Alles, was Spaß macht, ist schlecht?

8 Antworten

Hallo,

die Frage, warum Dinge, die Spaß machen, oft ungesund oder sogar gefährlich sind, ist ein komplexes Thema, das nicht leicht zu beantworten ist. Es gibt jedoch einige psychologische und neurologische Faktoren, die hier eine Rolle spielen können.

Eine mögliche Erklärung ist, dass unser Gehirn auf kurzfristige Belohnungen reagiert, die durch bestimmte Verhaltensweisen oder Substanzen ausgelöst werden. Zum Beispiel werden beim Glücksspiel oder bei der Masturbation Dopamin und andere Neurotransmitter freigesetzt, die ein angenehmes Gefühl hervorrufen und uns motivieren, dieses Verhalten zu wiederholen. Auf diese Weise kann sich eine Art Suchtverhalten entwickeln, das dazu führt, dass wir immer mehr von diesen kurzfristigen Belohnungen suchen.

Ein weiterer Faktor ist, dass unser Gehirn oft auf automatische Verhaltensmuster zurückgreift, die uns in der Vergangenheit geholfen haben, zu überleben und zu gedeihen. Zum Beispiel kann unser Gehirn darauf programmiert sein, auf fettiges oder süßes Essen positiv zu reagieren, da es in der Vergangenheit ein Zeichen für hohe Kalorienzufuhr und somit Überlebenssicherung war. Heutzutage führt dieses Verhalten jedoch oft zu einer ungesunden Ernährung und Übergewicht.

Es gibt jedoch auch viele Dinge, die Spaß machen und gleichzeitig gesund und förderlich für uns sind, wie zum Beispiel Sport, Hobbys oder soziale Aktivitäten. Diese Dinge erfordern oft mehr Aufwand und Geduld, um langfristige Belohnungen zu erreichen, aber sie können uns auch ein erfülltes und glückliches Leben ermöglichen.

Insgesamt ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden zwischen kurzfristigen Freuden und langfristigen Zielen und sich bewusst zu machen, welche Verhaltensweisen und Substanzen tatsächlich förderlich für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind.

Pjotre978  11.03.2023, 10:41

Das ist sehr super erklärt!!!

Erwähnenswert wäre noch, zum Beispiel Masturbation, das andere einen versuchen einzureden, das es was schlechtes ist, obwohl dies NICHT der Fall ist, im Gegenteil eher. Es baut Stress ab, befriedigt eine, Baut "Druck" ab, und macht halt auch Spaß.*g Es ist NUR verwerflich, WEIL andere sagen das es so ist! Als wenn ich sagen würde: "Lachen ist ungesund, weil es Gesellschaftlich unpassend ist!" Willkommen im 19ten Jahrhundert und grüßt den Deutschen Kaiser von mir!*ggg

0

Hmmm, spontan fällt mir da etwas auf. Ich wurde auf Leistung konditioniert und mir fallen Dinge, die Disziplin und Durchhaltevermögen erfordern nicht so schwer, so dass mich die zeitverzögerten Resultate durchaus beglücken.

Auch gesunde Ernährung macht mich glücklich. Das habe ich aber erst später lernen müssen, wie wichtig gute Selbstfürsorge ist. Natürlich schwächele ich zwischendurch mit Süßem und dann fühlt sich mein Körper auch nicht gut.

Es hat also auch etwas mit der Konditionierung zu tun.

Es ist das Ego Habenwollen, die Gier, begehren, die Instinkte u Triebe, das noch Unbewusste.

Wir denken im Ego. Das Ego strengt sich viel an, wenn es Gewinn, Profit, Vorteil wittert.

Aber genauso schnell ist das Erreichte auch wieder erledigt und es braucht ne neue Herausforderung, oder es macht es sich ganz bequem und benutzt andere.

Die Konsumerziehung fördert das Ego. Werbung spricht auch das Ego an.

Ich würde das nicht so verallgemeinern. Deine genannten Sachen ist alles "Instant-Gratification-Activies", du hast also sofort Spaß dran und dein Gehirn schüttet viel Dopamin aus. Deshalb findet man Social Media, Glücksspiel etc. auch so geil und es macht schnell süchtig.

Es gibt aber auch viele Dinge, die auf lange Sicht Spaß machen und gut für dich sind.

Wenn du jetzt eine Tafel Schokolade isst, dann schmeckt sie jetzt gut und du bist glücklich. Tust du das aber jeden Tag, wirst du irgendwann zunehmen und unzufrieden sein.

Wenn du oft anstrengenden Sport machst, dann fühlt sich das währenddessen nicht gut an. Wenn du dann aber nach 6 Monaten mit einem Traumkörper am Strand bist, wird es dir das wert sein und dich sehr glücklich machen.

Es ist oft eine Bewertungsfrage.

Mir macht Glücksspiel keinen Spaß, weil ich es mit den Risiken so bewerte.

Gutes und gesundes Essen schmeckt viel besser als Fastfood. Vor allem selbst gekocht. Ich sehe das so und empfinde das so, also ist es für mich anders bewertet.

Eine Erklärung könnte in der Biologie liegen. Jeder Mensch ist unterschiedlich empfänglich und bei jedem werden Glückshormone unterschiedlich dosiert ausgeschüttet. Serotonin, Dopamin, gerade bei lebensgefährlichen Tätigkeiten: Adrenalin.

Das gibt uns einen Kick. Und macht glücklich. Im Grunde sind wir fast alle süchtig nach dem Glückshormon.

Der Rest wird von den Medien und der Gesellschaft, bzw. dem Kapitalismus gelenkt und beeinflusst.