Warum wurde bismarck

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Ein Weichensteller wirkt darauf ein, in welche bestimmte Richtung Fahrten gehen. Eine Aufgabe von ihm kann auch sein, gut zu koordinieren und für ein das Ablaufen des Verkehrs in guter Ordnung ohne Unfall zu sorgen.

Bismarck war als preußischer Ministerpräsident und deutscher Reichskanzler über eine lange Zeit führender Politiker einer europäischen Großmacht und hat maßgeblich die politische Entwicklung in Europa beeinflusst.

In hohem Ausmaß war er Weichensteller und Zugführer bei der Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Ein deutscher Nationalstaat unter preußischer Führung entstand vor allem aufgrund seiner weitsichtig vorausschauenden und geschickt die Möglichkeiten nutzenden Politik.

Bismarck hat danach eine verwickelte Bündnispolitik unternommen, um das Deutsche Reich im internationalen Staatensystem zu schützen und durch vielfältige Einbindungen die Gefahr von weitgehenden Kriegen zu verringern. Eine wichtige Aufgabe war dabei, einen kriegerischen Zusammenstoß der Großmächte in Europa zu verhindern. Besonders interessiert war Bismarck daran, das besiegte Frankreich möglichst isoliert zu halten und ein auf einen Angriff gegen Deutschland gerichtetes Bündnis zu verhindern.

Bismarck erklärte das Deutsche Reich für saturiert (gesättigt), weitere Gebietsansprüche wurden also ausdrücklich nicht erhoben, damit sollte Vertrauen gewonnen werden. 1878 unternahm Bismarck zur Vermeidung eines großen europäischen Krieges auf dem Berliner Kongress die Vermittlung in einen Konflikt nach dem Krieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich 1877/8 um die von russischer Seite auferlegten Friedensbedingungen, durch die andere Staaten das Gleichgewicht auf dem Balkan bedroht sahen. Von den meisten wurden seine Bemühungen (Bismarck erkläret sich zum „ehrlichen Makler“, der dort keine eigenen Interessen habe) um eine Friedensstiftung anerkannt. Russland allerdings war nicht völlig zufrieden.

In einer Karikatur der Zeitschrift Punch vom 4.Mai 1878 sorgt Bismarck als Weichensteller dafür, ein Zusammenstoßen der dicht nebeneinander rasenden zwei Züge Großbritannien und Russland zu vermeiden (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:BismarckalsWeichensteller,Punch1878.png).

In der Folge war eine völlig freischwebende Stellung nicht aufrechtzuerhalten, sondern es begann ein verwickeltes Spiel mit verschiedenen Bündnisverträgen. Bismarck war dabei nicht der allein ausschlaggebende Weichensteller und es gab Grenzen, aber zeigte eine beachtliche außenpolitische Meisterschaft.

Die Politik des neugeschaffenen Reiches bestimmte er als Reichskanzler und, bis auf eine kurze Unterbrechung, als preußischer Ministerpräsident bis zu seiner Entlassung 1890 entscheidend mit. Er setzte außenpolitisch auf einen Ausgleich der Mächte (europäisches Gleichgewicht, siehe: Bündnissystem Bismarcks). Innenpolitisch zerfiel seine Regierungszeit nach 1866 in zwei Phasen. Zunächst kam es zu einem Bündnis mit den gemäßigten Liberalen. In dieser Zeit gab es zahlreiche innenpolitische Reformen wie die Einführung der Zivilehe, wobei Bismarck Widerstand von katholischer Seite mit drastischen Maßnahmen bekämpfte (Kulturkampf). Seit den späten 1870er-Jahren wandte Bismarck sich zunehmend von den Liberalen ab. In diese Phase fällt der Übergang zur Schutzzollpolitik und zu staatsinterventionistischen Maßnahmen. Dazu zählte insbesondere die Schaffung des Sozialversicherungssystems. Innenpolitisch geprägt waren die 1880er-Jahre nicht zuletzt vom repressiven Sozialistengesetz. 1890 führten Meinungsverschiedenheiten mit dem seit knapp zwei Jahren amtierenden Kaiser Wilhelm II. zu Bismarcks Entlassung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck#Au.C3.9Fenpolitik

bismarck war ein feind frankreichs. nach dem gewonnenen krieg 1870/71 setzte er als reichskanzler alles daran, frankreich europaweit zu isolieren. das ging sogar soweit, daß er der initiator des drei-kaiser-abkommens war, in dem die regenten von russland - deutschland und großbritannien sich gegenseitig zusicherten, im falle einer militärischen intervention eines dieser länder, dies wohlwollend zu erdulden. ein für damalige verhältnisse revolutionierendes abkommen. nachdem 1888 wilhelm II. deutscher kaiser wurde, verlor bismarck immer mehr an einfluß, bis er 1890 aufgab. er konnte mit dem neuen - für ihn noch zu jungen - kaiser nicht.

jospe  26.03.2010, 16:50

sorry drei-kaiser abkommen natürlich russland-deutschland-österreich nicht großbritannien (druckfehler !)

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weil früher viele führer ihren rat bei bismarkt geholt hatten er war weisse und hat meist recht gehandelt

Er hat eine sehr gut austarierte Bündnispolitik betrieben.