Wie sprecht ihr Honig aus?

Honich 46%
Honik 33%
Anderes 21%
Honisch 0%

39 Stimmen

9 Antworten

Honich

Alles andere klingt irgendwie merkwürdig


MinusDrei651  18.04.2025, 04:07

Ich empfinde CH immer noch für sehr merkwürdiCH (gebürtiCH aus dem südlichen Sprachraum)

Anderes

Hallo lsp07

Honig mit g nicht k - das ist korrekt im Süddeutschen sprich: Bayern, baden Württemberg, Österreich und Schweiz. Ich bin dabei es mir abzugewohnen aber das -ig hängt tief.

Der Unterschied zum Hochdeutschen:

Es betrifft die endsilben "-ig" und "-ich".

In meinem muttersprachlichen Dialekt (Alemannisch aus Südbaden (außerdem Südtirol, Schweiz, Elsass und Baden Württemberg)),

wird "-ig" und "-ich" zu "-ig"

Im Standard-deutschen dagegen,

wird -ig/-ich, zu -ich

Standard-Deutsch:

Wirklich, richtich, Honich

Wirklicher, richtiges, Honigbrot

Alemannisch:

Wirklig, richtig, Honig

Wirkliger, richtiger, Honigbrot

LG

Anderes

Wie mans spricht, mit g. Honig halt.


MinusDrei651  17.04.2025, 22:34

Jedoch wird im Standard-Deutschen eine -ig Endung am Wort wie "-ich" gelesen – bei allen Wörtern.

Honich und Honigbrot

Es wird also mit -ig geschrieben, weil es verlängert ein -ig- bleibt.

Richtich, Honich, mutich, häufich, hungrich

Richtiger, Honigbrot, mutiger, häufiger, hungriger

moonjosart  17.04.2025, 22:42
@MinusDrei651

Genau wegen sowas bevorzuge ich die englische Sprache. Klingt ja grauenvoll. Honich, häufich,... Ich bleib beim g, klingt 1000mal schöner.

TaeyangX  18.04.2025, 02:45
@MinusDrei651

Es gibt einen "überregionalen Standard" und mehrere "Regionale Standards".

Niemand von uns spricht 100% den "überregionalen Standard", weil man diese Aussprache die ganze Zeit lernen müsste und das tut man in der Schule nicht, weil es einfach nicht wichtig ist.
Den überregionalen Standard sollten Berufssprecher können, aber weil nicht jeder von uns einer werden möchte, verstehe ich diese Diskussionen nie.

Ich weiß nicht wie es mit -ig ist, aber am Anfang (China -> Kina) steht die K-Aussprache übrigens in einem österreichischen Schulwörterbuch, weil es nun mal regionaler Standard ist.

Eigentlich macht ein k bei ig zu sprechen für mich sogar mehr Sinn. Könige ist ganz normal ein g-Laut und das g ist natürlich weicher, weil danach ein e folgt. Wenn solche Buchstaben am Ende stehen, gibt es gerne eine Auslautverhärtung und für mich gehören solche Buchstaben dann zusammen, also g/k, b/p, d/t. (Beispiel Kinder, Kint) Aber hier muss es wegen ig nun ein ch werden, was mit einem g gar nichts mehr zu tun hat.
Diese Regel kommt einfach nur aus einem Dialekt, wo man das so ausgesprochen hatte. Wäre man etwas südlicher gewesen, die die Auslautverhärtung mehr durchziehen und nicht nur wie man es nördlicher tut bei sowas wie Tage und Tak, wäre es wohl heute andersrum, dass man ch aus dem Norden als falsch betitelt.
Und das sage ich, der ein ch spricht, weil ich im niederdeutschen Bereich wohne und wir das eh so sprechen.

MinusDrei651  18.04.2025, 04:04
@TaeyangX

Danke für den Zusatz. :)

Genau. Dieses furchtbare k bei China. 😅 Aber das ergibt sich allein schon aus dem i-CH im Allemanischen, welches ebenfalls im Rachen gebildet wird anstatt mit der mittleren Zunge. Wenn man Chi mit diesem CH spricht, beginnt es fast automatisch an zu klacken. Dann klingt das wie ein undeutliches Kina. Dann kann man gleich Kina sagen. 😂

Im Alemannischen kommt hinzu, das ein k am Silbenanfang zu CH wird.

Stark im Schweizer Raum (höchst-Alemannisch) "chuchichäschtli"

Küchenkästlein wörtlich übersetzt (Küchenschrank / Hängeschrank).

st wird hier auch sehr konsequent wie scht gesprochen - nicht nur wie im Standarddeutschen am Silbenanfang

Meister, Schtark, Schpecht, Schtock, Kästchen, knistern, Fesper (Pausenbrot)

Im Alemannischen dann somit (nur den entsprechenden Teil beachtet):

meischter, Schtark, schpecht, Schtock, käschtli, knischtern, Feschper

Anderes

Wie's geschrieben wird. Honig. Zumindest auf Hochdeutsch