Ist Hypersexualität/Nymphomanie normal oder eine Krankheit?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Psychische Krankheit bzw. Coping 67%
Natürlich und ok, ist biologisch bei dem Menschen so 33%

9 Antworten

Der Begriff Hypersexualität beschreibt zunächst einmal ein über den Durchschnitt hinausgehendes sexuelles Verlangen bzw. eine deutlich gesteigerte sexuelle Appetenz. Dahinter kann eine Appetenzstörung wie zwanghaftes Sexualverhalten stecken, muss aber nicht. Genauso wie auf der anderen Seite fehlendes sexuelles Verlangen ein Trauma, eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder einfach nur eine harmlose Asexualität als Ursache haben kann. Ich selber beispielsweise bin asexuell und sowohl physisch als auch psychisch kerngesund. Für die Sexualität interessiere ich mich durchaus, kann dem aktiven Ausleben davon aber einfach nichts abgewinnen.

Bei Deiner Umfrage kann ich deshalb nicht abstimmen, weil ich keinen hypersexuellen Menschen persönlich kenne. Zudem maße ich mir auch nicht an, Hypersexuelle pauschal zu pathologisieren bzw. ihnen irgendeine Ferndiagnose anzudichten, wie es mit uns Asexuellen häufig gemacht wird. Solange eine andere Person mit ihrem Sexualverhalten glücklich ist und dieses auch auf andere Menschen keine negativen Auswirkungen hat, sehe ich keinen Grund, ihr Sexualverhalten irgendwie beurteilen zu müssen. Das steht mir zudem gar nicht zu. Ich als Asexueller will schließlich auch nicht irgendwie degradiert werden.

Liebe Grüße.

Da schreibst du viele Sachen, die ich nicht nachvollziehen kann.

Normal
Was soll das sein? Normal wird langsam zum dümmsten Wort des Jahrhunderts.
Wer will normal sein? Gerade im Hinblick darauf, das man doch gerne auf Individualität setzt. Möchte nicht eigentlich jeder besonders sein? Oder ist es normal besonders sein zu wollen? Normal wird ja gerne mit so einem Durchschnittswert verglichen, was die meisten so machen. Wer will so aussehen wie die meisten? Wer will das tun was alle machen? Woher kommt dieser angebliche Wunsch nach Normalität? Individuelle Normalität wollen sie wahrscheinlich eher alle. Irgendwie ein Paradoxon. Wann ist "Normal" so erstrebenswert geworden?

Krankheit
Die Definition, was Krankheit ist, verändert sich mit der Zeit. Eine recht gute und gebräuchliche Auslegung ist, Krankheit ist ein Leiden, dementsprechend ist der krank, der leidet. Folglich können zwei Menschen, die zwar das gleiche haben, je nach dem, ob sie darunter leiden oder nicht, krank oder nicht krank sein. Ein Umstand wird meist dann zu einem Leiden, wenn er überhand nimmt, und wenn er aufgrund dessen sein Leben nicht mehr bestreiten kann. Also im Bezug auf Sexualität; Du kannst 100 mal am Tag Sex haben, wenn du trotzdem nebenbei noch für deinen Lebensunterhalt sorgen kannst und du nicht jegliche Aktivität hinten anstellst nur um Sex zu haben, ist alles in Ordnung. Wenn es ein Zwang wird, der dich von anderen wichtigen Dingen abhält, dann wird es zu einem Leiden.

Nymphomanie/Satyromanie
Das Wort Manie (Raserei, Wut, Wahnsinn) weißt hier zwar auf eine Krankheit hin, aber eine Manie kann man halt nicht aus der Häufigkeit einer Tätigkeit ableiten. Eine Manie bezeichnet ja quasi das Gegenteil zu einer Depression. Und eine Depression liegt auch nicht gleich vor wenn man mal traurig ist, sondern wenn mehrere Faktoren über einen längernen Zeitraum zusammen kommen. Bei einer Mani wäre das z.B. Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Rastlosigkeit, ect.
Des weiteren kommt es auch darauf an mit wem hat man Sex? Einem Partner, mit sich selbst, Kunden, Fremden?
Von Nymphomanie spricht man in der Regel nur, wenn der Wunsch nach Sexualität mit häufigem Partnerwechsel einhergeht. Also nur weil man sich 10 mal am Tag einen runter holt, oder mit dem Partner poppt, ist man noch keine Nymphomanin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.
Natürlich und ok, ist biologisch bei dem Menschen so

hey,

wenn ich auf die 5 Biologischen Naturgesetze / Germanische Neue Medizin verweisen darf, dann ist die Nymphomanie die Auswirkung einer Konstellation, die einen ganz bestimmten biologischen Übersinn verfolgt, die sich genau so gut wie auf Knopfdruck auflöst, sobald die Konflikte, aus denen die Nympho-Konstellation besteht, aufgelöst werden. Absolut gewollter und kontrollierter ZWEIphasiger Prozess, von denen sämtliche "Krank"heiten Teil einer der zwei Phasen sind, von Schnupfen bis Krebs hat alles exakt bestimmbare Ursache und biologischen Sinn.

Grundsätzlich ist der Mensch kein monogames Wesen. Einige Menschen gehen eine klassische DuoVerbindung ein, sie sind aber schlicht nicht ewig so zufrieden und wollen eine weitere Erfahrung machen, und dazu wird es zwangsläufig früher oder später kommen. Und dann ist Person X natürlich gleich beleidigt und reicht die Scheidung ein.

Was ist so schlimm daran, wenn eine Person die du liebst und der du nur das beste wünschst, eine Erfahrung verwehrst?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast eine Situation beschrieben, die weder Hypersexualität ist, noch eine Krankheit. Eine erhöhte Libido ist nicht mal eine sexuelle Orientierung, sondern einfach nur eine erhöhte Libido, die physiologisch auftreten kann und nix mit LGBTQ zu tun hat.

Hypersexualität nach der echten Definition ist eine Traumafolgestörung und wird von den betroffenen auch als solche empfunden. Das ist, wenn man eben nicht viel Lust auf Sex hat, sondern wenn man wegen einer Vorgeschichte mit idR Vergewaltigungen im Kindesalter das Gefühl hat, für nichts anderes als Sex gut zu sein und auch Gesundheit von Geschlechtskrankheiten nicht verdient hat, weshalb man sehr oft unverhüteten Sex mit wildfremden hat.
Wenn man das unterliegende Trauma behandelt, geht die Hypersexualität weg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
MrAcalpox  20.11.2023, 22:13

Jawohl du sagst es, Trauma = Konstellation , siehe 5BN / GNM

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Krankheit definiert sich nicht über die Norm sondern über die Lebensqualität bzw. Gesundheit. Kranke Menschen leiden unter ihrem Zustand, oder werden durch diesen maßgeblich eingeschränkt.

Das sollte ausreichen damit du selbst bestimmen kannst ab wann dieses oder jenes als Krankheit zu bewerten sei.