Wäre ein Anschluss Oblast-Königsberg schädlich gewesen?

Hi,

ich führe momentan eine Diskussion mit ein paar Freunden über das Exklave Oblast Kaliningrad (Königsberg). Dem Gerücht nach soll ja 1990 die UdSSR der jungen Bundesrepublik den russischen Teil des ehemaligen Ostpreußens inklusive Königsberg angeboten haben. Alt-Kanzler Kohl soll dies allerdings auf Rücksicht der Reaktionen der West-Alliierten abgelehnt haben. Nun diskutieren wir ob ein Anschluss vorteilhaft oder schädlich gewesen wäre. Meiner Ansicht nach hätte ein Anschluss nationalistische Gefühle entfacht die zur Anfechtung der 2+4-Verträge (Abtretung der deutschen Ostgebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie als Bedingung zur Wiedervereinigung) geführt hätten. Zudem hätten die West-Alliierten mit Besorgnis und Nervosität auf die Neugründung eines Preußischen "Staates", den sie ja erst 1947 zerschlugen, reagiert. Einige meiner Freunde sind allerdings der Ansicht, dass eine Annahme des Oblast-Kaliningrad (Königsberg) uns unser Nationalgefühl, das wir seit 1945 mehr oder weniger verbergen, zurückgegeben hätte. Zudem hätte. laut ihnen, ein großes Stück Kulturgut sowie der Gründungsort Deutschlands (Preußen gilt ja, unter Bismarck, als Begründer Deutschlands, zurückgewonnen werden können, der uns unsere preußische Vergangenheit zurückgebracht hätte.

Nun wollte ich fragen.. Welcher Meinung stimmt ihr zu? Wäre eine Annahme des Oblast vorteilhaft oder schädlich gewesen?

Ich danke für die Antworten schon im Voraus :)

Deutschland, Politik, Bismarck, deutsches Reich, Meinung, Preußen, Sowjetunion

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