlaubt, sowie die Selbstbefriedigung nicht erlaubt ist. Und Allah weiß es am besten.“ [„Kitabul-Umm“ von Asch-Schafiˈi]
Einige Gelehrten haben folgenden Beweis herangezogen, und zwar die Worte Allahs -erhaben ist Er-: „Diejenigen, die keine (Möglichkeit zum) Heirat(en) finden, sollen keusch bleiben, bis Allah sie durch Seine Huld reich macht…“ (An-Nur 24:33)
Der Vers sagt aus, dass die Keuschheit bewahrt werden soll, und man geduldig sein soll, bis Allah einem die Möglichkeit eröffnet, zu heiraten.
Zweitens: Die Belege aus der prophetischen Tradition (Sunnah)
Die Gelehrten haben die folgende Überlieferung von Ibn Masˈud -möge Allah zufrieden mit ihm sein- als Beweis herangezogen: „Wir waren junge Leute mit dem Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- und hatten nichts (kein Vermögen, mit dem wir unsere Heirat finanzieren könnten). Da sagte uns der Gesandte Allahs: ‚O ihr junge Leute! Wem von euch es möglich ist zu heiraten, der soll es tun; denn dies hilft, die Blicke (zu anderen Frauen zurückzuhalten, und die Keuschheit vor Schändlichkeiten) zu wahren. Wer aber dies nicht zu tun vermag, der soll fasten; denn es ist eher für ihn ein Schutz (vor sündhafter Handlung)!‘“ (Überliefert von Al-Bukhary (5066))
Der Gesetzgeber hat auf das Fasten hingewiesen, falls man finanziell nicht in der Lage ist zu heiraten, und Er wies nicht auf die Selbstbefriedigung, obwohl es nicht einfach ist, und obwohl die Selbstbefriedigung leichter als das Fasten wäre. Er hat diese jedoch nicht erlaubt.
In dieser Angelegenheit gibt es noch andere Beweise, wobei wir uns mit dem Erwähnten an dieser Stelle begnügen.
Was die Heilung desjenigen anbelangt, der da hineingeraten ist, so hätten wir einige Ratschläge und Schritte, die zur Heilung von dieser Krankheit führen:
1. Das Motiv der Heilung von dieser Gewohnheit sollte die Befolgung der Befehle Allahs und das Sich-Fernhalten von Seinem Zorn sein.
2. Die schnelle und permanente Lösung für dieses Problem ist die Ehe, zu welcher der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- diesen jungen Leuten geraten hat.
3. Man soll von sich die Einflüsterungen des Satans abschütteln und sich nicht mit dem beschäftigen, was einem weder im Diesseits noch im Jenseits nutzt, da wenn man sich den Einflüsterungen überlässt, sie zu Taten führen werden, die sich zu eine Gewohnheit entwickeln, die man sehr schwer wieder loswerden kann.
4. Das Senken der Blicke, da das Schauen auf Personen und Bilder, welche Begierden und Gelüste erwecken könnten, seien diese abgebildeten Personen echt oder künstlich (gezeichnet), da zügelloses Schauen ins Verbotene (Haram) führt. Daher sagte Allah -erhaben ist Er-:
„Sag zu den gläubigen Männern, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham hüten. Das ist lauterer für sie. Gewiss, Allah ist Kundig dessen, was sie machen.“ (An-Nur 24:30)
Der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Dem einen kurze Blick darf nicht noch ein Blick folgen.“ (Überliefert von At-Tirmidhi (2777), und wurde in „Sahih Al-Jamiˈi (7953) für gut (hasan) erklärt)
Daher liegt im ersten kurzen unbeabsichtigten Blick keine Sünde, wohingegen der zweite Blick verboten ist. Und genauso ist es erforderlich, dass man sich von Orten und Plätzen fernhält, an denen es Dinge gibt, die Gelüste und Begierden wecken könnten.
5. Die Beschäftigung (Vereinnahmung) mit gottesdienlichen Handlungen (ˈIbadah), wobei man keine Zeit untätig verbringen sollte, sodass man in Sünde verfällt.
6. Man muss sich der gesundheitlichen Schäden bewusst sein, welche durch diese Handlungen hervorgerufen werden, wie die Schwächung des Augen, des Nervensystems etc., sowie Schuldgefühle und Depressionen, was noch zur Unterlassung (das Versäumen) von Pflichtgebeten führen kann, da man nach jeder Masturbationen die Ganzkörperwaschung vollziehen muss.
7. Man muss sich von der Vorstellung lösen, die einige junge Leute haben, dass man sich durch Selbstbefriedigung vor unzüchtigen vorehelichen Handlungen und Homosexualität schützen kann.
8. Mann muss den eigenen Willen und Persönlichkeit stärken und seine Zeit nicht alleine (einsam) verbringen, wie es der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- geraten hat, als er sagte: „Verbringt nicht die Nacht allein.“ (Überliefert von Ahmad in „Sahih Al-Jamiˈi“ (6919))
9. Man sollte die erwähnten Prophetischen Ratschläge befolgen und fasten, wenn man kann, weil das Fasten die Gelüste und sexuelle Begierden schwächt und unter Kontrolle hält. Wie auch immer, man sollte nicht überreagieren und bei Allah schwören, nie wieder so eine Tat zu begehen, denn wenn man den Schwur nicht einhält, wird man für das Brechen des Schwurs vor Allah die Verantwortung tragen müssen. Man sollte auch nicht versuchen medikamentös die sexuellen Gelüste zu unterdrücken, weil dies den natürlichen sexuellen Trieb schädigen kann.
10. Man muss versuchen die Schlafetikette des Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- zu befolgen, wie bestimmte bekannte Bittgebete zu sprechen, auf der rechten Seite zu schlafen und es vermeiden auf dem Bauch zu schlafen, was der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- verboten hat).
11. Man muss sich abmühen und kämpfen geduldig und anständig zu sein, weil das Beharren darauf, so Allah will, zur Entwicklung dieser Eigenschaften führen wird, so wie Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- es im folgenden Hadith erläuterte:
„Wer auch immer nach Keuschheit (Anständigkeit, Reinheit) strebt, so wird ihm Allah diese geben. Und wer nach (finanzieller) Unabhängigkeit von Leuten strebt, so wird ihn Allah unabhängig machen. Und wer danach strebt Geduld (innere Geduld und Standhaftigkeit) zu haben, so wird ihm Allah diese Geduld geben. Denn niemandem wurde ein etwas Besseres und Umfassenderes als die Geduld gegeben.“ (Überliefert von Al-Bukhary in „Fathul-Bari“ (1469).
12. Wenn man in diese Sünde hineingeraten ist, so sollte man sich eilen Reue abzulegen, Allah um Vergebung bitten und Gutes tun, wobei man nicht daran verzweifel und die Hoffnung verlieren darf, das dies zu den großen Sünden gehört.
13. Zuletzt, zweifelsohne ist die Flucht und Rückkehr zu Allah, Seine Anflehung durch Bittgebete und das Ersuchen von Seiner Hilfe das stärkste Heilmittel diesbezüglich, weil Er -erhaben ist Er- die Anflehung des Bittenden erhört.
Und Allah weiß es am besten.

Quelle: https://islamqa.info/ge/answers/329/das-urteil-uber-die-selbstbefriedigung-masturbation-und-die-heilung-dafur

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wenn Allāh etwas verbietet, ist unsere Meinung bedeutungslos